Sarre Hanna aus Israel: „Oradea ist perfekt fürs Studium“
Sarre Hanna studiert Maschinenbau in Oradea. Der israelische Student hat sich in der westrumänischen Stadt schnell eingelebt und empfiehlt jetzt allen Gymnasium-Absolventen in seinem Land, Rumänien für ein Hochschulstudium einzukalkulieren.
Daniel Onea, 16.07.2018, 17:45
Die Jurafakultät der traditionsreichen Universität Oradea (dt. Großwardein) im Westen Rumäniens wurde im Jahr 1780 gegründet, sie gilt somit als die älteste Jurafakultät in diesem Teil Europas. Derzeit ist die Universität Oradea in 15 Fakultäten gegliedert und bietet ihren Studenten ein vielfältiges und umfangreiches Studienangebot. Die Universität bietet zudem an fast 352 Partnerhochschulen aus 39 Ländern die Möglichkeit eines Auslandsstudiums. Aber auch ausländische Studenten studieren an der Universität im westrumänischen Oradea. Einer von ihnen ist Sarre Hanna aus Nazareth, Israel. Vor Studiumbeginn lernt Sarre Hanna die rumänische Sprache:
Ich bin nach Rumänien gezogen, um die rumänische Sprache zu lernen, und ab Herbst werde ich Maschinenbauingenieur studieren. Als ich in Israel war, habe ich mich viel über Rumänien und Oradea informiert und herausgefunden, dass dieses Land und besonders Oradea einen perfekten Raum fürs Studium anbietet. Das Land ist schön, die Menschen sind warmherzig, das Essen schmeckt mir auch und hier fühle ich mich sicher. Was die rumänische Küche angeht, liebe ich natürlich Sarmale (Krautwickel mit Hackfleisch und Reis). Die rumänische Sprache ist leicht und ich habe sie sehr schnell gelernt. Meine Schwester lebt auch hier, sie fühlt sich auch sehr wohl in Rumänien. Ich freue mich, dass ich mich für ein Studium in diesem Land so schnell, ohne lange zu überlegen, entschlossen habe.“
Die Unterstützung der Freunde und der Familie habe eine wichtige Rolle für seine Entscheidung gespielt, sagt Sarre Hanna:
Meine Familie hat mich dabei unterstützt. Zuerst habe ich mich über Euer Land informiert, dann habe ich das Land besucht und bin mir jetzt sicher, dass ich eine gute Entscheidung getroffen habe. 2014 habe ich zum ersten Mal Rumänien besucht, nicht nur Bukarest, sondern auch Braşov, Oradea, Cluj und Sibiu.“
Was die Unterschiede zwischen dem rumänischen und dem israelischen Bildungssystem angeht, glaubt unser Gesprächspartner, dass diese sehr ähnlich sind:
Beide Systeme garantieren eine qualitativ hochwertige Bildung, mit dem Unterschied, dass Israel viel teurer ist. Die rumänischen Professoren sind sehr hilfsbereit, genau wie meine Kollegen. Das Studienangebot in Rumänien finde ich sehr gut, zudem habe ich hier viele Freundschaften geknüpft und somit habe ich auch die Sprache besser gelernt. Meine Kollegen sind auch besonders nett, wir haben viel Spaß zusammen, wir bereisen die Gegend, wir gehen zusammen in die Stadt. Ich habe zudem auch Privatunterricht für die rumänische Sprache genommen. Ich habe mich der Unterstützung meiner rumänischen Kollegen und Professoren erfreut und jetzt zeige ich mich selber hilfsbereit meinen ausländischen Kollegen gegenüber.“
Den Gymnasium-Absolventenn in seinem Land rät Sarre Hanna, Rumänien für ein Hochschulstudium einzukalkulieren:
Man weiß nie, wie es ist, wenn man’s nicht probiert. Ihr solltet es versuchen und ihr werdet es nicht bereuen. Nach Studiumabschluss werde ich hier oder in einem anderen europäischen Land bleiben, ich erwäge alle Möglichkeiten und bin offen für alles, was auf mich zukommt.“