Neue Dinosaurierarten in Rumänien entdeckt
Die Bukarester Universität hat die Entdeckung von zwei neuen Dinosaurierarten durch ein internationales Forscherteam im Hațeg-Becken im Gebiet des Internationalen UNESCO Geoparks bekannt gegeben.
Daniel Onea und Adina Olaru, 24.03.2025, 16:33
Csiki-Sava Zoltán ist Dozent und Forscher an der Fakultät für Geologie und Geophysik der Universität Bukarest. Von ihm erfuhren wir, dass die beiden neuen Dinosaurierarten im Hatzeger Land zu zwei weiteren Arten derselben Gruppe gehören.
„Sie werden Titanosaurier genannt, sie kommen also zu den beiden Arten hinzu, die in diesem Gebiet schon seit einiger Zeit bekannt sind. Im Grunde haben wir es mit diesem Beitrag geschafft, die Zahl der aus diesem Gebiet bekannten Titanosaurierarten zu verdoppeln. Abgesehen von der Tatsache, dass es uns gelungen ist, zwei neue Dinosaurierarten zu identifizieren, was immer eine interessante Sache ist, hilft uns das natürlich, die Artenvielfalt, die in der Vergangenheit in diesem Gebiet existierte, zu verstehen und wirklich zu schätzen. Zwei neue Arten zu haben, vor allem eine davon, hilft uns auch, die Bedingungen, unter denen sich diese Tiere entwickelten und lebten, etwas besser zu verstehen. Ich sage das, weil die Dinosaurier hierzulande im Allgemeinen seit mehr als einem Jahrhundert als Zwergsaurier bekannt sind, als Dinosaurier, die sich unter Inselbedingungen entwickelt haben.“
Das Gebiet von Hațeg und die Region Siebenbürgen im Allgemeinen war vor 60-70 Millionen Jahren eine Insel, die von Meeresgewässern umgeben war. Die Dinosaurier, die in dieser Insellage ankamen, waren gezwungen, sich aufgrund der geringeren Nahrungsressourcen und des kleineren Raums zu verkleinern. Dieses Phänomen wird als „Inselzwergwuchs“ bezeichnet, wie wir von Csiki-Sava Zoltán, Dozent und Forscher an der Fakultät für Geologie und Geophysik der Universität Bukarest, erfahren haben.
„Im Laufe eines Jahrhunderts wurden zahlreiche solcher Dinosaurierarten identifiziert, von denen einige mit Sicherheit als Zwergsaurier nachgewiesen werden können. Irgendwie ist dieses Bild von Zwergsauriern, die auf der Insel Hațeg lebten, zu einer Art allgemeinem Modell für das Verständnis der Dinosaurier in dieser Region geworden. Interessant ist, dass eine der neu entdeckten Arten dieses Mal eine große Art ist. Es handelt sich um ein Tier, das drei- oder viermal länger und fast zehnmal schwerer war als die Dinosaurier, die wir bisher kannten. In diesem Inselgebiet war das neu entdeckte Tier, das wir aus diesem Grund „Riese“ genannt haben, also tatsächlich ein Riese, ein lokaler Riese.
Wirklich erfolgreiche Forschung kann derzeit nur in Teams betrieben werden“, fährt Csiki-Sava Zoltán, Dozent und Forscher an der Fakultät für Geologie und Geophysik der Universität Bukarest, fort. Das Team setzte sich aus Forschern zusammen, die in Deutschland am Museum für Naturwissenschaften in Berlin und im Vereinigten Königreich am University College London arbeiten.
„Ihre Zusammenarbeit war wichtig und notwendig, gerade um zusätzliches Wissen und Spezialisierung in diese Forschung einzubringen. Ihr Beitrag war wichtig, weil sie nicht nur Experten für diese Tiere im Allgemeinen sind, sondern auch für die Interpretation phylogenetischer Beziehungen, also der Verwandtschaftsverhältnisse von Tieren im Allgemeinen. Sie sind auch Fachleute für die Interpretation der paläobiogeografischen Entwicklung, d. h. dafür, wie sich die Tiere in der Vergangenheit bewegt haben, wie sie von einem Ort zum anderen gewandert sind. In unserem Fall ist es interessant zu verstehen, wann diese Tiere auf der Insel Hațeg angekommen sind.“
Die im Laufe der Jahre im Hatzeger Land entdeckten Dinosaurier sind weltweit einzigartig. Ihre wissenschaftliche Bedeutung und Attraktivität wird durch die Entdeckung von Nestern mit Eiern und Jungtieren noch gesteigert.