QSL 6 / 2015: Bärenhöhle im Landkreis Bihor
Die 1975 bei Sprengungsarbeiten entdeckte Höhle verdankt ihren Namen den paläontologischen Relikten, die hier gefunden wurden: Mehr als 140 Schädel des vor 15.000 Jahren ausgestorbenen Höhlenbären lagen hier.
Ștefan Baciu, 07.07.2015, 16:15
Schon viele Grabungen haben zu bedeutenden Entdeckungen geführt. Auf diese Weise wurde auch die Bärenhöhle entdeckt. Während einer kontrollierten Sprengung in einem Marmorsteinbruch wurde im Westgebirge (rum. Munţii Apuseni) die Höhle entdeckt, die eine touristische Hauptattraktion in dieser Gegend werden sollte. Es war im Jahre 1975, in der Nähe des Dorfes Chişcău im Landkreis Bihor, als sich der Eingang der Höhle öffnete, in der wichtige paläontologische Relikte lagen, die dieser den späteren Namen Bärenhöhle geben sollten. 521 m der 1,5 km langen Höhle wurden zum wissenschaftlichen Reservat erklärt und im Jahre 1980 für den touristischen Verkehr geöffnet.
Im Inneren können Stalaktiten, Stalagmiten und Säulen bewundert werden sowie verschiedene Gebilde, die vom Grundwasser im Kalkgestein geschaffen wurden. Das Besondere an dieser Höhle stellen jedoch die Skelette von Höhlenbären und Höhlenlöwen dar, die hier entdeckt wurden und das Interesse rumänischer und ausländischer Forscher erweckt haben. Es wurden mehr als 140 Schädel des vor 15.000 Jahren ausgestorbenen Höhlenbären gefunden. Dieser beträchtliche Fund ist auf einen Steinfall zurückzuführen, der den Höhleneingang beziehungsweise –ausgang versperrt hat. Die Höhle hat drei Gänge: den Bärengang, den Kerzengang und einen weiteren Gang, der nach dem rumänischen Speläologen Emil Racoviţă benannt wurde.