QSL 1 / 2013
QSL Januar 2013: Haupteingang des Rumänischen Rundfunks in Bukarest
România Internațional, 27.01.2013, 11:13
Am 1. November 1928 strahlte der Rumänische Rundfunk seine ersten Signale in den Äther aus. Die erste offizielle Sendung begann mit einer Ansprache Professor Dragomir Hurmuzescus, eines rumänischen Physikers und Radiopioniers, der später Vorsitzender des Verwaltungsrats der Rumänischen Gesellschaft für Radiotelephonische Übertragung“ wurde. Die Worte Hallo, hallo, hier spricht Radio Bukarest“ gelten als der erste Babyschrei des Rumänischen Rundfunks.
Am 19. Juni 1928 erwarb der Rundfunk das Gebäude in seiner ursprünglichen Form in der General-Berthelot-Straße Nr. 60 von Frieda Rubinstein, der Ehegattin des Bankiers Alfred Rubinstein. Der erste Konzertsaal des Rumänischen Rundfunks stammt aus dem Jahr 1930 — am 21. März desselben Jahres wurde die Oper Der Barbier von Sevilla“ von Gioacchino Rossini aus dem Studio übertragen. Zwei Jahre später, am 11. Februar 1932, wurde der Große Konzertsaal eingeweiht. Das ursprüngliche Gebäude des Rumänischen Rundfunks war im modernistischen italienischen Baustil und wirkte damals wie ein kleiner Palast in der Straße mit überwiegend alten, bescheidenen Häusern mit Hof und Weinlaube.
Während des 2. Weltkriegs wurde beginnend mit dem 22. April 1944 ein Teil der Sendeanlagen evakuiert und in sicherere Unterkünfte gebracht. Trotzdem gingen die Sendungen des Rumänischen Rundfunks ununterbrochen weiter. Am 24. August 1944 wurde das Gebäude in einem Bombardement der deutschen Luftwaffe zerstört. Nach dem Krieg errichtete man ein neues Gebäude, das am 27. November 1952 bezogen wurde.
Heute besteht der Rumänische Rundfunk aus drei aneinandergereihten und miteienander verbundenen Gebäuden, die sämtliche öffentlich-rechtliche Zentralsender (Radio România Actualităţi, Radio România Cultural, Radio 3net, Radio România Muzical, Antena Satelor, Radio România Internaţional und România Regional) und die dazugehörenden Sende- und Aufnahmestudios, den Verlag Casa Radio“, die eigene Nachrichtenagentur RADOR sowie den 10.000 m2 großen Konzertsaal Mihail Jora“ beherbergen. Das Zentralgebäude hat neun Stockwerke, die beiden Seitentrakte jeweils sieben. Auf dem Bild ist der Haupteingang zum Zentralgebäude in der General-Berthelot-Straße zu sehen.
Foto: Alexandru Dolea