Iaşi: Kultur, gute Küche und köstliche Weine
Die heutige Reise geht in den Osten Rumäniens, in die moldauische Stadt Iaşi. Iaşi ist eine schöne, geschichtsträchtige Stadt, bewohnt von gastfreundlichen, netten Menschen, die Sie zu allen Sehenswürdigkeiten vor Ort willkommen heißen.
Ana-Maria Cononovici, 01.05.2019, 17:45
Ein Rundgang durch die Stadt Iaşi muss unbedingt am Vereinigungsplatz (rum. Piaţa Unirii) beginnen. Denn dort befinden sich zahlreiche touristische Sehenswürdigkeiten, unter anderem die Statue von Alexandru Ioan Cuza, der Braunstein-Palast, die Cuza-Vodă-Straße, das Nationaltheater, die Metropoliten-Kirche, das Roznovanu-Palais sowie die Katholische Kirche. Die Fußgängerzone erstreckt sich vom Nationaltheater bis hin zum Kulturpalast. Im Kulturpalast sind vier Museen untergebracht: das Kunstmuseum, das Geschichtsmuseum der Moldau, das Museum der Wissenschaft und Technik Ştefan Procopiu“ und das Ethnografie-Museum der Moldau. Darüber hinaus befindet sich hier auch das größte Restaurations- und Konservierungszentrum des moldauischen Kulturvermögens. Das Museum organisiert regelmäßig temporäre Ausstellungen sowie weitere Konzerte und Aktivitäten.
Naturliebhaber können außerdem einen Spaziergang durch den Botanischen Garten genießen. Der Botanische Garten liegt in der Nähe des Parks Copou, wo sich der berühmte Lindenbaum befindet, auf den der rumänische Nationaldichter Mihai Eminescu in seinen Versen beständig hinweist. Der Lindenbaum ist etwa 540 Jahre alt und ist ein Symbol der Stadt.
Über die kulturellen Attraktionen hinweg bietet die moldauische Küche köstliche Speisen. Die moldauischen sauren Suppen (rum. borş moldovenesc), der moldauische Eintopf oder die leckeren Teigwaren dürfen bei einem Aufenthalt in Iaşi nicht verpasst werden.
Leckere Speisen schmecken am besten in Begleitung eines guten Weins. Daher wäre es schade, zumal Sie schon in der Region sind, einen Weinkeller nicht zu besuchen. In der Umgebung gibt es nämlich 2000 Jahre alte Weingüter. Mihaela Turturică ist Önologin. Sie erzählte uns mehr über den hier hergestellten Wein:
Wir befinden uns 12 m unter der Erde. Die Temperatur liegt hier bei 10–12 Grad das ganze Jahr über. Wir verfügen über 15 derartiger Räume. Die Legende besagt, an dieser Stelle seien früher die Weinkeller von Stefan dem Großen gewesen. Der Wein kann von hier zwei verschiedene Wege nehmen: Entweder wird er zur Abfüllanlage geschickt oder die Weine, die als besonders hochwertig bewertet werden, werden in Flaschen abgefüllt und in die Vinothek gelagert. Die Vinothek ist eine Bibliothek für Weine. Es heißt, eine ausgetrunkene Weinflasche umfasse die in drei Büchern enthaltene Philosophie. Daher lade ich Sie zum Lesen ein.“
Die Weinverkostung ist eine gute Gelegenheit, verschiedene aromatische Weine unterschiedlichen Alters zu probieren. Mit Mehr Einzelheiten dazu Mihaela Turturică:
Die Vinothek, die Sie hier sehen, enthält etwa 1 Million Weinflaschen. Der älteste Wein stammt aus der Ernte von 1956. Die Flaschen sind waagerecht gelagert, damit der Wein ständig in Kontakt mit dem Korken steht. So entsteht das berühmte Bouquet des Weins. Zwar sprechen wir bei jüngeren Weinen über Geschmack, doch geht es bei alten Weinen ums Bouquet. Sie werden bei der Verkostung den Unterschied herausschmecken.“