Hörerpostsendung vom 20.01.2013
Hier können Sie die Hörerpostsendung der jeweils vergangenen Woche nachlesen. Heute u.a. mit Zuschirften von unseren Hörern Veit Pelinski, Fritz Andorf, Herbert Jörger, Klaus Nindel, Christian Siebert, Ralf Urbanczyk, Hans Kaas und Oliver Kaiser.
Sorin Georgescu, 20.01.2013, 17:35
Ich bange außerdem um das Schicksal der alten Webseite, wenn es mal soweit ist. Normalerweise sollte sie als eingeforenes Archiv beibehalten werden und ein Button in der neuen Homepage müsste zur alten führen. Mir persönlich kommt es inbesondere auf unser virtuelles Museum an, das unter der Schaltfläche Nostalgieecke“ zu finden ist. Dahinter steckt eine Menge Arbeit, die ich ab ca. 2008 investiert habe. Die hunderte Fotos nochmals hochzuladen und die gesamte Formatierung aller Artikel erneut durchzugehen, wäre eine Heidenarbeit, die ich mir nicht mehr zumuten kann. Wenn die alte Webseite beibehalten wird, kann ich die Zusammenfassung der einzelnen Artikel in der neuen Homepage übernehmen und zu den alten Artikeln verlinken. Wenn nicht, dann wird wohl die gesamte Arbeit umsonst gewesen sein und die Nostalgieecke wird ins Nichts verschwinden. Drücken Sie uns also die Daumen!
Da ich schon von der Nostalgieecke sprach: Unser Freund Veit Pelinski (aus Erkrath, NRW), der uns seit 1979 hört, hat sich die historischen QSL-Karten auf unserer Webseite angeschaut; dabei seien ihm viele schöne Erinnerungen gekommen an eine Zeit, als diverse Radiostationen noch Souvenirs und Zeitschriften verschickten“, wie er schrieb. Herr Pelinksi machte sich sogar die Mühe, die Bilder mit der eigenen Sammlung zu vergleichen, und fand dabei heraus, dass er vier QSL-Karten aus den 1980ern besitzt, die in der Nostalgieecke noch nicht vertreten sind. Mehr noch: er scannte die Bilder ein und schickte Sie uns. Bei den Abbildungen handelt es sich um folgende Motive: ein Votivbild des Fürsten Mircea der Alte, der Ende des 14. Jahrhunderts in der Walachei herrschte, eine Ansicht aus dem Kurort Herkulesbad im Banat und zwei Karten aus der Serie mit Landkreiswappen. Ein herzliches Dankeschön, lieber Herr Pelinksi, ich werde die Bilder bearbeiten und noch im Laufe dieser Woche hochladen. Die Nostalgieecke bzw. die einzelnen Artikel werde ich zur Sicherheit auch als komplette Webpages auf meinem Rechner speichern.
Und nun zu einem Thema der Gegenwart. Sie dürften sicher neugierig sein, was wir dieses Jahr als QSL-Karten parat halten. Unser Hörerfreund Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) fragt es uns sogar direkt:
Ich möchte RRI auch in diesem Jahr die Treue halten und mich regelmäßig mit Empfangsberichten bei Ihnen melden. Ich bin natürlich sehr gespannt, ob es auch in diesem Jahr jeden Monat eine neue QSL-Karte gibt und welche Motive man sich dafür ausgedacht hat. Bisher haben Sie ja im Funkbriefkasten darüber nichts verlauten lassen.
Vielen Dank für Ihre Treue, lieber Herr Andorf. Es stimmt: In der ganzen Aufregung um den Zwischenfall mit dem gefälschten Hörerbrief und wegen der Hektik mit der neuen Webseite bin ich gar nicht dazu gekommen, etwas über die QSL-Karten zu sagen. Es wird sie auch in diesem Jahr geben, gesehen habe ich sie zwar noch nicht, auf der diesjährigen Serie sollen aber diverse Studios des rumänischen Rundfunks abgebildet sein. Somit dürfte sie unter Radiofreunden wieder sehr begehrt werden. Mit der Vorstellung auf unserer Homepage bitten wir Sie, sich noch ein bisschen zu gedulden, bis die neue Webseite sitzt und hoffentlich auch richtig funktioniert.
Ebenfalls um Geduld muss ich auch hinsichtlich der Zustellung der Januar-QSL bitten, Mihai Stoicescu bearbeitet noch die Empfangsberichte für Dezember 2012.
Und jetzt zu weiteren Hörerzuschriften, heute mit Zeilen, die uns noch im Dezember erreicht haben. Herbert Jörger (aus Bühl, Baden-Württemberg) gefällt besonders unser Tourismusmagazin Radiotour“:
Ihre Sendung fand ich wieder sehr interessant, besonders die Reisebeschreibung der Landschaft Bukowina gefiel mir sehr gut, hier in Deutschland hat man ja keine Ahnung, wie es in Ihrem Land aussieht. In der Bukowina befindet sich auch der Archipel“ der Moldauklöster, der ja zum Weltkulturerbe der Unesco zählt.
Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Jörger. Ja, die Informationen aus erster Hand über Rumänien sind rar, aus diesem Grund bemühen wir uns auch, aus allen Bereichen des Lebens und der Gesellschaft zu berichten.
Klaus Nindel (aus Dresden) nahm Bezug auf die Hörerpostsendung vom 2.12.2012:
Lieber Herr Georgescu, ich habe eben das Manuskript der Funkbriefkasten-Sendung vom vergangenen Sonntag (2.12.) gelesen. Ihre Schilderung des bedrohten Bestandes der Baudenkmäler in Ihrem Land war beeindruckend. Wir schimpfen manches Mal auch hier über Bausünden“, aber im Verhältnis dazu hat man speziell in Dresden eher den Eindruck, dass zu viel Historismus“ betrieben und neuerer Architektur zu wenig Raum gelassen wird.
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung, lieber Herr Nindel. In Dresden war ich seit Kindesalter nicht mehr, nur in Leipzig habe ich mir bislang von Menschen erzählen lassen, dass vieles todsaniert“ worden sei, was man auch immer darunter versteht. In Rumänien sind wir aber noch weit davon entfernt, man ist sich nicht einmal einig, was als historische“ Substanz erhaltenswert ist, über Begriffe wie Historismus“ oder Funktionalismus“ wird kaum öffentlich debattiert.
Zum selben Thema nahm auch Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) in seinem Dezemberbericht Stellung. Er schrieb:
Im Funkbriefkasten wurden die illegalen Manipulationen im Zusammenhang mit dem Denkmalschutz angesprochen. Dabei wurden auch die dubiosen Machenschaften eines Stadtoberhaupts erwähnt. Da frage ich mich natürlich, weshalb ein einzelner Mann über derartige Machtbefugnisse verfügt und ob er nicht durch eine demokratisch gewählte Stadtvertretung (Stadtrat) in seine Schranken gewiesen werden kann.
Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Andorf, die Antwort auf Ihre Frage ist recht einfach und ich habe es in der damaligen Sendung auch angedeutet: Viele Stadträte, egal welcher Parteizugehörigkeit, sind selber Unternehmer oder stehen der Baumafia oder den Immobilienhaien nahe. Es handelt sich also nicht nur um einzelne Bürgermeister, sondern um regelrechte Seilschaften von korrupten Kommunalpolitikern und dubiosen Unternehmern, denen die Lebensqualität der Stadtbewohner am Hintern vorbeigeht. Die meisten Politiker wohnen ja selber nicht mehr in dieser Stadt, sondern haben sich in Reichenghettos hinter hohen Mauern mit Überwachungskameras und Sicherheitsleuten verschanzt. Besonders eklatant ist der Fall des ehemaligen Bukarester Bürgermeisters Adriean Videanu, der einst einen ganzen Park an einen Investor verhökerte oder die Stadt mit dem ständigen Auswechseln der Bordsteine plagte. Der Verdacht lag nahe, dass die Aufträge dazu seinen zahlreichen eigenen Firmen zugute kämen, was aber nie bewiesen werden konnte. Videanus protziger (und hässlicher) Marmorpalast in einem vornehmen Bukarester Vorort sei ihm belassen, nicht aber die Unverschämtheit, zu behaupten, dass jeder, der nur hart genug arbeiten würde, sich Ähnliches leisten könne.
Christian Siebert (aus Hildesheim, Niedersachsen) findet Gefallen an unterschiedlichen Teilen unseres Programms:
Ich fand den Bericht über die Straffung und Vereinfachung der rumänischen Gesetzgebung sehr interessant. Das ist ein gutes Vorhaben und sollte Deutschland — vor allem im Steuerrecht — ein Vorbild sein. Da sind Sie uns voraus!
Außerdem haben Sie im Sozialreport über die Einwanderung nach Rumänien berichtet. Ihr Bildungssystem scheint sehr attraktiv zu sein, wenn es so viele junge Leute aus anderen Ländern anzieht.
Ihre Musiksendungen finde ich immer wieder schön, da sie meistens von bei uns unbekannten Musikern und vorwiegend rumänischer Musik handeln. Diesmal waren die meistgespielten Hits im Programm. Leider ist die Tonqualität auf Kurzwelle natürlich nicht so gut — aber Spaß macht das Hören trotzdem.
Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Siebert. Ob es in der angekündigten Straffung und Vereinfachung der Gesetzgebung nicht bloß bei guten Absichten bleibt, müssen wir erst sehen.
Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) kommentiert einen Beitrag in unserer Sendereihe Land und Leute“ über deutschsprachige und andere Minderheiten in Rumänien:
In der Sendereihe Land und Leute“ (6.12.) war der Bericht über den Deutschunterricht am Nikolaus-Lenau-Gymnasium in Temeswar sehr interessant. Ich finde es toll, dass trotz der Schwierigkeiten mit der Abwanderung der Mehrheit der deutschen Muttersprachler weiterhin diese deutschsprachige Schule in ihrer Tradition weitergeführt wird. Sie zeichnet sich ja nicht nur durch die deutsche Unterrichtssprache, sondern vor allen Dingen durch das hohe Lehrniveau und die vielen Möglichkeiten zur Entwicklung der Kreativität der Schüler aus. Ich sehe diese Schule als den besten Weg, die Banater und Siebenbürger Region nachhaltig durch den so entstehenden jungen, multikulturell gebildeten Nachwuchs zu stärken.
Vielen Dank für Ihren Kommentar, lieber Herr Urbanczyk. Ich bin da ähnlicher Meinung. Die deutschen Volksgruppen in Rumänien werden zwar bald Geschichte sein, es bleibt aber ein fassbares kulturelles Vermächtnis dieser Menschen in ihrer Heimat: die Baudenkmäler (beispielsweise die Kirchenburgen der Siebenbürger Sachsen) und ein Netzwerk von heute staatlich finanzierten deutschsprachigen Schulen, die ein multikulturelles Bewusstsein fördern.
Hans Kaas (aus Triefenstein, im bayerischen Unterfranken) spricht besonders unser Sozialreport zu:
Ihre Sendungen am Mittwoch verfolge ich nun einige Zeit. Besonders gut gefällt mir der Sozialreport. Ich bin der Meinung, dass man hier besonders über das Leben aus Rumänien erfährt.
Auch Ihnen vielen Dank für Ihr regelmäßiges Feedback, lieber Herr Kaas.
Und zum Schluss die Zuschrift eines alten-neuen Hörers. Oliver Kaiser (aus Düsseldorf) hinterließ uns folgende Zeilen im Online-Formular:
Ich habe Ihnen bestimmt seit 20 Jahren nicht mehr geschrieben. Doch seit etwa 5 Jahren höre ich wieder Kurzwellenrundfunk und schätze Ihr deutsches Programm sehr, denn es ist gut moderiert und Sie bringen auch schöne Musik. Ich muss sagen, dass ich dank RRI ein positives Bild von Rumänien habe. Die Sprecher sind gut zu verstehen. Das Tonsignal ist gut moduliert und klingt sehr angenehm. Meistens höre ich am Wochenende die Mittagssendung, etwa zwei- bis dreimal pro Monat. Den Podcast bei Radio 700 habe ich auch schon mehrmals mit meinem Smartphone gehört.
Vielen Dank für Ihre Zeilen und es freut uns sehr, dass Sie zu uns zurückgefunden haben. Da Sie ja Radio über unterschiedliche Wege hören, wie Sie berichten, hoffen wir auch, dass Sie uns weiterhin einschalten, ob über Kurzwelle oder übers Internet.