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Hörerpostsendung vom 17.02.2013

Heute mit den Hörerzuschriften an die Deutsche Redaktion zum Unesco-Weltradiotag 2013.

Hörerpostsendung vom 17.02.2013
Hörerpostsendung vom 17.02.2013

, 18.02.2013, 11:02


Im vergangenen Jahr hat die UNESCO zum ersten Mal am 13. Februar den Weltradiotag gefeiert. Besondere Veranstaltungen zu dem Ereignis sollten an die bedeutende Rolle des Mediums Radio bei der Übertragung unterschiedlichster Informationen erinnern. Aus diesem Anlass haben wir unsere Sendereihe Sozialreport“ vom 13. Februar 2013 dem o.g. Ereignis gewidmet.


Gleichzeitig waren Sie, unsere Hörer, gebeten, uns Ihre Meinungen zum Thema Radio und seine Bedeutung für Sie zuzusenden. Dabei durften Ihre Gedankengänge alle möglichen Bereiche des Rundfunks betreffen: öffentlich-rechtliches, privates, gemeinschaftliches oder unabhängiges Radio, Hörergemeinschaften, Hobbyaktivitäten u.a.m. In der Sendung vom vergangenen Mittwoch konnten wir selbstverständlich nicht alle Beiträge der Hörer unserer deutschsprachigen Programme bringen, da wir eine Auswahl der Zusendungen an alle Redaktionen treffen mussten.


Ihre Meinung ist uns aber wichtig, daher haben wir beschlossen, alle Beiträge der Hörer des Deutschen Programms im heutigen Funkbriefkasten zu bringen.


Für Michael Lindner (aus Gera, Thüringen)ist das Radio in erster Linie ein Kommunikationsmittel, das auch heute an Tragweite und Einfluss nichts eingebü‎ßt hat:


Der von der UNESCO deklarierte Weltradiotag am 13. Februar soll an das Medium Radio erinnern, damit allen Menschen Informationen über dieses Medium zugängig gemacht werden können. Gerade in stark unterentwickelten Regionen der Erde, wo Menschen keine modernen Kommunikationsmittel nutzen können, ist es wichtig, mittels Radio eine Grundsicherung an Informationen zu gewährleisten. Ob das nun in Form lokaler FM Sender oder mittels Kurzwelle geschieht, ist vollkommen unerheblich. Gleichzeitig soll der 13. Februar auch daran erinnern, dass die Radios auf internationaler Ebene zusammenarbeiten, um die Vielfalt der weltweiten Informationen optimal nutzen zu können. Radio ist ein Machtinstrument mit unglaublicher Massenreichweite. Radio ist aber auch Leben“, welches im Interesse der Menschheit genutzt werden sollte, um Bildung und gegenseitiges Verständnis zwischen den Völkern zu fördern.“


Unser niederländischer Stammhörer Gérard Koopal (aus Almere) ist mit dem Radio gro‎ß geworden. Ob als Kommunikations- oder Begleitmedium — bei ihm bleibt es ganztägig eingeschaltet:


Obwohl ich mit dem Radio als Informationsmedium aufgewachsen bin, ist es noch immer meine erste Wahl. Berufsbedingt benutze ich täglich einen PC (und kann darauf sogar fernsehen, nutze es allerdings eher wenig), es ist aber das Radio, das den ganzen Tag bei mir läuft.


Ein Radio kann sich jeder leisten. Wenn ich unterwegs im Auto sitze, ist es ebenfalls das Radio, das mich informiert. Ich höre gerne ausländische Sender auf Mittelwelle.


Radio bleibt also unbedingt meine erste Wahl.“


Yigal Benger (aus Ochtrup im Münsterland, NRW) machte sich Gedanken über die Radiomacher und beobachtete, wie die Privatsender in den 1980er Jahren einen neuen Schwung in die Musik brachten. Trotz des digitalen Zeitalters, das u.a. die Einstellung vieler Kurzwellensendungen bewirkte, hofft Herr Benger auf eine gute Zukunft des Radios:


Für Moderatoren und Sendertechniker ist es ein tolles Gefühl, vor versammeltem Hörerpublikum eine Sendung auf die Beine zu stellen. Tag für Tag, Jahr für Jahr. Auf UKW und in AM. Die Hörerschaft wird gefesselt von eingängiger Musik, faszinierenden Wortbeiträgen, aber auch alternativem Radio.


Was in den Niederlanden und Norditalien mit illegal betriebenen Radiosendern begann, wurde 1 – 2 Jahrzehnte später Wirklichkeit: Mitte der 80er-Jahre bringen Privatradios neuen Schwung bei den Musiksendern. Die öffentlich-rechtlichen beziehungsweise staatlichen Sender passten ihre Sendungen den Hörgewohnheiten eines jüngeren Publikums an, womit manch alter Hase ein wenig vergrault und vergrämt reagiert.


Wir leben nun im digitalen Zeitalter, in dem es DAB + gibt, keine nennenswerte Kurzwelle mehr, aber jede Menge Stationen im Internet.


Auf eine gute Zukunft des Radios!“


Bernd Seiser (aus Ottenau, Baden-Württemberg) hört Radio seit Anfang der 1970er Jahre. 1974 fand in Deutschland die Fu‎ßball-WM statt und daran nahmen auch einige Länder mit deutschsprachigen Kurzwellenprogrammen teil. In einer Zeitschrift fand Bernd die notwendigen Frequenzinformationen und somit ging die Suche nach den Sendern los. Daraus wurde bald mehr:


Hörte ich anfangs nur für mich alleine die deutschsprachigen Programme aus vielen Ländern der Erde, so habe ich dann ab 1977 auch schriftlichen Kontakt zu den Kurzwellenstationen aufgenommen und vielen Stationen Empfangsberichte geschrieben.


In den Hörerpostsendungen, die auch heute nach über 37 Jahren noch zu meinen Lieblingsprogrammen zählen, hörte ich von vielen anderen Hörern, mit denen ich dann durch Briefwechsel sowie Besuch von verschiedenen DX-Treffen und DX-Camps auch persönlich in Kontakt kam. Heute versuche ich mit meinen Programmen RTI-Hörerklubecke und RTI-DX-Tipps die Kurzwellenfreunde zu informieren und das Interesse am Kurzwellenradio weiterzugeben.


Vor über 30 Jahren, Anfang 1980, gründete ich auf Anregung von Peter Hell den Kurzwellenhörerklub Murgtal. Peter Hell unterstützte den aktiven Ortsring vorbildlich und nahm so oft er konnte an den jährlichen überregionalen Murgtaltreffen in Ottenau teil.“


Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) beschreibt die Attraktivität des Mediums Radio mit vier schlagfertigen Begriffen und zutreffenden Eigenschaften: Schnelligkeit, Flexibilität, Universalität und Robustheit. Hören wir seine Zuschrift:


Was macht für mich das vor 100 Jahren entwickelte Medium Radio auch in unseren Tagen immer noch so attraktiv? Da ist zunächst die Schnelligkeit des Mediums Radio: In Bruchteilen von einer Sekunde werden Informationen rund um den Erdball geschickt. Dann kommt die Universalität: Radio gibt es rund um den Erdball nach den gleichen technischen Standards. Und die Flexibilität: Radioprogramme können kurze Meldungen, detaillierte Reportagen, Bildungsträger oder Unterhaltung sein. Es können Sprache, Musik oder Daten übertragen werden. Und letztendlich die Robustheit: Ein Radiosender kann bei entsprechender technischen Auslegung jeden Ort der Wert erreichen, ohne an diesen Stellen eine Vertriebsstruktur aufbauen oder verwenden zu müssen. So werden Grenzen nicht nur im übertragenen Sinne überwunden und direkte Kommunikation ohne Umwege über Dritte ermöglicht.


Radio regt die Phantasie an. Während des Hörens einer Radiosendung, arbeitet mein Gehirn und versucht, sich die zugehörigen Bilder vorzustellen. Deshalb befasse ich mich viel intensiver mit den Inhalten, durchdenke sie und versuche sie mit meinen bisherigen Erfahrungen zu verstehen. Radio begleitet mich während des ganzen Tages. Die Unterhaltungsprogramme des lokalen Senders im Hintergrund während anderer Tätigkeiten zu hören oder mich anderen Programmen gezielt und exklusiv zuwenden, alles dies ist fest in meinem Leben verwurzelt. Durch das Hören von Sendern aus aller Welt erfahre ich den Blick aus anderen Perspektiven zu den gleichen Ereignissen. Diese Sender lassen mich am Leben in ihren Ländern teilhaben, sensibilisieren mich für andere Probleme und machen mich neugierig auf das Leben dort.“


Hans-Martin Friedrich (aus Wetzikon, Schweiz) ist als Bildungsmensch insbesondere an dem Bildungsauftrag öffentlich-rechtlicher Sender interessiert. Gleichzeitig könne das Radio auch als Machtinstrument in Diktaturen missbraucht werden. Aber auch heute können besonders private Medien schnell zum Sprachrohr diverser umstrittener oder zwielichtiger Personen degradiert werden, wei‎ß Herr Friedrich, der ein gut informierter Beobachter der europäischen Medienszene ist. Hören wir seine Gedanken:


Für mich ist das Radio ein sehr interessantes Medium. Es kann auf der einen Seite ein echter Träger von Kultur und Bildung sein; ich denke an die Rolle der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Und es bietet die Möglichkeit, auch entlegene Gebiete an das anzuschlie‎ßen, was in den kulturellen Zentren geschieht. Meine eigene Tonbandsammlung ist ein Beleg dafür, was das Schweizer Radio seinen Hörern bieten konnte. Ich bin heute darüber erstaunt, wie wertvolle Dinge ich damals zusammengetragen habe.


Aber das Radio hat auch seine düstere Seite. Im Dritten Reich wurde es für die Massenindoktrination eines ganzen Volkes missbraucht. Und die britische BBC sendete mit ihrem deutschen Programm dagegen an.


Und heute? Wir sind in gewisser Weise den unheimlichen Zuständen der 1930er Jahre erschreckend nahe. Man hört so nebenbei Radio, nicht mehr bewusst. Und die Tonbandgeräte mitsamt ihren Abkömmlingen, die diesem anspruchsvollen Radiohören entgegenkommen, sind auf Betreiben der Musikindustrie aus dem Regalen des Fachhandels verschwunden. Dadurch, dass jedermann Radiosendungen aufzeichnen konnte, befand sich das Radio in derselben Situation wie die schreibende Presse: theoretisch konnte sich jeder Hörer eine Radiosendung aufzeichnen und aufbewahren, so wie man sich auch einen Zeitungsartikel ausschneiden und aufbewahren kann. Und das hat in Verbindung mit der öffentlich-rechtlichen Trägerschaft auch für Qualitätsjournalismus beim Hörfunk gesorgt. Ein kommerzieller Radiosender kann das wohl kaum bieten, da dieser in erster Linie die Interessen des Eigentümers vertritt. Dan Diaconescu und Silvio Berlusconi sind drastische Beispiele dafür.“


Keine Beiträge, aber schöne Grü‎ße speziell zum World Radio Day 2013 schickten uns auch unsere Hörer Udo Becker und Christoph Preutenborbeck (beide aus Deutschland).


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