Bewaldungskampagne des Nationalen Forstamtes Romsilva
Mit einer neuen Bewaldungskampagne nimmt sich das Nationale Forstamt vor, bis Jahresende weitere 4.000 Hektar Waldgrundstücke aufzuforsten. Ein hoher Anteil der Bewaldungsarbeiten fällt nach wie vor auf die natürliche Regenerierung.
România Internațional, 05.12.2016, 17:45
Das Nationale Forstamt Romsilva hat vor kurzem die Bewaldungskampagne gestartet. Innerhalb der nächsten zwei Wochen werden große Waldflächen regeneriert, neue werden aufgeforstet, einige davon lagen bislang auf trockenem und unfruchtbarem Boden. Die breitesten Flächen, die jetzt aufgeforstet werden, befinden sich mit 712 Hektar im ostrumänischen Tulcea, im südwestrumänischen Landkreis Dolj, wo 231 Hektar bewaldet werden, und Brăila, ebenfalls im Osten des Landes, mit 176 Hektar. Wir haben den Leiter des Nationalen Forstamtes Dragoş Ciprian Pahonţu um Einzelheiten gebeten:
Für dieses Jahr hatten wir uns vorgenommen, 14.600 Hektar Waldgebiet zu regenerieren, bei 8.600 Hektar davon handelt es sich um natürliche Regenerierung, bei 6.000 führen wir Bewaldungsarbeiten durch. Wir sind sehr stolz darauf, dass einen hohen Anteil, 59% der Bewaldungsarbeiten, die natürliche Regenerierung darstellt. Das ist das Ergebnis der Arbeit der Romsilva-Forstingenieure, die die Flächen richtig und erfolgreich behandelt haben. In Bezug auf die Kampagne haben wir vor, weitere 4.000 Hektar zu erneuern, 2.200 davon sind Aufforstungen, bei 1.800 Hektar handelt es sich um natürliche Regenerierung. Dafür werden wir rund 3 Millionen Schösslinge pflanzen, die Gesamtkosten belaufen sich auf 30 Millionen Lei. Die Bewaldungsarbeiten finanzieren wir über einen speziellen Fonds, es handelt sich um den Fonds für die Bewahrung und Regenerierung der Wälder, der aus dem Bestand des verkauften Holzes besteht. Ein besonderes Augenmerk schenken wir der Informierung über die Wälder Rumäniens. Wir haben diesbezüglich ein weitreichendes Bildungsprogramm gestartet, das sich in erster Linie an die jüngere Generation richtet, weil wir ein richtiges Image des Nationalen Forstamtes Romsilva in der rumänischen Gesellschaft pflegen möchten.“
Das Nationale Forstamt Romsilva hat zudem zahlreiche Pflanzungsaktionen von Nichtregierungsorganisationen oder Personen unterstützt, indem es den Initiatoren derartiger Projekte über 170.000 Nadelbäume — Eichen-, Akazien-, Eschen-, Kirschbaum-, Lindenbaum- und Strauchschösslinge — kostenlos anbot.
Die rumänischen Behörden haben darüber hinaus beschlossen, dass die Privatwälder, die 30 Hektar oder weniger messen, von nun an bewacht werden müssen. Die Maßnahme betrifft die Waldbesitzer, die entsprechende Verträge mit den Forstbehörden abgeschlossen haben, und zielt darauf ab, die illegale Abholzung zu bekämpfen. Zum ersten Mal wird somit diese Richtlinie umgesetzt, selbst wenn sie im Waldgesetz bereits 2008 verankert wurde. Die Maßnahme betrifft den Zeitraum 2016-2020, der Gesamtwert der zu diesem Zweck freigegebenen Finanzhilfe beträgt 248,9 Millionen Lei und die Zahl der Nutznießer für den besagten Zeitraum 2 Millionen. Rund 587.000 Hektar Waldgrundstücke werden landesweit nicht bewacht.
Das Nationale Forstamt Romsilva verwaltet 3,15 Millionen Hektar Waldbestand und hat in den letzten 25 Jahren über 528.000 Hektar durch Aufforstung erneuert.