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Israelischer Medizinstudent: „In Rumänien ausgebildete Ärzte haben einen guten Ruf“

Die Universität in Oradea (Großwardein) befindet sich im Top der berühmtesten Unis in Rumänien. Hierher zog es den Israeli Mazen Bayadzi, der Medizin im vierten Semester studiert.

Israelischer Medizinstudent: „In Rumänien ausgebildete Ärzte haben einen guten Ruf“
Israelischer Medizinstudent: „In Rumänien ausgebildete Ärzte haben einen guten Ruf“

, 19.03.2018, 18:00

Die Universität in Oradea (dt. Gro‎ßwardein) wurde im Jahre 1991 gegründet und befindet sich im Zentrum der Stadt, in einem wunderschönen Gebäude. Hier studieren sowohl Studenten aus Rumänien als auch Studenten aus dem Ausland. Mazen Bayadsi kommt aus Israel und studiert Medizin in der englischsprachigen Abteilung. Der Viertsemester erzählt, wie er sich für Rumänien entschieden hat:



Ich habe Rumänien gewählt, weil ich mir eine neue Erfahrung als internationaler Student in diesem Land wünsche. Ich will die Ärzte aus meinem Land, die hier studiert haben und gute Fachleute sind, kennenlernen. Ein Mitglied meiner Familie hat ebenfalls in Oradea studiert. Er hat mit empfohlen, in Rumänien weiter zu studieren. Das israelische Unterrichtssystem gleicht dem rumänischen. Nur die Unterrichtssprache ist eine andere.“




Die erste nationale Medizin- und Pharmaziehochschule in Rumänien wurde vor einem Jahrhundert gegründet. Die Tradition des Medizinunterrichts wurde erfolgreich in unterschiedlichen rumänischen Universitätszentren fortgesetzt. Oradea zählt unter den Städten mit den meisten ausländischen Studenten. Vielleicht werden sie auch von der mittelalterlichen Burg herangelockt. Mazen Bayadsi dazu:



Oradea ist eine ruhige Stadt. Sie ist wunderschön, hat viele Parks und touristische Sehenswürdigkeiten. Ich habe auch andere Städte besucht wie Cluj (Klausenburg), Sibiu (Hermannstadt), Timişoara (Temeswar), Sighişoara (Schä‎ßburg). Alle haben mir gefallen, aber am meisten gefiel mir Sighişoara, weil sie in einer Gebirgsregion liegt. Die engen Gassen haben mich sehr beeindruckt.“




Obwohl Mazen Bayadsi in English studiert, spricht er auch Rumänisch. Wie hat er Rumänisch gelernt?



Ich habe mit einer Kollegin studiert. Es ist sehr schwer, nur aus Büchern zu lernen. Ich habe auch mit den Leuten in der Stadt geübt. Fremdsprachen zu lernen, ist mein Hobby. Rumänisch ist eine ganz schöne Sprache. Die Rumänen sind gastfreundlich. Wenn man um Hilfe bittet, dann bekommt man sie. Ich habe Freunde unter den Kollegen. Über die Speisen kenne ich fast nichts. Ich habe bis jetzt keine traditionellen Speisen gegessen, aber ich möchte die mit Hackfleisch gefüllte Weinblätter probieren.“




Über seine Zukunftspläne sagte uns unser Gesprächspartner folgendes:




Ich will meine Zeit als Assistenzarzt hier verbringen und werde danach darüber nachdenken, was ich weiter tun werde. Ich fühle mich in Rumänien wie zu Hause. Die Stimmung ist ganz gut, es gefällt mir sehr. Als ich kam, sprach ich überhaupt kein Rumänisch. Das war mein einziges Problem. Aber jetzt ist alles gelöst. Ich will mich bei der Leitung der Fakultät bedanken, weil sie uns sehr viel unterstützt. Gleichzeitig bedanke ich mich bei RRI für das Gespräch.“




Mazen Bayadsi fährt zweimal im Jahr, in den Winter- und Sommerferien, nach Israel, wo er seine Familie und die alten Freunde wiedersieht.

Foto: Piers Posner / eigenes Archiv
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