Studenten starten in das neue Universitätsjahr
Am 1. Oktober beginnt in Rumänien ein neues Universitätsjahr.
Daniela Budu, 01.10.2015, 17:06
Das neue Universitätsjahr startete auch diesmal mit ungelösten Problemen. Die Anzahl der Studenten nimmt von Jahr zu Jahr ab, doch die Unis bieten weiterhin ungenügend Plätze in den Studentenheimen. Wer einen Platz in einem drei, vier oder sogar fünf Bett Zimmer gefunden hat, muss dafür ein bisschen zu viel zahlen. Die Kosten sind hoch, wenn wir in Betracht ziehen, dass die Studenten noch für Nahrung, Elektrizität, Gas und Wasser zahlen müssen. Die staatlichen Studentenheime sind die billigste Unterkunftsvariante, sie sind sogar bis zu vier mal billiger als die privaten, wo die Preise bis über 500 Lei (circa 110 Euro) pro Monat steigen können.
Die Jugendlichen und die Eltern meinen, ein bedeutendes Problem sei jenes der Stipendien, die eigentlich symbolisch sind. Die Nationale Allianz der Organisationen der Studenten in Rumänien gibt ein Warnzeichen und behauptet, die Korruption und die Unterfinanzierung seien die Hauptprobleme des rumänischen Hochschulunterrichts. Die Studenten wollen in reinen Unis studieren, sie wollen, dass Begriffe wie Schmiergeld und Plagiat nicht mehr tolleriert werden.
Die rumänischen Studenten fordern weiterhin, dass die Stipendien die monatlichen Kosten für Unterkunft und Nahrung decken sollen, Verkehrstudentenrabatte sowie Plätze in staatlichen Studentenheimen.
Die höchste Konkurrenz herrschte in diesem Jahr bei den 11 Fakultäten der Wirtschaftsakademie in Bukarest, die 3000 gebührenfreie Plätze und 2.600 kostenpflichtige bietet. Die Universität Bukarest hat bei ihren 19 Fakultäten für das Studienjahr 2015 – 2016 4.450 gebührenfreie Plätze und 4 Tausend kostenpflichtig zur Verfügung gestellt. Die Bukarester Politechnik erwartet bei ihren 15 Hochschulen 5.000 Studenten.
Die Studenten in Klausenburg, Jassy, Temeswar, Klausenburg und Bukarest haben die Möglichkeit ein Semester in einer anderen Stadt zu studieren. Die Uni sichert Unterkunft und Nahrung. Die Regierung in Bukarest hat durch einen Dringlichkeitserlass genehmigt, dass die Hochschullehrer, die keinen Doktortitel haben, noch ein Jahr lang im System tätig sein können.