Bewaldungskampagne: 25 Mio. Stecklinge im Frühjahr gepflanzt
In Rumänien hat wieder eine Kampagne zur Bepflanzung angefangen – bis Mitte April führen Staat und Zivilgesellschaft darüber hinaus Aktionen zur Bewusstseinsmachung über die Rolle und Bedeutung der Wälder durch.
România Internațional, 02.04.2018, 17:45
Eine erste Etappe des diesjährigen Programms begann im Landkreis Călăraşi, an der Autobahn A2 Bukarest–Constanţa. Auf 750 Meter Länge und einer Gesamtfläche von 2,4 Hektar wurden Waldvorhänge gepflanzt. Der staatliche Forstbetrieb will auf dies auf rund 200 km an drei Autobahnen tun, sagt der zuständige Minister für Gewässer und Wald, Ioan Deneş:
Es geht um 570 Hektar Wald entlang der Autobahnen A2, A1 und A4 sowie auf mehreren Nationalstraßen. In diesem Jahr haben wir auch begonnen, 8,6 Hektar Wald in der Gegend um die Stadt Constanţa, nahe der Gemeinden Dor Mărunt und Jegălia zu pflanzen — dort betreiben wir auch zwei Pferdegestüte, die uns gehören. Ein Regierungsbeschluss soll baldmöglichst diskutiert werden, bei dem es um 77 Hektar Wald geht, die jedoch erst gegen Herbst gepflanzt werden sollen. In diesem Jahr lautet das Ziel 110 Hektar Waldvorhang, im Regierungsprogramm ist über ein Gesamtziel von 570 Hektar bis 2020 die Rede.“
Einzelne Kommunalverwaltungen sind weiter fortgeschritten: In der Gemeinde Lenauheim im Landkreis Timiş pflanzt die Kommune seit 5 Jahren Robinien auf zerstörtem Gelände und die Gemeinde ist somit von Waldstücken umgeben, die sie gegen Wind und Schneestürmen beschützen, erklärt Bürgermeister Ilie Suciu:
Mit Geld aus dem Kommunaletat haben wird 10.000 Stecklinge der weißen Robinie gekauft. Auf unserem Weidelang gibt es etwa 20 Hektar nichtproduktives Geländer, das für die Bepflanzung taugt. An jeder Einfahrt pflanzen wir jetzt je 50 Linden, aber das sind schon durchgewachsene Exemplare. Unser Geld reicht für etwa 500–600 Linden.“
Der Forstbetrieb Romsilva will in diesem Frühling fast 25 Millionen Stecklinge pflanzen und so rund 9400 Hektar Wald sanieren, die dem Staat gehören. Über das gesamte Jahr ist die Sanierung von annähernd 13.000 Hektar vorgesehen — rund 36 Millionen Euro lässt sich der Staat das kosten. Freiwilligen, die an der Aktion teilnehmen wollen, stellt Romsilva etwa eine Million Stecklinge kostenlos zur Verfügung. In den letzten 27 Jahren hat Romsilva mehr als eine halbe Million Hektar Wald rehabilitiert — der Betrieb ist für 3,14 Millionen Hektar Wald verantwortlich und bietet Dienstleistung für Privatkunden an, die eine weitere Million Hektar besitzen.