Vierzehn Personen kandidieren in Rumänien für das Amt des Präsidenten
In Rumänien wurden dem Zentralen Wahlbüro alle Kandidaturen für die Präsidentenwahl vom November eingereicht.
Florentin Căpitănescu, 24.09.2014, 15:30
Vierzehn Kandidaten haben ihre Kandidatur für die Präsidentenwahl vom November eingereicht. Das Spektrum reicht von links bis Mitte-rechts, vom Populismus zum Rechtsextremismus, von unbekannten bis hin zu bekannten Politikern. Das Angebot ist vielfältig.
Der grosse Favorit ist der jetzige Ministerpräsident und Chef der Sozialdemokraten Victor Ponta. Er wird auch von der Union für den Fortschritt Rumäniens UNPR und von der konservativen Partei PC unterstützt. Beide Parteien sind Teil der Regierung. Victor Ponta sammelte für die Einreichung seiner Kandidatur 2,3 Millionen Unterschriften. Das beweist nicht unbedingt seine gute Leistung als Regierungschef, sondern eher seine politische Macht.
Die grosse Zahl der gesammelten Unterschriften soll seine Gegenkandidaten demütigen. Der wichtigste von diesen ist Klaus Johannis, Kandidat der Mitte-rechts Opposition, die von der Christlich-Liberalen Allianz vertreten ist. Die Allianz ist aus der national-liberalen Partei und der liberaldemokratischen Partei gebildet. Klaus Johannis ist der deutschstämmige Bürgermeister der siebenbürgischen Stadt Sibiu-Hermannstadt. Viele loben ihn für das, was er in Sibiu bewegt hat.
Weiter folgt die Kategorie der Kandidaten, die Politanalysten zufolge, nur theoretische Chancen haben. Zum ersten Mal kandidieren für das Amt des Präsidenten in Rumänien auch Frauen. Es handelt sich dabei um Elena Udrea und Monica Macovei. Die beiden stammen aus der liberaldemokratischen Partei und haben in der Vergangenheit Ministerämter bekleidet. Elena Udrea ist jetzt Vorsitzende der Volksbewegung PMP und die Europa-Abgeordnete Monica Macovei kandidiert als Unabhängige.
Auch zwei ehemalige Mitglieder der national-liberalen Partei PNL haben ihre Kandidatur eingereicht: Calin Popescu Tariceanu, ehemaliger Liberalenchef und Ministerpräsident und jetziger Senatsvorsitzender und Teodor Melescanu, bis vor wenigen Tagen, Chef des rumänischen Auslandsgeheimdienstes SIE. Weitere bekannte Kandidaten sind der Chef des mitregierenden Ungarnverbands Kelemen Hunor, der Vorsitzende der populistischen Volkspartei PP-DD, Dan Diaconescu, der Vorsitzende der nationalistischen Grossrumänienpartei PRM, Corneliu Vadim Tudor und der unabhängige Gheorghe Funar, Ex-Mitglied der Grossrumänienpartei und ehemaliger Bürgermeister von Cluj-Klausenburg.
Auch dem Publikum wenig bekannte Kandidaten wollen das Amt des Präsidenten bekleiden: Constantin Rotaru von der Sozialistischen Alternative, William Branza, ehemaliger liberaldemokratischer Parlamentarier, der seitens der Rumänischen Ökopartei kandidiert, Mirel Amaritei, Vertreter der Prodemo”-Partei und Szilagy Zsolt seitens der Ungarischen Volkspartei Siebenbürgens.