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NATO plant Bildung einer Brigade unter rumänischem Kommando

Die NATO hat in Warschau die Gründung einer multinationalen Kampfeinheit laut rumänischen Plänen beschlossen. Mindestens sechs alliierte Staaten, darunter Polen und Bulgarien, seien an einer Teilnahme interessiert.

NATO plant Bildung einer Brigade unter rumänischem Kommando
NATO plant Bildung einer Brigade unter rumänischem Kommando

, 29.07.2016, 15:19

Der Oberste Verteidigungsrat hat sich am Anfang der Woche darauf geeinigt, eine interinstitutionelle Arbeitsgruppe zu gründen, die für die Bildung einer multinationalen NATO-Brigade auf rumänischem Territorium zuständig sein soll. Es handelt sich unter anderen darum, dass die Bukarester Behörden die NATO-Standardbedingungen sicherstellen müssen, die jedes Gastland, wo multinationale Briganden verlegt werden, erfüllen muss, sowie um aktive Diskussionen auf militärischer und diplomatischer Ebene. Laut dem Verteidigungsministerium gebe es deutliche Signale von mindestens 6 NATO-Verbündeten, die sich für die Beteiligung an dieser Brigade interessieren, darunter Polen und Bulgarien. Polen hat bekanntgegeben, es werde sich mit einer Kompagnie beteiligen, Bulgarien bestätigte die Teilnahme von etwa 400 Soldaten an besagter NATO-Brigade.



Der Verteidigungsminister Mihnea Motoc erläutert: “Die multinationale Brigade wird auf einer bereits existierenden rumänischen Brigade gegründet. Ich könnte nicht verraten, wo sie aufgestellt ist, ich kann Ihnen sagen, dass sie bereits existiert. Die 3.000 rumänischen Soldaten, die dazu gehören, sind nach NATO-Standards ausgebildet und die Brigade ist mit moderner Kampftechnik ausgestattet. Der Staatschef Klaus Iohannis sagte nach der Sitzung des Obersten Verteidigungsrates, dass die besagte Brigade im März oder April aufgestellt werden soll. Bei dem neuesten NATO-Gipfel in Warschau einigte sich die nordatlantische Allianz allerdings darauf, ihre Präsenz auf der Ostflanke zu stärken. Rumänien spiele dabei eine ausschlaggebende Rolle. Die NATO will hierführ ihre Präsenz im Schwarzmeerraum sowohl mit See-als auch mit Luftstreitkräften stärken. Zum ersten Mal wurde bei dem Warscheuer Gipfel die wesentliche Rolle bekräftigt, die das Schwarze Meer im strategischen Konzept der NATO spielt.



Der rumänische Außenminister Lazăr Comănescu sagte dazu: “Erstmals werden die Ostsee, der Nordatlantik und das Schwarze Meer als Regionen von strategischer Bedeutung für die Sicherheit der Allianz gleichgestellt. Bukarest ist der desen bewusst, dass in dem aktuellen geopolitischen Kontext die Stärkung der Sicherheit eine wesentliche Rolle spielt. Hierfür werden die rumänischen Behörden die Verteidigungsausgaben im kommenden Jahr auf 2% des BIP erhöhen und sie auch für die nächsten zehn Jahre auf derselben Ebene behalten. Knapp ein Drittel der Ausgaben soll an die Modernisierung der Ausstattung gehen. Bukarest plant Geld vor allem für die Marine ein. Das Verteidigungsministerium hat vor, die zwei rumänischen Fregatten zu modernisieren und kleine Kriegsschiffe (Korvetten) zu kaufen. Ferner wollen die Bukarester Behörden verschiedene Typen von Fahrzeugen für die Bodenkräfte der Armee kaufen.



Foto: Emil Kalibradov / unsplash.com
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