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Brasilianerin findet neues Zuhause in Rumänien

Thaynara Knupp Abboud kommt aus Brasilien, derzeit studiert sie Bautechnik in Bukarest. Für Thaynara ist Bukarest ihr zweites Zuhause, hier hat sie auch ihren Verlobten kennengelernt und hier möchte sie nach Studienabschluss bleiben.

Brasilianerin findet neues Zuhause in Rumänien
Brasilianerin findet neues Zuhause in Rumänien

, 12.03.2019, 17:45

Ouça Rádio Romênia Internacional!“ (Portugiesisch für Sie hören Radio Rumänien International!“) Hallo, mein Name ist Thaynara Knupp Abboud und ich bin Brasilianerin, komme aus Rio de Janeiro, Thaynara bedeutet Sonnenaufgang“, Knupp ist der Familienname meiner Mutter und Abboud ist der Familienname meines Vaters, beide wurden in Brasilien geboren, ihre Familien stammen aber aus der Schweiz und dem Libanon.“



2014 hat unsere Gesprächspartnerin in ihrer Heimatstadt das Gymnasium mit Schwerpunkt Bautechnik absolviert. Als sie sich für das Architekturstudium in ihrem Heimatland vorbereitete, fand sie heraus, dass der rumänische Staat den ausländischen Gymnasialabsolventen zahlreiche Stipendien bereitstellt. Thaynara erhält ein solches Stipendium und 2015 zieht sie nach Piteşti, im Süden Rumäniens, wo sie ein Vorbereitungsjahr für das Studium der rumänischen Sprache absolviert. Neben Rumänisch spricht unsere Gesprächspartnerin auch Englisch und lernt derzeit Arabisch:



Das, weil mein Verlobter, Mustafa, aus dem Irak kommt. Wir haben uns in Rumänien kennengelernt, wir waren Kollegen beim Rumänischkurs in Piteşti. Er hat seine Mutter sehr lieb, sie sind gute Freunde, er wird bestimmt auch ein guter Ehemann sein. Die Hochzeit wird höchstwahrscheinlich in Piteşti stattfinden, dort, wo wir uns kennengelernt haben, wir wissen noch nicht, wann, weil wir zuerst die Universität absolvieren müssen. Er war bei mir in Brasilien und hat dort um meine Hand angehalten. Irak werde ich aber nicht besuchen, weil seine Familie nicht mehr dort wohnt, sie leben in Jordanien. Wir sind beide in Rumänien verliebt und möchten hier bleiben.“




Thaynara Knupp Abboud wusste nicht viel über Rumänien, als sie hier ankam.



Rumänien war das erste fremde Land, das ich besuchte. Dieses Land war eine schöne Überraschung für mich, mir hat hier alles gefallen, die Preise sind viel günstiger, eine Busreise kostet in Rio de Janeiro 5 Lei (umgerechnet rund 1 Euro), hier kann man mit 5 Lei hin- und zurückfahren. Ich habe Braşov, Bran und Constanţa besucht. Bukarest finde ich eine ganz grüne Stadt mit vielen Parks, man kann gute Luft einatmen, man kann inmitten der Stadt mit dem Boot fahren oder Fahrrad fahren. In Bukarest kann man sich als Frau alleine auf der Stra‎ße sicher fühlen, in Rio hingegen nicht. Die Rumänen beschweren sich bekanntlich viel über korrupte Politiker, in Brasilien finde ich die Situation sogar schlimmer, unsere Politiker kümmern sich überhaupt nicht um das Volk, sondern nur um die eigene Tasche. Wenn man nicht stiehlt, kann man in meinem Heimatland nichts besitzen. Leider kümmert sich in Brasilien niemand um die Sozialbenachteiligten; wenn man aus benachteiligten Verhältnissen stammt, hat man in Brasilien so gut wie keinen Zugang zum Studium, wie es normal wäre.“




Thaynara Knupp Abboud hat sich in Rumänien schnell eingelebt, sie hatte hier auch einen Teilzeitjob im Bereich Kundendienst. Selbst wenn sie sich in Rumänien sehr gut fühlt, vermisst sie manchmal ihr Heimatland — Brasilien besuchte sie zum letzten Mal 2017:



Ich vermisse meine Familie, meinen Bruder Felipe habe ich besonders lieb, er wird bald ein Biomedizinstudium absolvieren. Die Brasilianer finde ich wärmer als die Rumänen, selbst wenn ihr hier in Rumänien viel feiert, glaube ich, dass wir in diesem Bereich besser sind. Selbst wenn wir viele Schwierigkeiten durchmachen müssen, vergessen wir nie zu lächeln. Rumänien hat im Vergleich zu Brasilien deutlich mehrere Fortschritte gemacht und die Rumänen sollen stolz darauf sein, sie beschweren sich aber zu oft und das sollten sie nicht. Rumänien ist ein schönes und reiches Land, ich verstehe nicht, warum so viele Rumänen ihr Land verlassen.“




Thaynara Knupp Abboud studiert im dritten Jahr Bautechnik an der Bukarester Universität. Nach Studienabschluss möchte sie in Rumänien bleiben:



Ich möchte einen Job in diesem Bereich finden und mein Leben hier in Rumänien führen. Ich würde gerne nach Piteşti ziehen, wo ich ein Jahr lang Rumänisch studiert habe, diese kleine Stadt finde ich ruhig und entspannt.“

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