Corneliu Baba: Ausstellung würdigt großen Porträtisten
Bis Ende Februar ist im Nationalen Kunstmuseum in Bukarest eine dem größten Porträtisten Rumäniens gewidmete Ausstellung zu sehen. Die Ausstellung bietet einen Einblick in das Leben und die Schöpfung des weltweit mehrfach preisgekrönten Malers.
Carmen Săndulescu, 30.01.2019, 18:00
Im Nationalen Kunstmuseum Rumäniens ist bis Ende Februar 2019 eine Ausstellung zu sehen, die einem der größten Maler Rumäniens gewidmet ist: Corneliu Baba. Gezeigt werden mehr als siebzig Werke aus den Jugendjahren sowie Spätwerke des großen Porträtisten. Die Ausstellung markiert den Band Corneliu Baba: Bekenntnisse und Tagebücher: 1944–1965, der neulich veröffentlicht wurde.
Maria Muscalu Albani ist Kuratorin der Ausstellung und hat den Maler im Jahr 1961 kennengelernt. Als Studentin hat sie zusammen mit Corneliu Baba gearbeitet. Er war ein äußerst höflicher, zarter und vernünftiger Mensch“, erinnert sich die Testamentsvollstreckerin des Künstlers. Die Anfänge der Ausstellung sind allerdings auf die neunziger Jahre zurückzuführen. Maria Muscalu Albani dazu:
Damals träumte der Maler von einem Rückblick auf seine Werke im zentral gelegenen Ausstellungsraum Dalles in Bukarest. Der Traum wurde aber nie Wirklichkeit, oder vielleicht in einer anderen Form, denn eine Ausstellung des Malers wurde kurz danach beim Nationalen Kunstmuseum eröffnet. In dieser Zeit haben wir uns fast jeden Tag getroffen, denn wir sollten die Ausstellung von 1997 vorbereiten, wir diskutierten über das Schicksal der Werke, die damals in seiner Sammlung zu finden waren, was mit seinen Tagebüchern und Notizen passieren sollte.“
Die Vernissage der Ausstellung fand kurz vor dem Tod des Künstlers, am 28. Dezember 1997 statt, somit gilt die Ausstellung als Testament des Malers, umso mehr weil der im Ausland mehrfach preisgekrönte Baba nur zwei persönliche Ausstellungen in seinem Heimatland Rumänien hatte. Der Maler und seine Testamentsvollstreckerin Maria Muscalu Albani einigten sich darauf, dass alle persönlichen Notizen erst 20 Jahre später veröffentlicht werden sollen. Der 26. Oktober 2018 war der Tag, an dem Kunstliebhaber, ehemalige Studenten und Kunstsammler aus Rumänien die Ausstellung Corneliu Baba — Bekenntnisse“ besuchen und den ersten Band seiner Notizen lesen konnten. Maria Muscalu Albani kommt erneut zu Wort mit Einzelheiten:
Die Werke die hier ausgestellt sind, widerspiegeln den Weg des Künstlers bis 1965. Sie gelten für mich als ein Statement des Malers. Sie bilden eine Gruppe von Werken, Corneliu Baba sagte immer: ‚Ich male lieber Menschen.‘ Und das kann man leicht feststellen. Die Gesichter in seinen Gemälden haben sich mit der Zeit geändert, Änderungen die wir alle, auch der Maler, erlebt haben. Ich hoffe, dass uns der 2. und der 3. Band seiner Tagebücher und Notizen, die er voller Bitterkeit geschrieben hat, einen tieferen Einblick in sein Leben ermöglichen werden.“
Wann die nächste Ausstellung mit Werken von Corneliu Baba stattfindet, ist noch ungewiss, die derzeitige Ausstellung kann im Bukarester Kunstmuseum bis Ende Februar besichtigt werden. Ausgestellt werden auch persönliche Dokumente und ein Gemälde, das der Künstler mit 4 Jahren gemalt hat.