Rundfunkjournalistin Li Juan aus China liebt rumänische Kultur
Die chinesiche Rundfunkjournalistin Li Juan hat in Bukarest rumänische Sprache und Literatur studiert.
Carmen Pelin, 02.09.2016, 18:17
Li Juan stammt aus China — In Rumänien möchte sie Liliana“ genannt werden. Sie hat im Zeitraum 2009-2013 rumänische Sprache und Literatur an der Universität für Fremdsprachen in Peking studiert. Nach Studienabschluss strebte Li Juan eine Journalistenkarriere an — sie wurde als Gaststudentin an der Universität Bukarest angenommen. Für sie war es die zweite direkte Auslandserfahrung in Rumänien. Bereits vor fünf Jahren habe sie einen Rumänisch-Kurs als Vorbereitung für das Studium in Bukarest besucht.
Ich heiße Li Juan, mein rumänischer Name ist Liliana. Ich studiere jetzt an der Universität Bukarest, an der Fakultät für Journalistik. Ich war schon vor fünf Jahren hier, in meinem Vorbereitungsjahr an der Fakultät für rumänische Sprache und Literatur. Radio China International ist eine öffentliche Medienanstalt, die von unserer Regierung kontrolliert wird. Wir haben über 60 Fremdsprachensender. Wir übersetzen aus dem Chinesischen ins Rumänische und in andere Sprachen.“
Also hat sich Li Juan auf den Rundfunkjournalismus spezialisiert. Sie wurde beim Rumänischen Dienst von Radio China International angestellt. Für ihre Arbeit bediente sie sich der während des Studiums angeeigneten Kenntnisse: Die journalistische Tätigkeit beim Radio setzte Berichterstattung, Übersetzungen und Schnittarbeit voraus. Während des Studiums in Rumänien habe sie Zeit gehabt, Stadt und Land näher kennen zu lernen, erzählt Li Juan.
Ich habe viele Städte besucht. Ich war in Iaşi, Bacău, Suceava, Alba Iulia. Alba Iulia ist eine Stadt mit einer sehr langen Geschichte und einer reichen Kultur. Dann war ich noch in Kronstadt, Klausenburg, Sinaia, Ploieşti und Piteşti. Rumänien ist ein sehr schönes Land, viele Studenten haben von Ihrem Land gehört. Für mich definiert sich Rumänien vor allem durch zwei Bereiche — die Literatur und die Filme. Bevor ich mich für das Studium der rumänischen Sprache entschied, habe ich einen rumänischen Film gesehen — es war »Vier Monate, drei Wochen und zwei Tage« von Cristian Mungiu. Er ist ein herausragender rumänischer Regisseur, der mit vielen internationalen Preisen ausgezeichnet wurde. Filme und Literatur bedeuten Kultur. Wenn ich von der rumänischen Literatur spreche, muss ich auch Eminescu erwähnen, denn meine Diplomarbeit behandelte auch sein Werk. Es war ein Vergleich zwischen den Werken eines rumänischen und eines chinesischen Dichters — Eminescu und Xu Zhimo. Die beiden Dichter behandeln ähnliche Themen. Es sind drei große Themen: Liebe, Freiheit und Schönheit.“