Suceava: Stadt der mittelalterlichen Moldaufürsten zu Fuß erkunden
Die Bukowina ist viel mehr für die berühmten Klöster bekannt als für die Städte in der Region und ihre Sehenswürdigkeiten. Nichtsdestotrotz ist die Stadt Suceava ein wichtiger Haltepunkt entlang der Route, die zu den Klöstern führt.
Daniel Onea, 12.04.2017, 19:16
Die Touristeninformation Suceava veranstaltet ab dem 1. Mai dieses Jahres zwei kostenlose Stadtführungen zu Fuß für die Touristen, die Suceava (dt. Suczawa) besuchen. Die Stadt liegt im Norden des Landes und ist ein wichtiger Haltepunkt entlang der Route, die zu den berühmten Klöstern in der Bukowina führt. Die Klöster sind Teil des UNESCO-Kulturerbes und beeindrucken insbesondere durch die Wandmalereien im Inneren sowie an den Außenwänden. Doch nicht nur die Klöster sind einen Besuch wert in der Region, sondern auch die Stadt Suceava. Die Stadt ziehe immer mehr Touristen an, so Claudiu Brădăţan, der Leiter der Touristeninformation in Suceava:
Die Sanierungsarbeiten an der Burg Suceava sind letztes Jahr abgeschlossen worden. Die Festung sieht derzeit sehr gut aus. Zwar sticht die Bukowina mit den berühmten Klöstern in der Region heraus, doch bemühen wir uns, die Aufmerksamkeit auf unser Kulturerbe zu lenken. Daher bieten wir ab Mai zweimal die Woche freie Stadtführungen an. Unsere Mitarbeiter begleiten gerne die Touristen durch die Stadt und unterrichten sie zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten.“
Bei der ersten Stadtführung, die angeboten wird, werden rund 2,5 Km zurückgelegt. Die Stadtführung findet statt, wenn sich mindestens 4 Personen dafür anmelden. Dazu Claudiu Brădăţan, der Leiter der Touristeninformation Suceava:
Die Stadtführung geht an allen Sehenswürdigkeiten vorbei, die auf keinen Fall verpasst werden sollten — das Sankt-Johann-Kloster (rum. Mănăstirea Sf. Ioan), das Bukowiner Dorfmuseum (rum. Muzeul Satului Bucovinean), die Burg der Moldaufürsten (rum. Cetatea de Scaun) und das Geschichtsmuseum. Letzteres ist ein echtes architektonisches Juwel. Die Rehabilitierungsarbeiten am Geschichtsmuseum in Suceava wurden letztes Jahr abgeschlossen. Das Museum wurde umorganisiert. Es ist eines der modernsten Museen landesweit, meiner Meinung nach. Die »Must see«-Stadtführung dauert etwa 5 Stunden. Es ist eine etwas kürzere touristische Tour. Wir bieten die Stadtführung als alternative Freizeitgestaltungsmöglichkeit den Touristen, die einen freien Nachmittag haben, bis sie weiter in die Bukowina reisen.“
Die zweite angebotene Stadtführung hat eine ausgeprägte kulturelle Dimension. Die Mitarbeiter der Touristeninformation erhoffen sich ein großes Interesse für diese Stadtführung:
Diese Stadtführung dauert 7-8 Stunden. Zu den vier Sehenswürdigkeiten, die wir bei der ersten Tour bieten, kommen noch ein paar hinzu — die Auferstehungskirche (rum. Biserica Sf. Înviere), eine der ältesten Kirchen in der Stadt, das Kloster Mănăstirea Sf. Ioan cel Nou, eine weitere Kirche, Biserica Sf. Dumitru, sowie eine katholische Kathedrale, St. Johann Nepomuk. Sie ist ein Begegnungsort für die polnische Gemeinschaft in Bukowina. In unserer Region haben schon seit eh und je viele ethnische Minderheiten friedlich zusammengelebt — das ist wohl bekannt. Wie gesagt, es ist eine kulturelle Stadtführung, die 7 bis 8 Stunden dauert.“
Die Reisebüros ziehen es eher vor, einen Besuch der Klöster als einen Stadtaufenthalt anzubieten, so Claudiu Brădăţan, der Leiter der Touristeninformation. Das Auskunftsbüro möchte durch die zwei angebotenen freien Stadtführungen die Stadt Suceava viel mehr als Reiseziel und als City-Break-Destination fördern:
Die Stadt hat einen Flughafen, der 2016 modernisiert wurde. Die Zahl der Fluggäste hat deutlich zugelegt. Bukowina ist viel mehr als nur die klassischen Klöster. Das versuchen wir zum Vorschein zu bringen. Unser Auskunftsbüro liegt in der Innenstadt, an der wichtigsten Kreuzung in Suceava. Die Touristen können uns leicht erreichen. Wir haben einen Abstellraum, wo die Touristen gegebenenfalls ihre Koffer ablegen können. Dazu bieten wir kostenlosen drahtlosen Internetzugang. Wir haben auch viele Broschüren und Werbematerialien, die wir den Touristen gerne zur Verfügung stellen.“