Covasna: reine Luft, schöne Natur, Gesundheitskur
Heute laden wir Sie zu einer Reise nach Covasna ein. Ein Aufenthalt im Kur- und Ferienort Covasna sorgt mit Sicherheit für Entspannung. Doch haben der Kurort und seine Umgebung viel mehr anzubieten als nur Mineralwasserquellen und Heilbäder.
Ana-Maria Cononovici, 03.04.2019, 17:45
Was halten Sie von ein bisschen Entspannung? Ist eigentlich immer willkommen, vor allem beim gegenwärtigen Lebenstempo. Unter diesen Umständen schlagen wir Ihnen einen Aufenthalt im Ferien- und Kurort Covasna vor. Der Ort wurde schon 1548 urkundlich erwähnt, aber erst um 1900 als Kurort anerkannt. Covasna ist unter anderem als Stadt der 1000 Quellen bekannt. Oder als Königin des Mineralwassers. Der Kurort liegt direkt am Ostkarpatenbogen, auf einer Höhe von rund 600 m. In kleiner Entfernung befinden sich die Städte Sfântu Gheorghe (dt. Sankt Georgen) und Târgu Secuiesc (dt. Szekler Neumarkt). Die am nächsten liegende Großstadt ist Braşov (dt. Kronstadt). Die Entfernung nach Bukarest, der rumänischen Hauptstadt, ist von 250 km.
Die Natur war besonders großzügig in der Region. Das kohlenstoffhaltige Mineralwasser, die natürlichen Mofetten und die reine Luft, reich an negativen Ionen, schaffen günstige Bedingungen für einen gelungenen Urlaub. Erholung, aber auch medizinische Behandlungen stehen hoch im Angebot, so Gabriel Bârgăneanu, der Leiter der Marketing-Abteilung des Informationszentrums Covasna. Wir unterhielten uns mit ihm bei der Frühjahrstourismusmesse in Bukarest:
Covasna ist ein Reiseziel für alle Jahreszeiten. Es werden Herz-Kreislauf-Behandlungen während des ganzen Jahres angeboten. Die Luft ist reich an Ozon, dank der zahlreichen Nadelbaumwäldern. Im Feental (rum. Valea Zânelor) ist die Luft noch reiner, reicher an Sauerstoff. Die von uns angebotenen Kuren behandeln nicht nur die Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern tragen auch zur Stressminderung bei.“
Die örtlichen Gewässer wurden von Fachleuten untersucht. Die Schlussfolgerung: Sie haben heilende Wirkung und helfen im Falle von Herzkrankheiten, Verdauungs- und Kreislaufbeschwerden oder Gehirnstörungen. Damit die Behandlungen wirken, seien 10-tägige Kuren empfehlenswert. Im Kreis Covasna gibt es allerdings auch viele touristische Sehenswürdigkeiten. Mehr Details dazu lieferte uns Gabriel Bârgăneanu, der Leiter der Marketing-Abteilung beim Informationszentrum Covasna:
Die komplette Behandlung, die sowohl verschiedene natürliche Faktoren wie auch Mineralwasserkuren und Mofettenbäder umfasst, schafft die günstigen Bedingungen für einen erholenden Schlaf. Allerdings können in der Umgebung auch mehrere sanierte Anwesen ehemaliger Adeligen besucht werden. Auch die dakische Burg bei Covasna ist einen Besuch wert. Ich würde auch einen Spaziergang bis hoch auf das Plateau Comandău empfehlen. Dort kann eine von Hirten zubereitete traditionelle Mahlzeit probiert werden.“
Das Kloster Mărcuş ist ebenfalls eine Wanderung wert. Es wurde auf einer Anhöhe errichtet und bietet eine wunderschöne Aussicht auf das Burzenland (rum. Ţara Bârsei). Wer sich in der Umgebung von Covasna heilen lassen will, darf die größte Mofette in Europa — Peştera Puturosu (dt. Stinkhöhle) — nicht verpassen. Sie verdankt ihren Namen dem Geruch, den der Schwefel ausstößt. Die Mofette liegt auf einer Höhe von 1052 m und hat eine Länge von 14 m. Fachleuten zufolge würde sie täglich eine Menge von 3000 Kubikmetern kohlendioxidhaltiger Gase ausstrahlen. Die Wände sind gelb wegen des ausgestoßenen Schwefels. Es heißt, Kaiserin Maria Theresia habe die Heileigenschaften des Ortes erkannt. Daher habe sie eine Arbeitergruppe beauftragt, eine Anlage zu bauen, die die dortigen Gase auffangen würde. Leider wurde die Anlage vor langer Zeit zerstört.
Nach dem ersten Weltkrieg erkannten auch die Ärzte die Heileigenschaften der Mofetten. Viele Besucher der Höhle Puturosu kommen hierher für ihre heilende Wirkung. Die Schwefeltherapie hilft vor allem im Fall von Herz- und Kreislauferkrankungen. Sie wirkt sich allerdings auch bei Allergien und rheumatischen Beschwerden positiv aus. Außerdem erzählen die Ortsbewohner, die Männer sollten unbedingt mindestens einmal im Leben hier vorbeischauen. Der Schwefel habe nämlich die Wirkung eines natürlichen Viagra.