Europäische Union: 25 Jahre Maastrichter Vertrag
Die EU feiert 25 Jahre seit dem Vertrag über die Europäische Union von Maastricht. Heute zählt die Organisation zählt 28 Mitglieder, darunter auch Rumänien.
Valentin Țigău, 09.12.2016, 17:04
Im Dezember 1991 vereinbarten in der niederländischen Ortschaft Maastricht die Regierungschefs von 12 europäischen Staaten einen historischen Vertrag.Dieser sollte die Basis des Schöpfungsprozesses der EU sein. Der Vertrag wurde 1992 unterzeichnet und trat ein Jahar später in Kraft. Es geht um einen nach den Römischen Verträgen 1957 bedeutenste Vertrag. Die Römischen Verträge führten zur Schaffung eines allgemeinen gemeinsamen Marktes und den 4 Freiheiten (Waren, Personen, Kapital und Dienste), sowie zur Abschaffung jedwelcher nationaler Diskriminierung. Der Staat war nicht mehr auf seinem eigenen Territorium souverän. Um effizient zu sein, musste der gemeinsame Markt in einer übernationale Dimenssion funktionieren. Dieses Prinzip wurde in Maastricht vertieft, war aber nicht einzig. Weitere bedeutende Prinzipien beziehen sich auf den Status des gemeinschaftlichen Bürgers mit Rechten und Pflichten, den Übergang zu der Gemeinschaftswährung, dem Euro, die Gründung einer europäischen Zentralbank , sowie auf die gemeinsame Währungspolitik.
Festgelegt wurden gemeinsame Richtlinien auch in Bereichen wie Bildung, Verkehr und Telekommunikation, Gesundheit und Energie. Man hat dem Europäischen Parlament mehr Macht und der Europäischen Kommission eine bedeutendere Rolle gegeben. All diese sozialen, politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen, die in Maastricht gebilligt wurden, stellten eine bedeutende Etappe in dem sogenannten Projekt der Vereinigten Staaten von Europa dar.
Die Europäische Union feiert 25 Jahre Existenz des Vertrags von Maastricht. Besagter Vertrag wurde 2009 in Lisabon abgeändert. Die EU ist seit 1993 unter diesen Namen bekannt und zählt 28 Staaten. Heutzutage bemerkt man ein Euroskeptizismus, der leider einen steigenden Trend aufweist. Großbritannien hat gewählt, die EU zu verlassen, während die Beziehung mit den USA sich nach den Präsidentschaftswahlen ebenfalls verändern wird.
Der in Maastricht geschlossene Vertrag über die Europäische Union war für Rumänien 2-3 Jahre nach der Wende vom Dezember 1989 die Hoffnung für eine reale Änderung, die eine mehr als 40 Jahre systematisch traumatisierte Gesellschaft unbedingt brauchte. Rumänien trat 2004 der NATO bei und wurde am 1. Januar 2007 EU Mitglied. Die Umsetzung der Grundprinzipien des Vertrags von Maastricht sind für die rumänischen Behörden eine konstruktive Herausforderung. Einerseits geht es um die Maßnahmen für den Wirtschaftsanstieg Rumäniens, der für den Übergang des Landes zum Euro wichtig ist und andererseits um die Bekämpfung der Korruption auf allen Ebenen, als letztes Kriterium zur Aufnahme in den Schengen-Raum.