Rumänische und moldauische Lokalbehörden starten gemeinsame Projekte
Rumänische und moldauische Bürgermeister haben am Sonntag in Bukarest auf einer gemeisamen Tagung Freundschafts-und Partnerschaftsabkommen in zahlreichen Bereichen abgeschlossen.
Daniela Budu, 11.04.2016, 15:25
Die rumänischen und moldauischen Bürgermeister und Vertreter von Lokalbehörden haben am Wochenende über mögliche Lösungen zur Steigerung des wirtschaftlichen Wohlstands in den beiden Staaten und zur nachhaltigen Verbesserung der Kommunikation auf der Ebene der Lokalbehörden beraten. Rund 1000 Vertreter der Lokalbehörden beider Staaten haben symbolisch für die Abschaffung der Grenzen zwischen Rumänien und Republik Moldau gestimmt. 450 Freundschaftsabkommen wurden auf der Tagung abgeschlossen, diese vereinbaren gemeinsame Pläne in den Bereichen Wirtschaft, Ausbildung, Kultur, Sport und öffentliche Lokalverwaltung.
Die Partnerschaft öffne den Weg für neue bilaterale Projekte und treibe das Wirtschaftswachstum beider Staaten voran, sagte der Interims-Oberbürgermeister von Bukarest Răzvan Sava: “Viele Hände schnelles Ende! Das ist nicht nur ein Sprichwort, sondern eine Gegebenheit in diesem äußerst komplizierten geopolitischen Kontext. Wir können gegenseitige vorteilhafte Partnerschaften abschließen, die sich auf unsere Gemeinden positiv auswirken lassen werden, wir können Erfahrung austauschen, über die Managementssysteme diskutieren, die wir umsetzen und darüber beraten, wie Rumänien und Republik Moldau EU-Finanzmittel erfolgreich abrufen und ausschöpfen können.
Der Oberbürgermeister von Chişinău Dorin Chirtoacă bekräftigte seinerseits, dass die Freundschaftsabkommen der finanzieller Unterstützung bedürfen, damit sie unmittelbar positive Auswirkungen haben. Dorin Chirtoacă: “Sollte eine rumänische Lokalbehörde ein europäisches Projekt starten, könnte der Geldbetrag, der den europäischen Fonds entspricht, aus dem eigenen Kapital an die Partnerstadt in der Republik Moldau übertragen werden. Soweit mir bekannt ist, ist das gesetzlich erlaubt.
Zudem forderte der Oberbürgermeister der moldauischen Hauptsttadt die Unterstützung Bukarests für lokale Gemeinden im benachbarten Land. Dorin Chirtoacă: Wir befinden uns auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft und dieser Weg ist nicht umkehrbar. Egal ob an der Machtspitze eine Allianz geschlossen wird, wird das moldauische Volk auf lokaler Ebene dem Bürgermeister vertrauen, wenn in jedem der nächsten drei Jahre den Aufbau der Infrastruktur finanziert wird, das ist der richtige Weg“.
Die am Wochende in Bukarest abgeschlossenen Partnetschaften ergänzen die 187 bereits bestehenden Vereinbarungen zwischen rumänischen und moldauischen Städten und Ortschaften. Die Tagung wurde von der interparlamentarischen Gruppe Prietenii Unirii“ (Die Freunde der Vereinigung“) dem Institut für Kultur und Europäische Rechte und der Plattform, die für die Vereinigung Rumäniens und der Republik Moldau plädiert, Aktion 2012“ in Partnerschaft mit dem Institut für Auslandsrumänen Eudoxiu Hurmuzachi“ organisiert.