Bukarest bekommt Flügel – ein Programm zum Schutz der Vögel in der Hauptstadt
Unter diesem Motto hilft die Ornithologische Gesellschaft SOR den Vögeln in den Parks der Hauptstadt, über den Winter zu kommen.
România Internațional, 26.12.2016, 17:27
Der Verein hat in diesem Winter sein Vogelschutzprogramm vom letzten Jahr neu aufgelegt. Letzten Winter haben wir 30 Futterstationen angebracht und wir haben damit Erfolg gehabt“, erzählt Ovidiu Bufnilă, Pressesprecher des Vereins. Rohe und ungesalzene Sonnenblumenkerne haben die Vögel besonders gerne — aber anscheinend nicht nur Vögel, denn es kam zu seltsamen Episoden, berichtet der Ornithologe: In manchen Parks wurden die Futterstationen in der Nacht zerstört und die Sonnenblumenkerne waren verschwunden. Die SOR betreibt zunehmend Aufklärung. An vielen Parkeingängen stellte der Verein Tafeln auf, um über die verschiedenen Vogelarten zu informieren. Zudem wurden in diesem Winter 100 zusätzliche Kunstnester für Singvögel eingerichtet, zum Beispiel für Finken oder Rotkehlchen. Die Futterstationen vom letzten Jahr wurden repariert und wieder aufgestellt.
Die Ornithologische Gesellschaft berücksichtigt beim Projekt auch den Bildungsaspekt. Wer über die Natur lernen will, kann die Futterstellen beobachten und sehen, welche Vogelarten sich wie verhalten, empfiehlt Ovidiu Bufnilă, Pressesprecher der Ornithologischen Gesellschaft. Das sei, so der Experte, gerade in den Wintermonaten leichter, weil die Bäume kein Laub mehr tragen. Für die Gesellschaft hat das Projekt einen erwiesenen Vorbildeffekt.
»Bukarest bekommt Flügel« hat das Zeug, sich zu einem »Rumänien bekommt Flügel« zu entwickeln — im Moment haben ein Verein aus der Stadt Bistriţa und die dortige Verwaltung um Zusammenarbeit angefragt“, freut sich der Bukarester Vogelforscher. In der Stadt wurde schon Vorarbeit geleistet — es gibt ein Versteck, aus dem man die Vögel beobachten kann, Futterstationen und Infotafeln. Auch aus der rumänischen Moldau melden sich Vereine. Das hat die Gesellschaft überzeugt, ein neues Projekt zu starten — dabei geht es um vogelfreundliche Gärten und Schulen. Über 240 Schulen wollen sich daran beteiligen. Wir reden hier über ein Programm zum Schutz der Stadtnatur“, sagt Ovidiu Bufnilă. Sein Verein, die Ornithologische Gesellschaft, schafft mit 20 Freiwilligen und aus Spenden offenbar Bemerkbares.