Die rumänisch-spanischen Beziehungen werden enger
Am 13. Juli wurde der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis vom spanischen König Felipe VI. empfangen. Anschließend führte Iohannis Gespräche mit Ministerpräsident Mariano Rajoy und traf sich mit Vertretern der rumänischen Gemeinde in Spanien.
Ştefan Stoica, 14.07.2015, 16:42
Der komplizierte europäische Kontext, der durch die Griechenlad-Krise entstanden ist, und das Risiko eines Gefälles innerhalb der EU kommen immer wieder ins Gespräch bei hochrangigen internationalen Treffen. Bei dem Empfang am Montag, zu dem das rumänische Präsidentenpaar von König Felipe VI. und Königin Letizia eingeladen worden war, sagte Präsident Iohannis, es könne kein in Euro- und Nicht-Euro-Ländern geteiltes Europa geben, sondern nur ein vereintes, solidarisches Europa. Klaus Iohannis bedankte sich für die gelungene Integration der etwa 1 Million Rumänen, die in Spanien leben und arbeiten. Seinerseits sagte König Felipe VI., Rumänien verdiene es, dem Schengen-Raum beizutreten, weil die rumänischen Behörden, in ihrer Position an der EU-Ostgrenze, sich kontinuierlich und ernsthaft darum bemüht hätten. Anschließend führte Präsident Iohannis Gespräche mit dem spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy; wichtigste Themen waren dabei die wirtschaftliche Kooperation und die Situation der rumänischen Gemeinde in Spanien. Der rumänische Staatschef erinnerte daran, dass Ende 2014 die spanischen Investitionen in Rumänien 1,3 Milliarden Euro überstiegen hätten, und plädierte für eine noch stärkere Präsenz der spanischen Investoren in Rumänien. Klaus Iohannis:
Es ist bemerkenswert, dass in den letzten 10 Jahren, von denen 6 Krisenjahre waren, der Handel zwischen Spanien und Rumänien sich verdoppelt hat. Es kann aber noch besser werden. Deshalb haben wir bei unseren Gesprächen hervorgehoben, dass wir uns eine breitere, vielfältigere und langfristige Präsenz der spanischen Investoren in Rumänien wünschen. Wir ermuntern die spanischen Unternehmen, Direktinvestitionen in Bereichen wie Energie, Industrie oder Landwirtschaft zu betätigen.“
Der spanische Minisisterpräsident Mariano Rajoy lobte die Integrationsbereitschaft der Rumänen, die sich entschlossen haben, in Spanien zu leben und zu arbeiten, und sprach auch über ihre bedeutende Rolle in der wirtschaftlichen Dynamik Spaniens. Mariano Rajoy:
Es ist eine bekannte Tatsache, dass die rumänische Gemeinde in Spanien etwa 1 Million Menschen zählt. Was ich aber hervorheben möchte, und was mich als Spanier und als Europäer sehr freut, ist die vollkommene Integration der rumänischen Gemeinde in Spanien. Die hier lebenden Rumänen haben zur Entwicklung Spaniens, zur Entwicklung Rumäniens und zum Wohlstand unserer beiden Ländern beigetragen.“
Im Laufe des Tages ist Präsident Iohannis mit Vertretern der rumänischen Gemeinde in Spanien zusammengekommen, die, mit der gesamten rumänischen Diaspora, zu seinem unerwarteten Erfolg bei der Präsidentenwahl beigetragen hat. Iohannis sagte den anwesenden Rumänen, die rumänische Präsidentschaft habe nun eine kohärente Perspektive auf die rumänische Diaspora. Die Bukarester Behörden müssen eine engere Beziehung zu den im Ausland lebenden Rumänen haben, und effizientere, wirklichkeitsgebundene Konsulardienstleistungen sichern, sagte Klaus Iohannis, im Einklang mit den Wünschen der rumänischen Gemeinde in Spanien.