QSL 9/2021: Vereinigungsplatz in Oradea/Großwardein
Der ideale Ort, um die Energie der Stadt, die Freude an Begegnungen und das Treiben der Passanten zu spüren.
Daniel Onea, 04.09.2021, 15:50
Ein urbanes Spektakel mit einer Ansammlung von sieben Baustilen, einer spannender als der andere — Barock, Klassizismus, Eklektizismus, Historismus, Sezession, Romantik und Neorumänischer Stil.
Der Platz der Vereinigung, auch als Kleiner Platz bekannt, nahm um das 18. Jahrhundert Gestalt an, als er das Zentrum des Stadtviertels Orașul Nou (Neustadt) bildete. Das erste hier erbaute Gebäude war das Serfőző-Haus aus dem Jahr 1714 an der heutigen Stelle des Schwarzadler-Palastes. Mit seinen nur wenigen Zimmern wurde dieses später in den Gasthof Zum Adler“ umgewandelt. Ab 1753 erlebte der Marktplatz eine Reihe von Veränderungen. Zum Stadtbild gesellen sich im Laufe der Jahre beeindruckende Gebäude in verschiedenen Baustilen, die Straßenbeleuchtung und die ersten Straßenbahnen, die das Zentrum, den Nordbahnhof und den westlichen Teil der Stadt miteinander verbinden.
Die wichtigsten Veränderungen im heutigen Erscheinungsbild des Vereinigungsplatzes haben sich um die Jahrhundertwende, zeitgleich mit der wirtschaftlichen Entwicklung ereignet. Auch wenn im Laufe der Zeit eine Vielzahl von Aktivitäten in seiner Umgebung stattfanden und sich sein Name mehrmals geändert hat — Kleiner Platz, Sankt- Ladislaus-Platz, Ferdinand-Platz, Malinovsky-Platz oder Siegesplatz — so ist der heutige Platz der Vereinigung das kulturhistorische und Promenadenzentrum der Stadt, das man als Besucher von Großwardein unbedingt besichtigen sollte.
Zehntausende von Touristen werden von den historischen Denkmälern auf dem Platz der Vereinigung angezogen: dem Rathaus von Großwardein (1901–1903), dem Palast des griechisch-katholischen Bistums (1903–1905), dem Schwarzadlerpalast (1907–1908) oder dem Palast Adolf Moskovitz und Söhne“ (1904–1905), aber auch von den Restaurants und Cafés, die dem Platz Leben einhauchen.