Osterreisen
Pensionbesitzer und Hoteliers bereiten auch in diesem Jahr spezielle Osterpakete vor – für alle, die erleben möchten, wie Traditionen in den verschiedenen Regionen Rumäniens bewahrt werden.

Ștefan Baciu, 15.04.2025, 17:30
Reiseveranstalter bieten zudem Programme an, die den Besuch religiöser Stätten, die Teilnahme an der Auferstehungsmesse sowie traditionelle Festessen beinhalten – zubereitet in Pensionen oder lokalen gastronomischen Stützpunkten.
Florin Bărhălescu ist Reiseleiter und hat für die Ostertage eine Tour zu den religiösen Sehenswürdigkeiten in Iași vorbereitet.
„Bei unseren Stadttouren stellen wir sowohl orthodoxe als auch katholische Kirchen, Kathedralen und Klöster mit ihrer Geschichte vor. Ich erwähne das, weil wir in diesem Jahr ein besonderes Ereignis haben: Orthodoxe und Katholiken feiern Ostern in derselben Nacht. Bei der Stadttour, die wir am Samstag – also vor der Auferstehungsnacht – anbieten, entdecken wir einige Orte, an denen man das Osterlicht empfangen kann. Vor allem empfehlen wir die Metropolitankathedrale und die katholische Kathedrale. Darüber hinaus gibt es in Iași das Kloster Trei Ierarhi, das Heilige-Sava-Kloster und Galata. Wer eines der Klöster in der Umgebung besuchen möchte, dem empfehlen wir Cetățuia oder Golia. Und am Montag, für alle, die auch den zweiten Osterfeiertag in Iași verbringen wollen, bieten wir einen Ausflug zu den Klöstern und Kirchen im Gebiet von Neamț an – dort findet man Stiftungen aus der Zeit der Mușat-Dynastie, wie etwa in Bistrița, sowie natürlich die UNESCO-Welterbestätten: die berühmten Klöster mit Außenfresken der Bukowina.“
Tatsächlich zählen die Klöster mit Außenmalereien zu den Hauptattraktionen der Bukowina – nicht nur zu den großen religiösen Feiertagen. Das bekannteste unter ihnen ist das Kloster Voroneț, gestiftet vom moldauischen Fürsten Ștefan cel Mare. Die Klosterkirche wurde im Sommer 1488 in nur drei Wochen errichtet und ist berühmt für ihre einzigartige Hintergrundfarbe der Fresken: das „Voroneț-Blau“.
Ebenso lohnenswert ist eine Rundreise zu den Klöstern im Kreis Neamț, westlich von Iași – empfohlen von Reiseleiter Florin Bărhălescu.
„Eine wunderschöne Route zu den Kirchen und Klöstern im Gebiet von Neamț umfasst die Nonnenklöster Văratec und Agapia. Von Agapia aus kann man weiter nach Sihla, Târgu Neamț, zum Neamț-Kloster und nach Secu fahren. Besonders empfehlenswert ist in Agapia das lebendige Museum – ein außergewöhnliches Museum, in dem wir den Unterschied zwischen einer Mönchszelle und einer Nonnenzelle sehen können: mit ihren Gepflogenheiten, den persönlichen Gegenständen und den Aufgaben, die sie erfüllen müssen.“
Zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten zählt auch das Neamț-Kloster – das älteste und bedeutendste monastische Zentrum in der Geschichte der Moldau. Es liegt in der Nähe der Festung Neamț, einem strategischen Ort im Mittelalter, und wurde von Herrschern aus der Mușat-Dynastie unterstützt – darunter Petru I Mușat, Alexandru cel Bun und Ștefan cel Mare. Der erste Metropolit der Moldau und Abt des Klosters Neamț war Iosif I Mușat – ebenfalls aus dem Hause Mușat. Bereits im 14. Jahrhundert wurde dort eine Schule für Kalligrafie und Miniaturmalerei gegründet, und ab dem Jahr 1800 war dort auch eine Druckerei in Betrieb.
Die gastronomischen Angebote zur Osterzeit sind ebenfalls etwas ganz Besonderes, wie Reiseleiter Florin Bărhălescu betont.
„In der Moldau werden noch immer die alten Rezepte zur Zubereitung traditioneller Osterspeisen gepflegt – dazu gehört das Schlachten des Osterlamms und das Kochen typischer Gerichte. In der ganzen Region, bis hin nach Bicaz und ins Tarcău-Tal, gibt es zahlreiche lokale Gastronomiestützpunkte, an denen spezielle Festmahle organisiert werden können”.
Begleitet werden die traditionellen Osterspeisen von hochwertigen Weinen aus traditionsreichen Weinkellereien der Moldau. Neben internationalen Rebsorten finden sich in den Weinbergen dieser Region auch authentisch rumänische Sorten wie Grasă und Frâncușa aus Cotnari, Zghihară aus Huși, Busuioacă de Bohotin, sowie Fetească, Tămâioasă und Șarbă.