Überblick über die besten rumänischen Produktionen 2022
Das rumänische Kino hat auch im Jahr 2022 für Furore gesorgt. Corina Sabau bietet in den folgenden Minuten einen Überblick über die besten rumänischen Produktionen des vergangenen Jahres.
Corina Sabău, 04.01.2023, 16:24
Nach dem Krimi „Neidentificat“- „Unidentifiziert“ (2020) kehrt Bogdan George Apetri mit der Weltpremiere von „Miracol“ zurück. „Miracol“, mit Ioana Bugarin und Emanuel Pârvu in den Hauptrollen, verbindet die Intensität eines Dramas und die Spannung eines psychologischen Thrillers mit der Spannung und den sorgfältig aufgebauten Intrigen eines Kriminalfilms. Der Film feierte seine Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig, erhielt den Großen Preis beim Internationalen Filmfestival von Warschau und den Preis der Jury beim CinEast Festival in Luxemburg.
„R.M.N“ in der Regie von Cristian Mungiu wurde offiziell im Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes vorgestellt und nach seiner Weltpremiere mit großem Beifall aufgenommen. Die französische Tageszeitung Le Monde schreibt, es handele sich um einen „düsteren, beunruhigenden Film über Intoleranz, der unsere primitiven Triebe auf den Prüfstand stellt“. „R.M.N. ist äußerst politisch und polemisch Film, den ich je gemacht habe, aber gleichzeitig muss man sagen, dass es nicht nur um die rumänische Gesellschaft geht“, sagt Cristian Mungiu über den Film, in dem Marin Grigore und Judith State die Hauptrollen spielen.
„Metronom“, das Spielfilmdebüt des Regisseurs Alexandru Belc, der in diesem Jahr in Cannes den Regiepreis Un Certain Regard gewann, ist seit Anfang November in den rumänischen Kinos zu sehen. Metronom spielt in den 1970er Jahren, als eine Gruppe von Gymnasiasten, die Fans der Rockmusiksendung Metronom auf Europa Liberă sind, einen Brief an deren Produzenten Cornel Chiriac schreiben. Mara Bugarin und Șerban Lazarovici spielen die Hauptrollen, Vlad Ivanov, Mihai Călin, Alex Conovaru, Alina Berzunțeanu ergänzen die Besetzung.
„Imaculat“, in der Regie von Monica Stan und George Chiper-Lillemark, ist Rumäniens Beitrag für eine Nominierung in der Kategorie „Bester internationaler Spielfilm“ bei den Oscars 2023. Der Film wurde auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2021 mit drei wichtigen Preisen ausgezeichnet, darunter der „Luigi De Laurentiis Award Lion of the Future“. „Imaculat“ wurde 2022 mit der Goldenen Luchs-Trophäe beim FEST – New Directors New Films Festival – Portugal in der Kategorie Spielfilm und mit dem FIPRESCI-Preis des Internationalen Verbandes der Filmkritiker beim Transilvania International Film Festival – TIFF Cluj-Napoca ausgezeichnet. Die mehrfach preisgekrönte Produktion ist ein psychologisches Drama, das auf wahren Begebenheiten beruht, eine Geschichte übers Überleben, mit Ana Dumitrașcu, Vasile Pavel und Cezar Grumăzescu in den Hauptrollen.
Paul Negoescus jüngster Film „Oameni de treabă“, „Anständige Menschen“, der kürzlich mit dem Großen Preis des Goldenen Atlas beim Internationalen Filmfestival von Arras (Frankreich) und dem Sonderpreis der Jury beim Internationalen frankophonen Filmfestival von Namur (Belgien) ausgezeichnet wurde, feierte seine internationale Premiere auf dem Filmfestival von Sarajevo. Die düstere Komödie in der Regie von Paul Negoescu wurde auf mehr als 17 Festivals ausgewählt, und Iulian Postelnicu, der Schauspieler in der Hauptrolle, hat bereits zwei Preise für seine Leistung erhalten: beim Internationalen Filmfestival Cottbus (Deutschland) und beim Internationalen frankophonen Filmfestival Namur (Belgien). „Oameni de treabă“, geschrieben von Radu Romaniuc und Oana Tudor, wurde im vergangenen Jahr im Landkreis Botoșani gedreht. In der Hauptrolle spielt Iulian Postelnicu Ilie, einen Polizisten der vor wichtigen Entscheidungen steht.