Smart Village: Gemeinde in Landkreis Alba setzt auf erneuerbare Energie und Digitalisierung
Energie wird in Zukunft keine Frage des Preises mehr sein, sondern der Verfügbarkeit. Daher ist eine langfristige, proaktive Energiepolitik, die auf kosteneffiziente Lösungen setzt, die einzig annehmbare Möglichkeit.
România Internațional, 25.11.2019, 18:00
Die Gemeinde Ciugud im Kreis Alba ist wohlbekannt für die modernen Projekte zur Förderung von erneuerbarer Energie, die sie schon lange umsetzt. Seit mehreren Jahren greift die Gemeinde auf EU-Mittel zurück, um den Ort grün umzugestalten und weiter zu entwickeln. Die einst verkommene Ortschaft wurde mit der Zeit in eine moderne Gemeinde verwandelt. Sie verfügt mittlerweile über asphaltierte Straßen, Elektrizität, Trinkwasser, Kanalisation, Internet, Fahrkartenautomaten sowie Automaten für die Einzahlung von Ortsgebühren. Auch in erneuerbare Energie wurde investiert. Demnach wurde ein Projekt zur Einsetzung von Photovoltaik-Anlagen gestartet. Außerdem wurde eine Ladestation für elektrische Autos gebaut. Mehr Einzelheiten dazu lieferte uns der Sprecher der Gemeinde Ciugud, Dan Lungu:
Wir haben ein intelligentes System für die Erzeugung von Strom entwickelt. Diese Anlage wird die notwendige Elektrizität fürs Rathaus erzeugen. Außerdem wird es auch den Strom für die von uns entwickelte Ladestation für elektrische Autos sicherstellen. Zwei elektrische Autos werden gleichzeitig geladen werden können. Unser Energieverbrauch wird folglich Null sein. Gleichzeitig fördern wir die elektrischen Autos. Die Gemeinde verwendet schon seit einem Jahr ein elektrisches Auto. Wir wollen dieses Projekt weiter entwickeln, uns nicht nur auf die örtliche Verwaltung beschränken, sondern mit der Schule weiter machen. Wir haben eine »smart school«, die wir vor kurzem eröffneten, und möchten, dass auch diese Schule mit Sonnenenergie versorgt wird.“
Den Schülern der Sekundarstufe, die in Ciugud zur Schule gehen, stehen intelligente Erziehungsmittel zur Verfügung. Das heißt, die Schule bietet ihnen digitale Lehrbücher, interaktive Tafeln, eine virtuelle Bibliothek, Zugang zum elektronischen Katalog sowie eine Plattform, wo sich Lehrer, Schüler und Eltern austauschen können. Den Schülern, die krankheitsbedingt aus der Schule fehlen, wird die Möglichkeit angeboten, am Unterricht teilzunehmen. Alles, was sie dafür tun müssen, ist, sich an einem Audio- und Videosystem von zu Hause anzuschließen. Um das zu tun, stellt ihnen die Schule einen Benutzernamen und ein Passwort bereit. Darüber hinaus werden die Schüler in Ciugud die schwere Schultasche nicht mehr schleppen müssen. Denn sie bekommen ein Tablett, auf dem alle Lehrbücher in digitaler Form gespeichert sind.
Die Gemeinde Ciugud setzte auch zwei EU-Projekte in Wert von mehr als 150.000 Euro um. Sie wurden aus dem Umweltfonds finanziert. Demnach wurde ein Spielplatz für Kinder eingerichtet. Außerdem legen die Ortsbewohner großen Wert auf die getrennte Müllentsorgung. Und sie verfügen auch über eine Abfallkompostieranlage.