Umweltfonds finanziert Kompostanlagen
Kommunalbehörden in Rumänien sollen demnächst im sogenannten nationalen Kompost-Programm eingebunden werden.
România Internațional, 30.01.2017, 18:27
Im Gemüsegarten wird der Kompost mit Erfolg als Düngemittel verwendet. Einen Komposthaufen erhält man ganz einfach aus Pflanzenresten und Küchenabfällen. Deshalb will das Umweltministerium den Bürgermeisterämtern in Rumänien nicht rückzahlbare Finanzmittel für die Durchführung eines Sonderprojekts zur Verfügung stellen. Die Bürgermeisterämter in Rumänien sollen beim Erwerb von Kompostanlagen zur Verwertung biogener Abfälle Unterstützung erhalten. Etwa 40 Bürgermeisterämter landesweit würden in das sogenannte Compost“-Programm eingeschlossen, verlautete es aus dem Umweltministerium. Zu den Empfängern wird auch das Bürgermeisteramt in Satu Mare (dt. Sathmar) gehören, erzählt Elisabeta Bekessy, Direktorin der Umweltschutz-Agentur Sathmar.
Die Verwaltung des Umweltfonds hatte die Idee zum Compost-Programm, dabei sollen den Haushalten Kompostanlagen zur Verfügung gestellt werden. Darin können biogene Haushaltsabfälle gelagert werden, die aus Küchen, Bauernhöfen, Gärten usw. stammen, es sind also grüne Abfälle. Vor allem in Städten haben die Menschen neuerdings immer häufiger auf ihren Grundstücken einen Rasen verpflanzt, der regelmäßig gemäht werden muss. Daraus entstehen Grasabfälle. Diese pflanzlichen Abfälle können leicht in den Anlagen zu Kompost verarbeitet werden. Man kann auch sonstige Abfälle aus der Küche verwenden, Gemüsereste, Eier- oder Kartoffelschalen, die ebenfalls verwertet werden können. Es können zwei Arten von Anlagen erworben werden: eine sogenannte Monoblock-Anlage oder eine Anlage mit Drehtrommel. Das Monoblock-Modell kostet umgerechnet etwa 70 Euro und die Drehtrommelanlage etwa 350 Euro.“
Ziel dieses Programms ist die Verbesserung der Umweltqualität durch die Reduzierung der auf Mülldeponien gelagerten Abfallmengen. Etwa 100.000 Haushalte in Rumänien sollen mit solchen Anlagen ausgestattet werden. Freiwillige haben die Bürger im Landkreis Sathmar bereits über die Vorteile der Kompostierung von biogenen Abfällen informiert, sagt Elisabeta Bekessy.
Nach Verabschiedung des Gesetzes über die Freiwilligentätigkeit hat die Agentur für Umweltschutz in Sathmar den Korps freiwilliger Umweltschützer gegründet. Darin sind derzeit 83 Freiwillige tätig, mit denen wir am 23. Januar die erste Informationskampagne gestartet haben. Eine beachtliche Anzahl von Bürgern hat ihr Interesse dafür bekundet. Es gibt also Interessenten und wir sind jetzt gemeinsam mit dem Bürgermeisteramt Sathmar bemüht, bis zum Programmstart etwa 5.000 Antragsteller anzuwerben. Die Verwaltung des Umweltfonds bietet dem Bürgermeisteramt etwa 350.000 Euro für den Erwerb der Anlagen, die den Bürgern kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Anschließend wird eine Kommission der Lokalbehörden die Nutzung der Anlagen in den privaten Haushalten monitorisieren.“
Die Besitzer von Plattenbau-Wohnungen können nur dann in das Kompostprogramm aufgenommen werden, wenn die Bürgermeisterämter beschließen, die Kompostanlagen auf öffentlichen Plätzen oder in der Nähe der Hochhaussiedlungen zu installieren.