Kältewelle sorgt für Schneechaos in Rumänien
Die rumänischen Behörden stehen diese Woche vor einer besonderen Herausforderung: es geht um Schneefälle, Schneestürme und Frost.
Daniela Budu, 11.01.2017, 17:05
Schneesturm, kräftige Schneefälle, geschlossene Autobahnen und Landstraßen, ein total isolierter Landkreis, Brăila, in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch. Das ist das Bild im Südosten Rumäniens, wo die Warnstufen gelb und orange gültig sind. Landstraßen und Autobahnen, einschließlich die Autobahn Bukarest-Constanţa sind von den Behörden wegen Schneesturm und kräftige Schneefälle blockiert oder geschlossen worden. Der Landkreis Constanţa war fast isoliert nachdem die meisten Landstraßen in der Gegend geschlossen wurden. Die rumänischen Häfen an der Schwarzmeerküste sind ebenfalls geschlossen worden. Zahlreiche Wagen sind im Schnee blockiert geblieben, weitere Lastkraftwagen gerieten ins Scheudern.
Probleme gibt es auch in der rumänischen Hauptstadt. Es hat die ganze Nacht geschneit, die Straßen sind mit Schnee bedeckt. Die öffentlichen Verkehrsmittel fahren mit niedriger Geschwindigkeit und haben Verspätungen. Die Oberbürgermeisterin Bukarests Gabriela Firea versichert, dass die Hauptstadt nicht blockiert ist. Gabriela Firea hob hervor, die Priorität sei die Schneeräumung in der Nähe der Krankenhäuser, öffentlichen Institutionen und Schulen. Die Oberbürgermeisterin hatte am Dienstag beschlossen, dass die Schulen in der rumänischen Hauptstadt die ganze Woche wegen Frost und Schneestürme geschlossen bleiben.
Wegen extreme Wetterbedingungen sind am Mittwoch hunderte Zugsverbindungen ausgefallen. Die rumänische Bahngesellschaft CFR gab am Mittwoch Morgen bekannt, die Pflüge arbeiten auf den Strecken Bukarest- Craiova, Galaţi und Constanţa. Der Verkehr durch den Grenzübergangspunkt von Vama Veche war in er vergangenen Nacht geschlossen, weil die bulgarischen Nachbarn den Übergang der Wagen aus Rumänien nach Bulgarien nicht mehr erlaubt haben.
Die Schneefälle und Schneestürme wirbeln auch den Luftverkehr durcheinander. Zig Flüge starteten vom internationalen Flughafen mit Verspätung. Die gesundheitlichen Notfälle haben auch nicht gefehlt. Der Rettungsdienst und der Mobile Dienst für Notfälle SMURD wurden von Dienstag Morgen bis Mittwoch Morgen zu rund 10 Tausend Fällen gerufen. Man hat circa 250 schwangeren Frauen und 150 Dialysepatienten geholfen. 200 hilfebedürftige Personen wurden in Tag-und Nachtzentren untergebracht. Die Meteorologen haben für die kommenden Tage nur teilweise gute Nachrichten. Im ganzen Land wird es bis Donnerstag Morgen kalt sein. Die Mindestwerte werden bei minus 17 Grad Celsius liegen. Danach werden die Temperaturen steigen, was Eisregen und Glatteis bringen wird. Am Sonntag werden sogar 7-8 Grad über Null erwartet.