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Der Welttag zum Schutz der Feuchtgebiete

Jedes Jahr wird am 2. Februar der Welttag zum Schutz der Feuchtgebiete gefeiert. Der seit 1997 begangene Tag erinnert an die Unterzeichnung der Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten am 2. Februar 1971 in Ramsar (Iran).

Der Welttag zum Schutz der Feuchtgebiete
Der Welttag zum Schutz der Feuchtgebiete

, 09.02.2015, 17:30

Jedes Jahr wird am 2. Februar der Welttag zum Schutz der Feuchtgebiete gefeiert. Der seit 1997 begangene Tag erinnert an die Unterzeichnung der Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten am 2. Februar 1971 in Ramsar (Iran). 2015 stand unter dem Motto Feuchtgebiete für unsere Zukunft — mach mit!“.



Ein Feuchtgebiet oder Feuchtbiotop ist ein Gebiet, das im Übergangsbereich von trockenen zu dauerhaft feuchten Ökosystemen liegt. Der Begriff des Feuchtgebiets umfasst verschiedene Lebensraumtypen der Flora und Fauna wie Aue, Bruchwald, Feuchtwiese, Moor, Ried, Sumpf, Sumpfgraben oder Marschland, die an den ganzjährigen Überschuss von Wasser angepasst sind. Feuchtgebiete haben eine hohe Bedeutung für Ökologie, Klimaschutz und Hochwasserschutz. Am 2. Februar 1971 wurde in der iranischen Stadt Ramsar die nach ihr benannte Ramsar-Konvention, eines der ältesten internationalen Vertragswerke zum Umweltschutz, beschlossen. Die von der UNESCO vereinbarte Ramsar-Konvention strebt eine internationale Zusammenarbeit beim Schutz von Feuchtgebieten an. Bedeutende noch existierende Feuchtgebiete sind beispielsweise das Pantanal, die Überschwemmungsebenen des Bhar Aouk und Salamat, die Everglades und das Wattenmeer. Nach dem Ramsar-Naturschutzabkommen haben inzwischen 168 Staaten 2187 Feuchtgebiete unter Schutz gestellt. Der Welttag zum Schutz der Feuchtgebiete soll auf den Wert von Mooren und Flussufern als Nahrungs- und Wasserreserven für den Menschen hinweisen.



Umweltschutzgruppen und Behörden organisieren zahlreiche Informationsveranstaltungen. Hören Sie dazu die Leiterin des Umweltamtes Satu Mare (dt. Sathmar), Elisabeta Bekesy:



Am 2. Februar, dem Welttag zum Schutz der Feuchtgebiete, starteten wir ein Projekt mit dem Titel ‚Evaluierung der physischen und chemischen Eigenschaften der Gewässer in den Feuchtgebieten im Landkreis Satu Mare‘. Daran beteiligen sich die Universität Satu Mare und das Schulinspektorat des Landkreises Satu Mare. Prof. Dr. Atym Paul ist der Projektleiter und wird ein Freiwilligenteam von Schülern und Studenten bilden. Ein Jahr lang, vom 2. Februar 2015 bis zum 2. Februar 2016, werden diese Freiwilligen, geleitet von einem Lehrer oder Professor, eine Bestandaufnahme der Feuchtgebiete im Landkreis Satu Mare machen. Wir haben mehrere Seen und Flüsse, die auf der Landkarte des Kreises Satu Mare eingetragen sind, aber infolge der verschiedenen EU-Finanzierungsprogramme haben einige Rechtspersonen neue Feuchtgebiete angemeldet, neue künstliche Seen, die auf der Landkarte nicht zu finden sind. Mit unserem Projekt wollen wir klarstellen, wie viele Feuchtgebiete im Landkreis Satu Mare existieren. Unsere Freiwilligen werden an Ort und Stelle die Feuchtgebiete identifizieren und Wasserproben entnehmen, um die physischen und chemischen Eigenschaften der jeweiligen Feuchtgebiete zu untersuchen. Die Untersuchungen werden im akkreditierten Labor SC Apaserv Satu Mare, unserem Projektpartner, durchgeführt. Selbstverständlich werden die Schüler und Studenten die Ergebnisse der Laboruntersuchungen auslegen.“




Das grö‎ßte Ramsar-Feuchtgebiet der Welt befindet sich in der Demokratischen Republik Kongo — die Region Ngiri-Tumba-Maindombe erstreckt sich auf über 6,5 Mio. Ha und schlie‎ßt den See Tumba ein, der die reichste Biodiversität der Welt hat. Auf der Liste der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen (IUCN) hat Rumänien 19 Feuchtgebiete mit einer Gesamtfläche von 1.156.448 Hektar. Dazu gehören das Biosphäre-Reservat Donaudelta, die Kleine Insel von Brăila, der Naturpark Porţile de Fier (dt. Eisernes Tor), der Naturpark Comana, die Muresch-Flussaue (Maroschau), die Zone Poiana Stampei und der See Techirghiol. Das Biosphäre-Reservat Donaudelta ist das erste rumänische Feuchtgebiet, das auf die Ramsar-Liste eingetragen wurde. Mit einer Fläche von 2.681 Quadratkilometern ist das Donaudelta das grö‎ßte Feuchtgebiet Europas.

Foto: Eugen Cojocariu/RRI

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