Recycling-Labyrinth: Schüler errichten Irrgarten aus Plastikflaschen
Das Umweltschutzamt in der nordwestrumänischen Stadt Satu Mare setzt viel auf die Zusammenarbeit mit Schulen, um Projekte für die Wiederverwertung von Abfällen umzusetzen.
România Internațional, 30.09.2019, 18:00
Das Umwelterziehungsprojekt Recycling-Labyrinth“ wurde Ende letzten Jahres vom Umweltschutzamt in Satu Mare (dt. Sathmar) gestartet. Nun ist es zum Schluss gekommen. Während 8 Monate haben die am Projekt teilnehmenden Schulen Sammelaktionen von Plastikflaschen organisiert. Ein Teil der Kunststoffflaschen wurden zur Herstellung eines Irrgartens verwendet. Der Irrgarten wurde auf einer Oberfläche von 1,5 Hektar gebaut. Die verbleibenden Plastikabfälle wurden zur Konstruktion einer kleinen Brücke am abgetrockneten Arm des Someş-Flusses (dt. Samosch) eingesetzt. Der abgetrocknete Flussarm soll durch das EU-Projekt Grenzloser grüner Korridor“ wieder zum Leben erweckt werden. Elisabeta Békéssy, Geschäftsführerin des Umweltschutzamtes in Satu Mare, sagte uns Folgendes:
Die Jugendlichen mussten im Rahmen des Projekts Zaunteile aus Plastikflaschen bauen. 75 Schulen in Satu Mare beteiligten sich am Programm. Um die Zaunelemente herzustellen, wurden Drahtnetze verteilt. Darauf wurden die Plastikflaschen montiert. Die Zaunelemente waren 4 m lang. Im Zeitraum September 2018 — Juni 2019 mussten die Jugendlichen möglichst viele Zaunelemente herstellen. Aus diesen Elementen wurde danach das Recycling-Labyrinth im Erholungszentrum »Kentaur« in der Ortschaft Atea gebaut. Das Labyrinth hat eine Länge von 552 m. Um es zu bauen, wurden mehr al 4 Tonnen Plastikmüll gesammelt. Stellen Sie sich mal vor, diese Abfälle wären in die Gewässer oder in die Wälder in der Umgebung gelandet. Dieses Projekt ist eine wichtige Errungenschaft unsererseits. Um die Teilnehmer zu motivieren, schlugen wir auch einen Preis vor — die ersten 10 Schulen, die die meisten Zaunelemente zusammenbauten, wurden mit einer Reise in die ungarische Stadt Ópusztaszer belohnt. Die Reise ist für den Zeitraum vom 4. bis zum 6. Oktober geplant. Die ungarische Stadt wurde als Reiseziel gewählt, weil der dortige Irrgarten als Vorlage für unser Projekt genutzt wurde.“
Um den Irrgarten herum wurden Setzlinge gepflanzt. Die Arbeiten wurden von Freiwilligen im Frühjahr ausgeführt. Die gepflanzten Sträucher bilden eine kompakte Hecke. Die Schüler hoffen, sie wird in 5 Jahren bis zu 1,80 m hoch wachsen — und somit die Höhe des Labyrinths erreichen.
Das Umweltschutzamt in Satu Mare setzte 2018 ein weiteres Projekt um — Millionen Deckel, Millionen Lächeln“. Mehr als 2 Millionen Plastikdeckel wurden bei dieser Gelegenheit gesammelt — das entspricht etwa 4,5 Tonnen Plastikmüll. 49 Schilder mit aus Plastikdeckeln produzierten Bildern wurden dabei präsentiert. Das Projekt schaffte es in das Guinness-Buch der Rekorde Rumäniens. Darüber hinaus wurde es als Sonderprojekt für den Umweltschutz ausgezeichnet.