Moldaurepublik feiert Unabhängigkeitstag
Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta hat anlässlich des 22. Jahrestags der Unabhängigkeit der Moldaurepublik einen bedeutenden Besuch in Kischinew unternommen.
Valentin Țigău, 27.08.2013, 13:34
Am 27. August 1991 hat das Parlament der Moldaurepublik auf Antrag der Nationalversammlung der Bürger der ehemaligen sowjetischen Republik die Unabhängigkeit des Landes erklärt. Zudem wurde das Lied Deșteaptă-te, române!“, zu Deutsch Erwache, Rumäne!“ als Nationalhymne angenommen. Das ist auch die rumänische Nationalhymne. Die Unabhängigkeitserklärung proklamierte einen souveränen, unabhängigen und demokratischen Staat, der frei ist, seine Gegenwart und Zukunft ohne jedwelchen externen Einfluss zu bestimmen, im Einklang mit den Idealen und den Bestrebungen des Volkes“. Zudem wurde Moskau aufgefordert, Verhandlungen über den Rückzug der sowjetischen Truppen aus der Moldaurepublik einzuleiten.
22 Jahre nachdem diese ehemalige rumänische historische Provinz, Bessarabien, selbstständig wurde, hat Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta einen bedeutenden Besuch in Kischinew unternommen. Der rumänische Premier kam am Montag und Dienstag mit seinem moldauischen Amtskollegen Iurie Leanca zusammen. Die beiden Politiker haben über mehrere gemeinsame Projekte, die die beiden Länder näher bringen werden, diskutiert. Eines dieser Projekte ist die grenzüberschreitende Erdgas-Pipeline zwischen Iași in Rumänien und Ungheni in der Moldaurepublik.
Auch im Beirech der Kultur soll sich einiges ändern. Vor Jahren hatte die ehemalige kommunistische Regierung in Kischinew die Ausstrahlung des öffentlich-rechtlichen rumänischen Fernsehsenders TVR in der Moldaurepublik verboten. Dieser Rechtsstreit soll jetzt ein Ende haben. Ich glaube, die Lösung dieses Rechtsstreites wird eine bessere Kommunikation und Informierung ermöglichen, unter Beachtung der Presse-und Meinungsfreiheit“, sagte Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta. Der Besuch des rumänischen Premiers in Kischinew kann auch als eine Geste der Unterstützung der demokratischen moldauischen Regierung interpretiert werden. Im November soll diese in Vilnius das Assoziierungsabkommen mit der EU unterzeichnen. Dadurch wird der prowestliche Kurs des Landes erheblich gestärkt.
Die Beziehungen zwischen Rumänien und der Moldaurepublik sind heutzutage besser als je zuvor. Es gibt einen sehr aktiven und intensiven politischen Dialog und eine offene Einstellung, die auf Ergebnisse und konkrete Kooperation ausgerichtet ist. Bukarest unterstützt die Moldaurepublik in ihren Bestrebungen, die Verpflichtungen gegenüber der EU zu erfüllen.