Die Donaukessel im Naturpark Eisernes Tor: spektakuläre Natur
Unsere heutige Reise geht in den Südwesten Rumäniens – wir reisen nämlich entlang der schönen, blauen Donau. Der Donau-Engpass ist eine der schönste Regionen Rumäniens.
Ana-Maria Cononovici, 03.05.2017, 18:00
Die Region ist auch als Donaukessel (rum. Cazanele Dunării) bekannt. Der Große und Kleine Kessel machen einen Teil des berühmten Donau-Engpasses (rum. Clisura Dunării) aus. Die Donau schlängelt sich hier zwischen den Karpaten durch. Die zwei Kessel erstrecken sich auf einer Länge von 9 Km. Steile Felswände ragen am linken und rechten Ufer der Donau gegen den Himmel empor. Die Natur spielt sich hier wunderschön auf. Die Vielfalt der Pflanzenwelt ist gleichermaßen beeindruckend.
Die Großen Kessel (rum. Cazanele Mari) haben eine Länge von etwa 4 Km. Sie sind ein Donauabschnitt, der in Rumänien in der Region des Bergmassivs Ciucarul Mare beginnt und sich grenzüberschreitend bis nach Serbien erstreckt. Die Kleinen Kessel haben eine Länge von etwa 3 Km und liegen zwischen den Bergmassiven Ciucarul Mic (in Rumänien) und Mali Štrbac (in Serbien). Die Donau-Kessel bilden zusammen mit den zwei Bergmassiven Ciucarul Mare und Ciucarul Mic das Naturschutzgebiet Porţile de Fier (dt. das Eiserne Tor). In unmittelbarer Nähe zur Bucht Mraconia kann ein im Stein geschnitztes Porträt des dakischen Königs Decebalus bewundert werden. Sein Porträt wurde 2004 in einer Felswand geschnitzt und beeindruckt durch seine Dimension — es ist 55 m hoch und 25 m breit.
Alexandru Alin Olguţ lebt vor Ort, im Dorf Eşelniţa. Er organisiert Schiffsfahrten für Touristen, an die er eine Einladung hinausschickt:
Wenn Sie gerne Schiff fahren und sich entspannen möchten, dann lade ich Sie in die Gegend der Donau-Kessel ein. Schönes Wetter und gute Laune sind angesagt. Die Schiffsfahrt, die ich Ihnen gerne anbiete, geht über die Kleinen Kessel bis hin in die Mraconia-Bucht. Da kann das in Stein geschnitzte Gesicht von Decebalus sowie das Kloster Mraconia gesehen werden. Die Reise geht weiter zu den Großen Kesseln und zum Dubova-Golf. In der Umgebung gibt es zwei weitere Höhlen zu erforschen: Ponicova und Veterani. Wanderlustige könne bis auf die Spitze des Bergmassivs Ciucarul Mare wandern. Von dort oben ist die Aussicht atemberaubend.“
Das Kloster Mraconia darf bei einem Besuch in der Region nicht verpasst werden. Das Kloster ist unter anderem auch unter dem Namen Kirche unter dem Wasser“ bekannt. Im Naturschutzgebiet Cazanele Mari (Große Kessel) gibt es zwei Höhlen, die einen Besuch wert sind: Gura Ponicovei und die Veterani-Höhle. Dazu Alexandru Alin Olguţ:
Die Veterani-Höhle besteht aus zwei Ebenen. Die erste Ebene wurde mit Wasser überflutet, als der Staudamm Eisernes Tor (Porţile de Fier I) gebaut wurde. Die zweite Ebene kann zu Fuß mit spezialisierter Führung besichtigt werden. Die Höhle Ponicova umfasst drei Galerien und hat eine Gesamtlänge von 1660 m. Die Höhle durchquert den Berg von einer Seite bis auf die andere. Sie kann zu Fuß besichtigt werden, allerdings sind wasserfeste Bergschuhe notwendig, denn manche Galerien sind überflutet. Taschenlampen muss man auch dabei haben, denn die Höhle ist auch nicht beleuchtet.“
Die Bootsführer vor Ort bieten sowohl Schiffsfahrten mit Schnellbooten, bei denen die komplette Tour 45 Minuten dauert, als auch langsame Fahrten, die etwa anderthalb Stunden dauern. Nach einer entspannenden Bootsfahrt besteht die Möglichkeit, in der Donau zu baden oder zu angeln.