Klimt-Info-Ausstellung im Bukarester Suţu-Palais eröffnet
Das Österreichische Kulturforum in Bukarest eröffnet die Ausstellung Gustav Klimt: Vorläufer der Moderne.“
Irina Adamescu, 23.01.2019, 17:45
Der Direktor des Österreichischen Kulturforums, Thomas Kloiber erläuterte, wie die Ausstellung im Suţu-Palais zustande kam: Das österreichische Außenministerium hat anlässlich des 100. Todesjahres von Gustav Klimt eine Vorlage erstellt, also eine Ausstellung kuratiert und an die österreichischen Kulturforen weltweit geschickt, mit dem Hinweis, man könnte dies jeweils national veröffentlichen. Wir haben das so gemacht, dass wir die Ausstellung zuerst ins Rumänische übersetzt haben, damit wir einem breiten Publikum die Inhalte zukommen lassen können.“
Der Maler Gustav Klimt (1862–1918) symbolisiert mit seinen Werken eine Ära, die bis heute weltweit fasziniert: die Neuzeit. Neben Paris, München und London war Wien, als Hauptstadt der österreichisch-ungarischen Monarchie, in dieser Übergangszeit vom 19. ins 20. Jahrhundert ein urbanes, politisches und künstlerisches Zentrum Europas. Gustav Klimt hat gemeinsam mit seinen Kameraden, darunter vor allem Josef Hoffmann, Otto Wagner, Joseph Maria Olbrich, Richard Gerstl, Egon Schiele und Oskar Kokoschka, die Wiener Moderne entscheidend geprägt. Künstlerisch spiegelt das Werk von Gustav Klimt den Weg von der Ringstraßenzeit“ des Historismus bis in die Anfänge der Abstraktion auf einzigartige Weise wider. Seine bedeutendsten Meilensteine auf dem Weg zum Gesamtkunstwerk“ werden in der Informationsausstellung näher beleuchtet.
Bilder von Gustav Klimt hängen in Rumänien im Schloss Peleş, der Sommerresidenz des rumänischen Königs Karl I. in den Karpaten. Thomas Kloiber weiß mehr darüber: Gustav Klimt war öfters in Rumänien. In seinen frühen Jahren, als er noch als Kunsthandwerker bekannt war und mit seinem Bruder und Franz Matsch gemeinsam diese Werkstätte leitete, hat er auf Schloss Peleş Auftragsarbeiten ausgeführt und kam hier nach Rumänien. Auch vor seinem Tod ist er angeblich hier gewesen.“
An der Eröffnung der Ausstellung haben ca. 350 Menschen, hauptsächlich Jugendliche, teilgenommen. Das Interesse war groß, viele sagten, sie würden gerne auch Originalbilder des Wiener Jugendstilmeisters in Bukarest sehen wollen. Thomas Kloiber schließt es nicht aus: Ich freue mich wahnsinnig über den tollen Besuch, über das große Interesse. Es zeigt, dass Klimt tatsächlich der Pionier der Moderne war und so jung ist wie je und je und so aktuell ist wie je und je. Eine Ausstellung mit Originalen zu organisieren, ist natürlich eine ganz andere Herausforderung. Es wäre schön, wenn das gelingen könnte! Lassen sie uns hoffen, dass wir die richtigen Schienen legen können!“
Die Informations-Ausstellung über Klimts Schaffen ist vom 15. Januar bis zum 28. Februar im Palais Suţu (auch als Museum für die Geschichte der Stadt Bukarest bekannt) am Universitätsplatz in Bukarest zu sehen.