WATMAN-Projekt gegen Hochwasser-Risiko
In Rumänien hat die Häufigkeit der Überschwemmungen in den letzten Jahren zugenommen. Mit einer nationalen Strategie für das Wasser-Management will man dem entgegenwirken.
România Internațional, 02.03.2015, 18:11
In Rumänien hat die Häufigkeit der Überschwemmungen in den letzten Jahren zugenommen. Hauptgrund ist der Klimawandel. Ein weiterer Grund ist das illegale Waldroden, das zu Erdrutschen führt. Zudem werden Häuser in Überschwemmungsgebieten gebaut.
Um das Überschwemmungs-Risiko zu vermindern und ein schnelleres Eingreifen der Behörden zu ermöglichen, hat die rumänische Wasserverwaltungsbehörde ein mit EU-Geldern finanziertes Projekt eingeleitet. Für das sogenannte WATMAN-Projekt hat die EU-Kommission 54 Millionen Euro freigegeben. Dieses Projekt setzt die Grundlagen der Nationalen Strategie für das Wasser-Management. Das schließt auch extreme hydrologische Phänomene und Katastrophen ein. Cătălina Brăgaru, Sprecherin der nationalen Wasserverwaltungsbehörde ANAR, berichtet:
Die ANAR hat Struktur-Arbeiten durchgeführt, beziehungsweise führt solche Arbeiten noch durch. Es handelt sich dabei um Hochwasserregulierungen, Eindämmungen, Damm-Erweiterungen und Befestigung der existierenden Dämme. Zudem versuchen wir auch dieses Projekt zu implementieren. Die Investition liegt bei 63 Millionen Euro, 85% davon sind EU-Fördergelder, der Rest kommt vom Staatshaushalt. Das Ziel dieses Projekts ist, landesweit über eine geeignete Infrastruktur zur Vorbeugung und Reduzierung der zerstörenden Folgen von Überschwemmungen zu haben. Diese Arbeiten werden an bestimmten Orten in Rumänien durchgeführt, in allen 11 Einzugsgebieten. Der Sicherheitsgrad der hydrotechnischen Bauten wird steigen, wie auch die Eingriffsfähigkeit unserer Behörde bei Natur-Katastrophen.“
Die wichtigsten Dämme sollen mit Mess-Anlagen versehen werden. Diese werden dann online Informationen über die Durchflussmengen, Überschwemmungsrisiken, Umweltverschmutzung und andere Naturkatastrophen übermitteln. In jedem Einzugsgebiet soll zudem ein Einsatz-Zentrum eingerichtet werden, um bei Überschwemmungen und Verschmutzungen schnell eingreifen zu können. Man schätzt, dass man somit etwa 1,5 Millionen Menschen aus den gefährdeten Gebieten bei Bedarf schnell helfen kann.