Wahlkampf um die Präsidentschaft Rumäniens nähert sich dem Ende
Die Kandidaten für die Präsidentschaft Rumäniens haben weniger als eine Woche Zeit, um die wahlberechtigten Bürger zu überzeugen, an die Urnen zu gehen.
Roxana Vasile, 27.10.2014, 17:10
Am Sonntag, dem 2. November, werden 18 Millionen wahlberechtigte rumänische Bürger ihren Präsidenten für die nächsten fünf Jahre wählen. Die Wahlkampagane begann am 3. Oktober. Die Kandidaten für die Präsidentschaft Rumäniens versuchen nun auf den letzten hundert Metern die Wähler, die eine politische Apathie beweisen, zu überzeugen, an die Urnen zu gehen. Nach der Wende 1989 sprach man von einer Euphorie, die sich damals in der 85%iger Wahlbeteiligung wiederspiegelte. Leider nahm sie stufenweise ab. 2000 sprach man von einer Wahlbeteiligung von circa 58%. Bei den jungsten Wahlen im Jahre 2009, war die Wahlbeteiligung noch niedriger und zwar von 55%. In diesem Wahljahr gab es wie nie zuvor politische Skandale oder Korruptionsfälle. Diese trugen ebenfalls zur Apathie der Rumänen bei. Sie glauben, das Land werde nicht auf dem richtigen Weg sein, egal wer Präsident sein wird. Seit Wochen sehen wir Politikern, die zur Antikorruptionsbehörde gerufen werden.
Die Rumänen müssen durch ihre Wahlbeteiligung beweisen, dass sie sich um die Zukunft des Landes und derGemeinschaft, in der sie leben, kümmern, dass sie sich dafür interessieren. Wahlplakate, Faltblätter, Meetings und TV oder Radiosendungen gehören zum Wahlkampf. 14 Kandidaten kämpfen für die Präsidentschaft Rumäniens. Zwei treten für Allianzen an, acht werden von politischen Parteien unterstützt. Die weiteren vier sind unabhängige Kandidaten. Der linksgerichtete Premierminister Victor Ponta ist der Kandidat der Wahlallianz Sozialdemokratische Partei-Fortschrittspartei-Konservativen Partei (PSD-UNPR-PC), während der Rumäniendeutsche Klaus Iohannis von der Christlich-Liberalen Allianz designiert wurde. In diesem Jahr kämpfen für die Präsidentschaft Rumäniens zum ersten Mal zwei Frauen : Elena Udrea, von der propräsidentschaftlichen Partei der Volksbewegung und die unabhängige Kandidatin Monica Macovei, Ex-Justizministerin und Europaabgeordnete. Ein weiterer unabhängiger Kandidat ist der Ex-Chef des Auslandsgeheimdienstes Teodor Meleşcanu. Senatsvorsitzender Călin Popescu-Tăriceanu tritt ebenfalls im Wettkampf für die Präsidentschaft Rumäniens an.
Die Rumänen müssen sich der Bedeutung der Wahlen bewusst sein. Im Land werden 18.550 Wahllokale bereit stehen, während den wahlberechtigten Bürgern im Ausland 294 Wahllokale zur Verfügung stehen werden. Rund 21 Millionen Wahlzettel sind gedruckt worden. Über 94 Tausend Stempeln werden bereitgestellt. Erhält kein Kandidat die notwendigen Stimmen, so soll der zweite Wahlgang am 16. November organisiert werden.