Bukarest: Die Sehenswürdigkeiten im Überblick
Im Jahr 2024 zählte die rumänische Hauptstadt fast zwei Millionen Übernachtungen, hauptsächlich durch Geschäfts- und Veranstaltungstourismus. Laut dem Nationalen Institut für Statistik blieb die Zahl der Übernachtungen über das gesamte Jahr hinweg konstant – ein Zeichen für die ganzjährige Attraktivität Bukarests.
Ștefan Baciu, 04.02.2025, 11:38
Viele Besucher zieht es in die Altstadt von Bukarest – fasziniert von ihrer Geschichte, aber auch von den zahlreichen Terrassen und Restaurants. Dan Anghelescu, ein erfahrener Gastronom, kennt die Gäste der Stadt bestens. Wir haben ihn gefragt, was das alte Zentrum Bukarests so besonders macht.
„Erstens bietet die Altstadt von Bukarest Unterhaltung, Geschichte und erstklassige Unterkünfte – von Boutique- bis Fünf-Sterne-Hotels. Dazu kommen ausgezeichnete Restaurants mit köstlichem Essen und deutlich niedrigeren Preisen als in vielen anderen Ländern. Zweitens: das Nachtleben – die Stadt pulsiert! Zudem begeistern historische Gebäude aus dem 19. Jahrhundert mit ihrer außergewöhnlichen Schönheit. Wer einen Blick auf die Balkone in der Altstadt wirft, wird von der kunstvollen Schmiedearbeit dieser Epoche fasziniert sein.“
Die Altstadt, begrenzt von der Calea Victoriei, dem Universitätsplatz und dem Unirii-Platz, beherbergt zahlreiche historische Gebäude und Plätze. Unweit des Nationalmuseums für rumänische Geschichte steht die Stavropoleos-Kirche – das letzte erhaltene Bauwerk des gleichnamigen Klosters aus dem Jahr 1724. In der Nähe des Unirii-Platzes finden sich zudem die Ruinen des Fürstlichen Hofes aus dem 16. Jahrhundert.
Hier steht auch die älteste Kirche Bukarests, die 1558 von Mircea Ciobanul, dem Herrscher der Walachei, erbaut wurde. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Fürstenhof-Kirche durch Brände und Kriege beschädigt, doch stets wiederaufgebaut. Heute ist sie ein wertvolles Beispiel feudaler religiöser Architektur, das in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben ist. Auf dem Gelände des Fürstenhofs befindet sich zudem das Gasthaus Manuc, das Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet wurde und noch heute Reisende beherbergt. Abschließend fragten wir Dan Anghelescu welche die meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der rumänischen Hauptstadt sind.
„An erster Stelle steht der Parlamentspalast. In letzter Zeit verzeichnen wir auch ein steigendes Interesse am Frühlingspalast, der ehemaligen Residenz von Nicolae Ceaușescu. Zudem werden Museen wie das Bukarester Stadtmuseum häufig besucht. Auffällig ist, dass ausländische Touristen nicht nur zu Konzerten und Fußballspielen kommen, sondern auch – wenn sie Rumänisch sprechen – Theateraufführungen in Bukarest besuchen. Und natürlich zieht das George-Enescu-Festival für klassische Musik, das dieses Jahr am 24. August beginnt, ebenfalls viele internationale Gäste an.“
Wer die Geschichte der rumänischen Hauptstadt entdecken möchte, sollte das Bukarester Stadtmuseum besuchen. Es liegt in der Altstadt, nahe dem Universitätsplatz, wo sich die Universität Bukarest und das Nationaltheater befinden, sowie ein ikonisches Hotel, das in vielen Reiseführern abgebildet ist. Das Museum ist im Șuțu-Palast untergebracht – einem vergleichsweise kleinen Gebäude, das von den umliegenden Hochhäusern überragt wird. Errichtet wurde der Palast 1833 von der Familie Șuțu und erlangte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Berühmtheit durch die hier veranstalteten Bälle und Karnevals. 1932 ging das Gebäude in den Besitz einer Bank über, bevor es an die Stadt Bukarest übergeben wurde. Seit Januar 1959 dient es als Museum.