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Umweltprojekte im Nationalpark Königstein

Das Gebirgsmassiv Piatra Craiului (dt. Königstein) ist seit 1938 Naturreservat. Im Jahr 1990 wurde es zum Nationalpark erklärt: Insgesamt erstreckt sich der Park auf 14700 Hektar, davon sind über 9000 Hektar von Wäldern bedeckt.

Umweltprojekte im Nationalpark Königstein
Umweltprojekte im Nationalpark Königstein

, 06.07.2015, 17:30

Das Gebirgsmassiv Piatra Craiului (dt. Königstein) ist seit 1938 Naturreservat. Im Jahr 1990 wurde es zum Nationalpark erklärt: Insgesamt erstreckt sich der Park auf 14700 Hektar, davon sind über 9000 Hektar von Wäldern bedeckt. Das geschützte Gebiet befindet sich in den Südkarpaten, auf dem Gebiet der Landkreise Braşov und Argeş. Jedes Jahr verbringen zahlreiche Touristen hier ihren Urlaub. Jetzt flie‎ßen europäische Fördergelder in die Modernisierung des Gebiets.



Unlängst hat die Parkverwaltung Königstein ein europäisches Projekt in die Wege geleitet. Mit den über 1,5 Millionen Euro sollen die Besucher- und Informationskapazitäten für die Wanderlustigen verbessert werden, wie Parkleiter Mircea Verghelet erklärt:



Das Projekt wird aus Mitteln des Operationellen Sektorprogramms Umwelt finanziert. Dessen Ziel ist es, die Öffentlichkeit für den Nationalpark Königstein zu sensibilisieren und ferner eine Bestandsaufnahme der Pflanzenarten mit Bedeutung für Europa zu verwirklichen. Im Rahmen der Informationskampagne hatten wir mehrere Aktivitäten, einige davon sind noch am Laufen, das Projekt soll Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Am wichtigsten sind vielleicht die Arbeiten am Besucherzentrum des Nationalparks. Dieses ist eine Art Museum des Königsteins, dort erhalten Interessenten Informationen zum Park, zu den Naturschutz-Ma‎ßnahmen, den hier existierenden Tier- und Pflanzenarten und ihren Habitaten, die für Europa eine Bedeutung haben. Das Projekt umfasst den Abschluss der Arbeiten am Gebäude selbst, die Inneneinrichtungen dieses modernen Zentrums, das mit elektronischen Tafeln, Bildschirmen und Projektoren ausgestattet sein wird. Ebenfalls im Rahmen dieser Aktivität sollen mehrere Themen-Rundgänge auf dem Parkgebiet geplant und vier Pavillons eingerichtet werden, also Informationsstände im Eingangsbereich.“




Die Wälder, Felsformationen, Schutthalden und Weiden begünstigen den Erhalt einer besonderen Pflanzenvielfalt: Hier wachsen Edelwei‎ß, die Siebenbürgische Alpenrose, der Wiesen-Siegwurz oder die Königstein-Nelke. Die letztere ist eine endemische (nur in diesem Gebiert verbreitete) Blumenart, die vor 150 Jahren von zwei siebenbürgischen Botanikern entdeckt wurde und nur auf den Gipfeln dieser Gebirgskette wächst, berichtet Parkleiter Mircea Vergheleţ:



Der wichtigste Bestandteil ist wahrscheinlich der kalkhaltige Gebirgskamm. Der Kamm hat eine Gesamtlänge von 25 Kilometern und erreicht grö‎ßtenteils Höhen von über 2000 Metern. Es ist das einzige Kalkstein-Gebiet in einer derartigen Höhe in Rumänien — hier sind viele geschützte Arten zu Hause. Der westliche Berghang oder die Westwand, wie sie genannt wird, gehört zu den Besonderheiten des Königsteins. Die Wand ist nahezu senkrecht, also sehr steil und aus geomorphologischer Sicht äu‎ßerst spektakulär. Durchkreuzt wird der Königstein von so manchen Wanderwegen, ferner gibt es hier auch Kletterrouten, die meisten Urlauber sind von der Landschaft angetan. Die obere Bergebene besteht aus puren Fichtenwäldern, die bis zur Höhe von gut 1800 Metern anzutreffen sind. Diese Grenzwälder auf den steilen Kalkhängen bilden ein natürliches Arboretum, das niemals von Menschen bewirtschaftet wurde. Es folgen die Mischwälder aus Buchen, Tannen, Bergahornen, Fichten und Bergulmen. Auch die Heuwiesen am Fu‎ße des Berges beherbergen eine gro‎ße Pflanzenvielfalt. Hier wachsen 41 der in Rumänien existierenden Orchideenarten. Nicht zuletzt gibt es im Nordteil, im Landkreis Braşov, aber auch im Süden, im Landkreis Argeş, leicht zugängliche Klammen, die aus Kalkstein-Formationen bestehen. Die Schluchten um Zărneşti gehören etwa zu den allgemein bekannten Sehenswürdigkeiten und ziehen sehr viele Besucher an.“




Gleichzeitig ist die Parkverwaltung mit der Umsetzung des Projekts zum Natura-2000-Netz von Naturschutzgebieten beschäftigt. Für die Aktivitäten am Königstein sind gut 250.000 Euro veranschlagt. Im Rahmen des allgemeinen Projekts sollen fünf Natura-2000-Gebiete ausgewählt werden, die danach einer Bestandsaufnahme unterzogen, kartographiert und den Natura 2000-Zielen entsprechend verwaltet werden.

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