Neue fiskale Maßnahmen in Rumänien
Die einheitliche Steuerquote bleibt bei 16%. Ab 2015 könnte diese nur für die Unternehmen behalten werden, während für die physischen Personen die progressive Einkommenssteuer eingeführt werden soll.
Corina Cristea, 17.03.2014, 15:26
Die 33-jährige Ioana Petrescu ist die neue rumänische Finanzministerin. Sie hat ihren Doktor bei Harvard gemacht. Das war einer ihrer Pluspunkte für die Bekleidung dieses Amtes. Ioana Petrescu hat bei einem privaten Fernsehsender die Maßnahmen der Ponta Regierung vorgestellt. Die Finanzministerin plädierte für die Reduzierung der Sozialbeiträge um fünf Prozentpunkte für die Arbeitgeber, was sowohl für die Geschäftsleute und als auch für die Arbeitnehmer besser ist. Die Maßnahme kann die Schwarzarbeit senken. Wer legal arbeitet, hat natürlich mehrere Vorteile.
Die Nichtbesteuerung des wieder investierten Profits ist ebenfalls eine sehr gute Maßnahme für die Heranziehung privater Investitionen und das Schaffen von Kapital hob Ioana Petrescu hervor. Die Mehrwertsteuer könnte von 24% auf 19% vermindert werden, so wie sie im Sommer 2010 war. Die Mehrwertsteuer für Grundnahrungsmittel könnte sogar niedriger sein, natürlich nur wenn der Fiskalrahmen das erlaubt. Man will, dass 2015 die progressive Einkommensteuer eingeführt werden soll und zwar von 8%, 12% und 16%. Die 16% tige Steuer bleibt nur für Unternehmen.
Gabriel Sincu, Exekutivdirektor von „Ernst & Young“, plädierte in derselben Sendung für die Beibehaltung des heutigen Besteuerungsniveaus und brachte als Argument die Realität der letzten neun Jahren, in der ein funktionsfähiges System gebaut wurde und Rumänien ein für Investoren attraktives Land war.
Der Übergang zu der progressiven Einkommensteuer sei eine staatliche Förderungsmaßnahme, eine Steuererleichterung. Gleichzeitig aber wünscht man die Verkleinerung der Steueranzahl. Die Ministerin fügte hinzu, sie werde den Impakt auf den Haushalt analysieren, um zu bestimmen, auf welche Steuer man verzichten kann. Ioana Petrescu lehnt die Idee der Steuererhöhung kathegorisch ab. Dadurch erziele man nur einen kurzfristigen Anstieg der Steuereinziehung. Die Eliminierung der Steuerhinterziehung und der Anstieg der Steuereinziehung sind bessere Lösungen.