Oradea: dank seinen architektonischen Sehenswürdigheiten, als „Jugendstilhauptstadt“ bekannt
Das westrumänische Oradea liegt nicht weit von der ungarischen Grenze entfernt und ist eine der großen Städte Rumäniens und ein attraktives Reiseziel zu jeder Jahreszeit.
Ștefan Baciu, 26.11.2024, 15:14
Oradea zeichnet sich durch seine zahlreichen Jugendstil- und Secessionsgebäude aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Besonders attraktiv für Touristen sind nicht nur die architektonischen Sehenswürdigkeiten, sondern auch die zahlreichen Veranstaltungen, die von der Stadtverwaltung organisiert werden. Da die Winterferien näher rücken, wird Oradea auch den Weihnachtsmarkt organisieren. Alexandru Chira, Leiter des Vereins „Visit Oradea“, kommt zu Wort mit Einzelheiten: „Der Plan der Stadtverwaltung besteht darin, die Fußgängerzonen im historischen Stadtzentrum so weit wie möglich zu erweitern. Es handelt sich in der Tat um ein viel größeres Gebiet, das entlang der Ufer des Flusses Crișul Repede verläuft. Eine neue Promenade wird bald für Naturliebhaber und Spaziergänger geöffnet sein. Wir werden den Weihnachtsmarkt auf den Siegesplatz und den Ferdinand-Platz ausdehnen, und einige der Konzerte, die, sagen wir, dynamischer sind, werden auch in anderen Fußgängerzonen der Stadt stattfinden, und zwar in zwei der wichtigsten Fußgängerzonen von Oradea.
Außerdem wird der Weihnachtsmarkt mit zahlreichen Überraschungen aufwarten. Es gibt ein Riesenrad mit Panoramablick, eine Eisbahn, die vor dem Theater aufgebaut wird. Der Weihnachtsmann kommt jedes Wochenende in das kleine Häuschen, das für ihn am Siegesplatz gebaut wird. Auch bei den Transportmitteln wird es Überraschungen geben. Manchmal kommt er mit einer alten Straßenbahn, manchmal mit einer Kutsche. “ Ein emblematisches Gebäude im Jugendstil ist der Palast Vulturul Negru (Der schwarze Falke), der sich auf dem Hauptplatz von Oradea befindet. Er besteht aus drei Gebäuden und verfügt über eine Y-förmige Passage mit Cafés und Geschäften und kann als Ausgangspunkt für die Erkundung der Altstadt dienen. Alexandru Chira dazu: „Wir gehen weiter zum Rathauspalast. Der Rathauspalast von Oradea ist ebenfalls für Besucher geöffnet. Damit meine ich den Ehrensaal und den Hauptsaal, in dem die wichtigsten Sitzungen der Stadtverwaltung abgehalten werden, den Traian Moșoiu-Saal. Dann die Kirche mit dem Mond, die über den in Europa einzigartigen Mechanismus verfügt, der die Mondphasen nachbildet und der auch in diesem Jahr nach so vielen Jahrhunderten noch voll funktionsfähig ist.
Und die Paläste im Jugendstil und im Seccesion-Stil, die die beiden Seiten des Platzes umschließen. Die Touristen erleben hier die einzigartige Atmosphäre des Siegesplatzes, der Partymeile der Stadt. Die mittelalterliche Festung, die sich etwas weiter von der Stadtmitte entfernt befindet, und die Zion-Synagoge, die 1878 gebaut wurde, sind ebenfalls einen Besuch wert. Vor dem Zweiten Weltkrieg machten die Juden etwa 35 % der Bevölkerung von Oradea aus. Die Zion-Synagoge wurde von der Gemeinde saniert und ist heute ein Kulturzentrum, ebenso wie das Museum der jüdischen Geschichte von Oradea. Ein weiteres wichtiges Wahrzeichen ist das Darvas-La-Roche-Haus, dessen Besitzer ein tragisches Schicksal erlitten. Dieses Gebäude ist heute ein repräsentatives Museum des Jugendstils.