Zwei rumänische Soldaten sterben in Afghanistan
Am Sonntag haben zwei rumänische Militärs während einer Mission in Afghanistan ihr Leben verloren.
Mihai Pelin, 23.09.2013, 13:52
Zwei rumänische Soldaten sind am Sonntag im Osten Afghanistans infolge einer Bomben-Detonation gestorben. Die beiden Militärs wurden mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus eingeliefert, erlagen jeodoch ihrer sehr ernsten Wunden. Die beiden Soldaten im Alter von 28 und 34 Jahren waren Mitglieder der Seestreitkräfte und befanden sich in einer Kampfmission.
In Afghanistan ist die Mehrheit der rumänischen Soldaten in der südlichen Provinz Zabul stationiert. Diese gilt als Unterschlupf für islamistische Kämpfer und ist eine der gefährlichsten Regionen des Landes. Rumänien hat die Mission übernommen, um zur Verbesserung der Sicherheitslage in einer solchen Region beizutragen, und das widerspiegelt sich auch in der Bilanz der toten Soldaten, die von Jahr zu Jahr wächst.
In den letzten 11 Jahren haben in Afghanistan 23 rumänische Militärs ihr Leben verloren. Über 100 wurden verletzt. Der Tod der beiden Soldaten bringt die Probleme der Militärs, die in diesem Land im Einsatz sind, erneut zum Vorschein. Die rumänischen Soldaten sagen, sie werden hier gebraucht. Die meisten gehen nach Afghanistan, um besser zu verdienen. Sie riskieren ihr Leben für knapp 100 Euro am Tag. Viele meinen, die Vorteile müssten viel größer sein. Ein falscher Schritt, ein unbeachtetes Detail kann einen das Leben kosten.
Höchste Aufmerksamkeit ist immer geboten, sagen alle rumänische Soldaten. Ein Motorrad oder ein zu belastetes Auto könnte eine Bombe verbergen. Eine etwas aufgeregte Person könnte ein Risiko darstellen, es könnte dein Leben und das Leben deiner Kameraden kosten, sagen die Soldaten. Unsere Leute improvisieren, haben einen guten Instinkt. Die Technik tötet Instinkte“, meint ein ehemaliger rumänischer Missions-Chef in Afghanistan.
Die Militärs, die zurückkommen, sagen, die permanente Spannung, der sie monatelang täglich ausgesetzt wurden, hinterlässt ihre Spuren. Die rumänischen Soldaten führen einen zweiten Kampf nach ihrer Rückkehr, wenn sie sich psychisch nach der Erfahrung in Afghanistan erholen müssen. Nach der Mission bestimmen Psychologen, ob es Probleme gibt und wie groß diese sind. Es können Panikanfälle oder posttraumatische Belastungsstörungen auftreten.
Im Moment befinden sich in Afghanistan etwa 1000 rumänische Soldaten. Diese sollen bis Ende 2014 zusammen mit den anderen ausländischen Truppen abgezogen werden. Die militärische rumänische Präsenz in Afghanistan wurde sowohl von der NATO als auch von der Regierung in Kabul geschätzt. Nach 2014 wird Rumänien erheblich zum Wiederaufbau dieses Landes beitragen. 200 rumänische Militärs sollen weiter im Land bleiben und die Truppen der afghanischen Armee schulen.