Retrospektive der Erfolge rumänischer Filmemacher 2014
In unserer heutigen Rubrik Blickpunkt Kultur“ zählen wir die relevantesten Momente des Jahres 2014 für die rumänischen Filmemacher auf.
Corina Sabău, 23.12.2014, 17:43
Der Cineast Radu Jude wurde zum zweiten Mal in der Folge beim Festival in Cannes in der Sektion Quinzaine des Réalisateurs“ mit seinem Kurzfilm Trece şi prin perete“ (Es geht auch durch die Wand“) selektiert. Radu Jude hat auch das Drehbuch des Films geschrieben, Kamera — Marius Panduru, Schnitt — Cătălin Cristuţiu, Bühnenbild — Adi Cristea, Kostüme — Maria Pitea. Unter den Schauspielern zählen: Sofia Nicolaescu, Ion Arcudeanu, Marcel Horobeţ, Gabriel Spahiu und Alecu Jude.
Der rumänische Film hat in den letzten Jahren beim Internationalen Filmfestival in Cannes bemerkenswerte Erfolge verzeichnet. 2012 gewann Rumänien durch den Regisseur Cristian Mungiu mit dem Film După dealuri“, (internationaler Titel: Behind the Hills“) den Preis für das beste Drehbuch. Cristian Mungiu wurde 2007 mit der Goldenen Palme für den Spielfilm 4 luni, 3 săptămâni şi 2 zile“ (4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage“) ausgezeichnet.
Der französische Regisseur rumänischer Abstammung Radu Mihăileanu wurde beim Festival in Cannes von der französischen Kulturministerin Aurelie Filippetti mit dem Orden für Kunst und Literatur ausgezeichnet. Ein militanter Künstler in der Mitte der Gemeinschaft, ein großer Verteidiger der kulturellen Vielfalt und ein Beispiel der Integration im französischen Stil“, waren die Worte, mit denen die Ministerin Aurelie Filippetti die kulturellen Verdienste des Regisseurs Radu Mihăileanu würdigte. In der Sektion Les séances Spéciales“ des Festivals von Cannes ist der Dokumentarfilm Caricaturistes, fantassins de la démocratie“, in der Regie von Stéphanie Valloatto gespielt worden. Koautor des Drehbuchs ist Radu Mihăileanu. Der Film erzählt die Geschichte von 12 herausragenden Karikaturisten aus der ganzen Welt, die gleichzeitig lustig und tragisch sind. Sie werden in einer lustigen, aber auch rührenden Art vorgestellt. Sie versuchen, ihre künstlerische Unabhängigkeit zu verteidigen. Es ist eine lustige Art, für die Demokratie zu kämpfen, so die Autoren des Films. Der Bleistift bleibt die einzige Waffe dieser französischen, tunesischen, russischen, amerikanischen, chinesischen, algerischen, venezolanischen, palästinensischen Künstler oder der Künstler aus Burkina Faso und der Elfenbeinküste.
Câinele japonez“ (Der japanische Hund“) von Tudor Cristian Jurgiu ist bei der diesjährigen Auflage des Festivals Making Waves in New York vorgestellt worden und bekam von der Publikation IndieWire nur Lobesworte. Sie schreibt, der Film erfrische die Filmwelt“, während der Regisseur ein wahres Talent sei. Der Spielfilm von Tudor Cristian Jurgiu hatte seine Erstaufführung in der Sektion New Directors“ des Internationalen Filmfestivals von San Sebastian und wurde beim Festival in Warschau ausgezeichnet. Câinele japonez“ (Der japanische Hund“) von Tudor Cristian Jurgiu kam auch in die Auswahl für den Oscar-Preis 2015 in der Sektion Bester ausländischer (nicht amerikanischer) Film“. Bei der diesjährigen Auflage des Festivals Making Waves in New York wurden zahlreiche begleitende Veranstaltungen unter dem Titel Kunst versus Politik“ organisiert. Angegangen wurden umstrittene Themen wie die Lage der sexuellen Minderheiten in Russland, Rumänien und den Vereinigten Staaten.