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Hörerpostsendung vom 7.4. 2013

Hier können Sie die Hörerpostsendung des jeweils vergangenen Sonntags nachlesen bzw. nachhören. Heute mit Zuschriften von Lutz Winkler, Horst Cersovsky, Heiner Finkhaus, Ralf Zinkel u.a.m.

Hörerpostsendung vom 7.4. 2013
Hörerpostsendung vom 7.4. 2013

, 07.04.2013, 21:39

Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus) schrieb vergangenen Monat per E-Mail. Sein Interesse gilt besonders gesellschaftlichen Themen, darunter immer wieder den Engpässen im Bildungsbereich:




Hallo, liebe Mitarbeiter der deutschen Redaktion in Bukarest,



zuerst herzlichen Dank für die weiterhin zuverlässige Aussendung Ihrer Programme.



Es macht mir immer Spa‎ß, das Programm von Radio Rumänien zu hören. Rumänische Musik höre ich sehr gern und die Informationen sind für mich immer wieder interessant.



Der Sozialreport steht dabei bei mir immer wieder im Fokus. So habe ich den Beitrag über die Situation der rumänischen Abiturienten aufmerksam verfolgt. Ich hatte mich ja schon mehrfach über die hohe Durchfallrate von rumänischen Abiturienten gewundert und dies auch in meinen Briefen geäu‎ßert. Auch hier gilt das Prinzip: nicht die Menschen sind das Problem, sondern das System, welches die Menschen — hier Schüler — durchlaufen müssen. Der rumänische Staat muss erkennen, dass Investitionen in die Bildung in rohstoffarmen und wenig industrialisierten Staaten Investitionen in die Zukunft sind. Kritisieren kann man immer viel, aber die Änderungen einzuleiten und damit auch Geld in die Infrastruktur und die Ausbildung in die Hand zu nehmen, das ist dann der nächste Schritt. Und die Früchte der Investitionen bekommt man gerade in diesem Bereich nicht gleich zu spüren.



In unserem Kreis wurden in den letzten Jahren viele Schulen neu gebaut, viele alte Schulen renoviert und viele neue Stellen geschaffen. Ich muss aber sagen: Das Niveau hat sich nicht wesentlich verbessert, die Lehrinhalte sind immer noch die alten. Kreatives und lösungsorientiertes Lernen vermisse ich immer noch.



Nun stelle ich aber auch die vielgerühmten PISA-Studien in Frage. Ich kann aus eigener Praxis berichten, dass Leistungsschwächere Schüler „gebeten“ wurden, doch an den Tagen, an denen der PISA-Test stattfinden sollte, zu Hause zu bleiben. Nun ja: auch eine Art, die Ergebnisse für sich zu verbessern.




Vielen Dank für Ihre ausführlichen Empfangsberichte und Ihre Meinung zu den Sendeinhalten, lieber Herr Winkler. Natürlich haben Sie Recht, wenn Sie meinen, dass Bildungsförderung eine Investition in die Zukunft eines jeden Landes ist. Die Frage ist nur, ob die Politiker das auch einsehen. Denn es ist immer leichter, mit kurzsichtigen populistischen Ma‎ßnahmen auf Stimmenfang zu gehen, als sich für nachhaltige Lösungen einzusetzen. Zum Thema PISA-Test habe ich vor wenigen Tagen in der Zeit Online“ gelesen, dass 17 OECD-Länder, darunter die USA, Japan und mehrere EU-Staaten, einen sogenannten Studenten-PISA“ planen. Für das Projekt wurde das Programm namens AHELO ins Leben gerufen — das Kürzel steht für Assessment of Higher Education Learning Outcomes“ (zu deutsch: Messung von Ergebnissen der Hochschulbildung). Rumänien und Deutschland wollen daran nicht teilnehmen, aus Deutschland sind sogar kritische Töne zu vernehmen, deutsche Hochschulforscher erachten den Test als zu aufwendig und die Ergebnisse in Form eines Rankings als wenig relevant oder sogar fragwürdig für einzelne Hochschultypen und –standorte.




Die Sendereihe Pro Memoria“ erfreut sich auch einer gro‎ßen Beliebtheit bei unseren Hörern. Horst Cersovsky (aus Sangerhausen, Sachsen-Anhalt) schickte uns folgende Zeilen per E-Mail:



Liebe deutsche Redaktion von RRI,



zum Sonntag gehört für mich traditionell der Empfang der deutschen Sendung aus Bukarest auf Kurzwelle.



Und da ich neben Hörerbriefsendung und aktuellen Informationen auch die „Sonntagsstra‎ße“ sehr schätze, möchte ich in regelmä‎ßigen Abständen diese Rubrik positiv hervorheben. Es ist eine wirklich gute Idee, Programmbeiträge aus der Woche hier nochmals zu senden. Das wird mir besonders dann bewusst, wenn ich gerade unter der Woche mal wieder kaum Zeit zum Hören der RRI-Sendungen hatte. Ob es wirklich die Highlights der Woche sind, bleibt der Auswahl der Redakteure überlassen. Aber auch heute lief aus meiner Sicht wieder ein interessanter Querschnitt. Den Beitrag in der Rubrik „Pro Memoria“ möchte ich hervorheben.



Es sind immer wieder auch eigene Erinnerungen, die bei Beiträgen über die Zeit der Diktatur unter Ceauşescu wach werden. Zum heutigen Thema (in Pro Memoria vom 4.3. in Wiederholung am 10.4. in der Sonntagsstrasse) Briefkontrollen durch Sicherheitsorgane hat gewiss jeder altgediente Kurzwellenhörer aus der früheren DDR seine Erfahrungen gemacht und könnte darüber berichten. Allerding konzentrierten sich diese Kontrollen besonders auf Westkontakte bzw. den Briefverkehr mit dem nichtsozialistischen Ausland.



Nach Einsicht meiner Akte bei der früheren DDR-Staatssicherheit wei‎ß ich, dass bei mir persönlich auch mal über einen kurzen Zeitraum hinweg der vollständige Briefverkehr der gesamten Familie dokumentiert und teilweise beschlagnahmt wurde. Eine intensive Überwachung des Briefverkehrs mit staatlichen Stellen ist mir hingegen aus der DDR im gro‎ßen Umfang nicht bekannt. Ich denke, kritischen Briefen gelang es in der Regel gar nicht erst, die Posteingangsstellen der Behörden zu passieren und bis zu Entscheidungsträgern vorzudringen. In Rumänien war die Angst vor Unzufriedenheitsäu‎ßerungen damals offenbar besonders gro‎ß ausgeprägt. Bei aller berechtigten Kritik an heutigen Verhältnissen können wir beim Blick zurück erleichtert feststellen, dass diese Zeit von Briefüberwachung und Bespitzelung in unseren Ländern Gott sei Dank seit der Wende bzw. Revolution von 1989 vorbei ist.



Dasselbe Thema war auch für Heiner Finkhaus (aus Gescher, NRW) interessant. Er schrieb aus westdeutscher Perspektive:



Der Beitrag (in Pro Memoria“) zur Überwachung des Briefverkehrs durch den Geheimdienst (Securitate) war sehr interessant. Gerade die Kurzwellenhörer sind hier sicher auch häufig unter Beobachtung geraten, schickten sie doch viele Briefe in die Länder des damaligen Ostblocks.




Vielen Dank für Ihr Feedback, liebe Freunde. Ich vermute mal, Briefe aus der ehemaligen DDR wie aus der BRD wurden gleicherma‎ßen zensiert bzw. zuerst von der Securitate gelesen, bevor sie in die Redaktion gelangten. Die DDR galt Rumäniens Regime in den 1980er Jahren ohnehin als zu liberal“ im Vergleich zum Bukarester Nationalkommunismus stalinistischer Prägung. Kontakte zum sozialistischen Ausland — insbesondere zu den Staaten, die nach der von Gorbatschow verkündeten Perestrojka Reformen eingeleitet hatten — waren alles Andere als gern gesehen.





Bevor es zur Posteingangsliste geht, möchte ich noch eine Zuschrift verlesen, die wir über das Online-Formular bekommen haben. Ralf Zinkel (Gevelsberg, NRW) lie‎ß uns folgende Botschaft zukommen:



Ich bin per Zufall auf Eure Sendung gesto‎ßen, bei Abgleicharbeiten im Kurzwellenempfangsteil bei dem oben bennanten Vintage Sony Receiver, der gerade komplett neu aufbereitet wird. Ich habe auch vorhin hier auf Eurer Webseite gelesen, dass Ihr auch auf KW mit DRM in der Luft seid, DRM-Empfänger sind hier kaum noch zu bekommen, da bleiben wohl für die DXer die Software-Lösungen und der modifizierte KW-Empfänger übrig, um über einen Rechner die Sendungen zu empfangen. Leider werden hier auch DRM und DAB recht stiefmütterlich behandelt, so dass es der breiten Masse des Volkes gar nicht bewusst ist, dass es überhaubt diese Verbreitungswege gibt. Hierzulande haben auch die öffentlich-rechtlichen Sender so manchen KW-Sender abgeschaltet und gar komplett die Antennenanlagen für KW, MW und LW abgerissen. Ein Beispiel wäre der Standort Jülich.



Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Zinkel, der digitale Kurzwellenempfang ist vorerst tatsächlich keine Alternative, die sich jeder leisten kann. Unser Chefingenieur ist über diese Möglichkeit zwar begeistert und schwärmt bei jeder Gelegenheit darüber, doch ist das Hauptproblem die Tatsache, dass die DRM-Empfänger immer noch recht teuer sind, so dass sie keine allzu gro‎ße Verbreitung haben. Nach meinem Wissen könnte man die Hörer, die uns digital emfpangen, an den Fingern einer Hand abzählen. Und auch da gibt es manchmal Empfangsprobleme oder gar Funkstille, wie uns beispielsweise Klaus Nindel aus Dresden immer wieder berichtet.




Zum Schluss die Posteingangsliste. Herkömmliche Postbriefe gingen von folgenden Hörern ein: Christoph Paustian (Murg, Baden-Württemberg), Yigal Benger (Ochtrup, Münsterland, NRW) und Ulrich Wicke (Felsberg, Hessen).



Faxe erhielten wir von Günter Spiegelberg (Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern) und Stefan Druschke (Kerpen bei Köln, NRW).



E-Mails landeten in unserer Inbox bis einschlie‎ßlich Samstagnachmittag von: Girdharilal Kaga (aus einem Dorf im indischen Bundesstaat Rajasthan), Klaus Karusseit (Schweden), Josef Robl (Österreich) sowie Christoph Preutenborbeck, Frank Kreuzinger, Andrea Seiser, Klaus Nindel, Hermann-Heyne Pietschmann, Oliver Fülla und Dieter Buchholz (alle aus Deutschland).



Im Online-Formular hinterlie‎ßen Ihre Beobachtungen Klaus Karusseit (Vikingstad, Schweden) und Hendrik Leuker (Bamberg, Deutschland).



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