Nigerianischer Medizinstudent setzt auf heilende Kraft der Klänge
Omole Oluwatobiloba aus der nigerianischen Hauptstadt Lagos studiert Medizin in Bukarest. In seiner Freizeit spielt er mehrer Instrumente und nach dem Studium will er Kinderpsychiater werden.
Carmen Pelin, 25.03.2016, 20:51
Die rumänische Medizinschule hat in Afrika einen guten Ruf. Deshalb kommen auch relativ viele Studenten aus Afrika nach Rumänien, um Medizin zu studieren. Einer von ihnen ist Omole Oluwatobiloba aus der nigerianischen Hauptstadt Lagos. Er wollte schon immer Arzt werden und begann sein Studium an der privaten Universität Igbinedion Okada“ im Südwesten Nigerias. 2011 kam er nach Rumänien und setzte sein Studium an der Bukarester Medizin- und Pharmakologie-Universität Carol Davila“ fort.
Unser Treffen mit Omole Oluwatobiloba verlief wie die meisten Treffen mit unseren Gästen in dieser Rubrik. Wir haben ihn zuerst gebeten, uns zu sagen, was sein Name bedeutet.
In meiner Sprache bedeutet ‚Oluwa‘ ‚Gott‘, ‚tobi‘ bedeutet ‚groß‘ und ‚Ioba‘ ‚König‘. Mein Name könnte dann als Gott ist groß als König“ übersetzt werden. Ich komme aus Nigeria und bin Student im 4. Jahr an der Bukarester Medizin- und Pharmakologie-Universität »Carol Davila«. Die Medizin in Europa ist technologisch fortgeschrittener. In Rumänien ist es kostengünstiger, zu studieren, aber die Medizin-Fakultät ist sehr gut. Ich weiß das, hier wurde ja schließlich das Insulin entdeckt.“
Wir haben Omole Oluwatobiloba gefragt, was ihm am meisten in Rumänien gefällt, und ihn gebeten, sein Herkunftsland Nigeria kurz zu beschreiben.
In Rumänien gefallen mir in erster Reihe die Menschen. Sie sind sehr offen und hilfsbereit. Darüber hinaus bietet Rumänien viele Opportunitäten. Viele wissen das nicht, es gibt aber viele Opportunitäten. Auch das Gebirge gefällt mir. Ich habe Braşov und Buşteni besucht. Die reiche Kultur mag ich auch. Nigeria ist auch ein sehr schönes Land. Wir sind jetzt 200 Millionen Menschen, es ist das bevölkerungsreichste Land Afrikas. Wir sind sehr viele und sehr unterschiedlich. Die nigerianische Kultur ist auch sehr reich, und unser Essen ist sehr köstlich.“
Unseren Gast haben wir auch gefragt, was ihm in Rumänien und Nigeria nicht gefällt.
Die Korruption. Die Menschen, die an die Macht kommen, die vorher sagen, dass sie sich für die Bürger einbringen möchten, und daher deine Stimme wollen und nachher nichts mehr tun. Oder nur die Hälfte der Versprechen einhalten. Hier ist es genauso.“
Omole möchte Kinder-Psychiater werden. Er glaubt sehr stark an die Wirkung der Musik-Therapie, denn er selbst spielt Musik.
Die Musik ist ein Geschenk Gottes an die Menschheit. Meine Musik hat eine Botschaft, geht von meiner Seele zu einer anderen über. Das ist das Ziel meiner Musik. Ich bin in einer Musiker-Familie aufgewachsen. Mein Vater spielte die Flöte und hatte eine schöne Stimme. Meine beiden Schwestern konnten auch singen. Ich spiele mehrere Instrumente: Bassgitarre, Klavier, Saxophon und Schalgzeug.“
Am 25. März 2016 wird Omole Oluwatobiloba im Bukarester Kinder-Palast konzertieren.
Es wird ein Profi-Konzert sein, mit einem Chor von 25 Personen und mit einer Band. Es wird einen roten Teppich geben und eine afrikanische Ausstellung. Es wird wunderbar sein, das weiß ich schon.“
Omole ist ein positiver und ausgewogener Mensch. Seine menschlichen Eigenschaften zusammen mit seinen erworbenen Kenntnissen werden in der Zukunft den Kranken helfen.