Tragödie in Montenegro: 18 rumänische Urlauber sterben nach Busunfall
Außerordentliche Naturlandschaften, Entspannung, Unterhaltung — das erhofften sich 47 Rumänen von ihrem Montenegro-Urlaub. Doch in einem Augenblick verwandelte sich alles in eine unvorstellbare Tragödie. Der Reisebus, in dem die Gruppe unterwegs war, stürzte am Sonntagnachmittag von einer Brücke 30 Kilometer nördlich von Podgorica in eine Schlucht. Nachfallende Felsblöcke verschlimmerten den Ausgang der Katastrophe. Die zweispurige Transitstrecke nördlich der montenegrinischen Hauptstadt durch das enge Moraca-Tal gilt als sehr gefährlich. Wegen der vielen Tunnel und Brücken sowie des schlechten Straßenzustands kommt es regelmäßig zu tödlichen Unfällen.
Leyla Cheamil, 25.06.2013, 14:54
Außerordentliche Naturlandschaften, Entspannung, Unterhaltung — das erhofften sich 47 Rumänen von ihrem Montenegro-Urlaub. Doch in einem Augenblick verwandelte sich alles in eine unvorstellbare Tragödie. Der Reisebus, in dem die Gruppe unterwegs war, stürzte am Sonntagnachmittag von einer Brücke 30 Kilometer nördlich von Podgorica in eine Schlucht. Nachfallende Felsblöcke verschlimmerten den Ausgang der Katastrophe. Die zweispurige Transitstrecke nördlich der montenegrinischen Hauptstadt durch das enge Moraca-Tal gilt als sehr gefährlich. Wegen der vielen Tunnel und Brücken sowie des schlechten Straßenzustands kommt es regelmäßig zu tödlichen Unfällen.
18 der rumänischen Urlauber kamen ums Leben, von den restlichen 29 wurden einige mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert, andere kamen mit leichten Wunden davon. Die meisten Reisenden stehen noch unter Schock. Die Bergungsarbeiten hatten sich davor äußerst schwierig gestaltet. Die Rettungskräfte mussten eine Kette bilden, um mithilfe von Seilen die Opfer aus der kaum zugänglichen und bewaldeten Schlucht zu bringen. Polizei, Militär und Feuerwehr waren im Einsatz, auch ein Hubschrauber wurde entsandt. Schließlich konnten alle Insassen des Busses geborgen werden.
Montenegros Regierungschef Milo Djukanovic besuchte die Verletzten im Krankenhaus. Mehr als 100 Bürger standen nach ntv-Berichten dort Schlange, um Blut zu spenden.
In Bukarest wurde ein Krisenstab eingerichtet, der von Ministerpräsident Victor Ponta geleitet werden soll. Die Opfer des Unfalls werden im Laufe des Dienstags mit mehreren Militärflugzeugen, die aus Rumänien entsandt worden waren, in die Heimat überführt. Das ist laut Angaben von Verteidigungsminister Mircea Duşa der umfassendste medizinische Flug-Einsatz Rumäniens.
Außenminister Titus Corlăţean sagte die Teilnahme an einem Gipfel in Luxemburg ab und reiste nach Montenegro, um die Tätigkeit des rumänischen Einsatzteams vor Ort zu lenken. Im ex-jugoslawischen Staat wurde Corlăţean von dem montenegrinischen Präsidenten Filip Vujanovic empfangen, der ihm im Namen seines Volkes sein Beileid aussprach. Der Außenminister bedankte sich im Gegenzug für die Unterstützung der montenegrischen Behörden für die Opfer des Unfalls. Die Behörden in Bukarest haben für Mittwoch Staatstrauer ausgerufen.