Aufforstung im Süden Rumäniens: 10 000 Setzlinge angepflanzt
In Rumänien hat erneut eine Kampagne zur Bepflanzung angefangen – Staat und Zivilgesellschaft führen auch Aktionen zur Sensibilisierung der Bürger über die Rolle und Bedeutung der Wälder durch.
România Internațional, 20.05.2019, 17:45
Das Nationale Forstamt Romsilva hat sich für das Jahr 2019 eine Walderneuerung von 12.615 Hektar im Rahmen des Nationalen Aufforstungsprogramms vorgenommen; davon 7.935 Hektar natürliche und 4.680 Hektar künstliche Regeneration. Neben den Arbeiten zur natürlichen und künstlichen Regeneration der Wälder hat das Nationale Forstamt Romsilva angekündigt, dass es auch zusätzliche Arbeiten durchführen wird, um die in den vergangenen Jahren angelegten Wälder zu ergänzen und die Wälder wiederaufzubauen, die von verschiedenen klimatischen Faktoren (Dürre, Brände usw.) beschädigt wurden. Für die Regeneration der Wälder werden Setzlinge aus eigenen Baumschulen verwendet. Jährlich werden etwa 50 Millionen Waldsetzlinge von 60 Arten in 9 zentralen Baumschulen und in 600 Baumschulen der Romsilva-Untereinheiten erzeugt. In den letzten fünf Jahren wurden etwa 70.000 Hektar Wald regeneriert.
Der Verein Pădurea Copiilor“ (Wald der Kinder“) hat in diesem Frühjahr die Aufforstung von degradierten Landstücken im Süden des Landes fortgesetzt. Hunderte von Freiwilligen haben mit 10.000 Setzlingen zur Ausdehnung des Waldes in der Nähe der Ortschaft Dragoş Vodă im Landkreis Călăraşi beigetragen. Nach der eigentlichen Pflanztätigkeit folgen weitere fünf Jahre Arbeit zusammen mit den örtlichen Gemeinden, bis der Wald das massive Stadium erreicht. Der Verein hat langfristige Partnerschaften mit Unternehmen und Geldgebern und organisiert Bildungs- und Sportveranstaltungen sowie Kampagnen zur Unterstützung von Aufforstungsprojekten. Mehr dazu von Teodora Pălărie, Präsidentin des Vereins Wald der Kinder“:
Der Verein »Pădurea Copiilor« (»Wald der Kinder«) setzt auch dieses Jahr seine 2008 begonnenen Aufforstungsaktivitäten in der Region Süd-Walachei fort. Das ist das Gebiet mit den wenigsten Wäldern, in der Ebene braucht man Wälder am nötigsten. Da es sich um eine landwirtschaftlich genutzte Fläche handelt, die den Beitrag des Waldes zur Regulierung des Mikroklimas benötigt, haben wir 2008 mit dem Aufforstungsprojekt begonnen. In den ersten zwei Jahren hatten wir etwa 500 bis 600 Freiwillige, die Bäume gepflanzt haben; nun haben wir mehr als 1000 Freiwillige. Es gibt immer mehr Menschen, die die Wirkung dieses Projekts verstanden haben und helfen wollen. Während der Frühlingskampagne vom 15. März bis 15. April hatten sich bereits 800 Menschen versammelt; mit ihrer Hilfe wurden über 40.000 Setzlinge gepflanzt. Unser Ziel ist es, möglichst viele Gemeinden im Süden des Landes zu erreichen. Für das Jahr 2020 haben wir uns vorgenommen, in 100 Gemeinden im Süden der Walachei präsent zu sein, und zwar in den 7 Landkreisen rund um Bukarest. Wir würden gerne Hunderttausende Menschen in unsere Freiwilligen-Familie aufnehmen. Da dieses Projekt auf individuellen Beiträgen basiert, ergänzt es die öffentlichen Bemühungen und sollte ein Vorbild für freiwilligen Einsatz, ein Pro-Aktivitätsmodell werden, das Natur, Landwirtschaft und Erziehung harmonisch zusammenbringt.“
Rumänien hat in den letzten 100 Jahren mehr als die Hälfte der Waldfläche verloren. Mit nur 5% Wald ist der Süden des Landes das am stärksten betroffene Gebiet. Normalerweise sollten die Regionen in der Ebene zu 20% bewaldet sein.