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Hörerpostsendung vom 14.07.2013

Hier können Sie die Hörerpostsendung des jeweils vergangenen Sonntags nachlesen bzw. nachhören. Heute mit Zuschriften von Paul Gager, Herbert Jörger, Gisela Herrmann, Andreas Thriemer u.a.m.

Hörerpostsendung vom 14.07.2013
Hörerpostsendung vom 14.07.2013

, 14.07.2013, 16:08

Zunächst einmal möchte ich erneut über unsere analoge Sendefrequnz 7300 KHz sprechen, die für unsere Abendsendung verwendet wird. Letzten Sonntag hatten wir von überwiegend positiven Reaktionen berichtet, was sich seitem auch nicht geändert hat, nur haben wir inzwischen auch negatives Feedback bekommen.



Während Paul Gager (aus Deutschkreutz im Burgenland, Österreich) im Internetformular unlängst schrieb:



Werte Redaktion! Die Abendfrequenz 7300 KHz ist sehr gut ausgewählt und kommt hier täglich bestens herein. So am 3.Juli 1800 UTC mit 44444. Da gibts nix zum Meckern! Chapeau!“



…meldete sich Herbert Jörger (aus Bühl, Baden-Württemberg) per E-Mail mit folgenden Zeilen:



Liebes Radioteam!



Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass die neue Frequenz am Abend auf 7300 KHz hier in Mittelbaden sehr schwer zu empfangen ist. Grund ist ein Sender, der auf 7295 KHz fünf Minuten vor 18.00 Uhr UTC sein Programm beginnt und dadurch die Frequenz 7300 KHz mit sehr starker Interferenz belegt. Es ist allerdings richtig, dass Ihr Sender hier mit einem starken Signal ankommt.“



Vielen Dank für Ihr Feedback, liebe Freunde. Der Empfang der Kurzwellensendungen hängt von vielen Faktoren ab; abgesehen vom verwendeten Empfänger, der Antenne, den atmosphärischen Bedingungen usw. kann z.B. auch die geographische Lage bzw. die Bebauungsdichte eines Gebiets die Empfangsqualität erheblich beeinflussen. Und natürlich können andere Sender, die auf einer sehr naheliegenden Frequenz dasselbe Zielgebiet versorgen, den Empfang erheblich stören. Als wir unsere Abendfrequenz Ende Mai von 7425 KHz zu 7300 KHz ändern mussten, haben wir damit den Kollegen von der BBC einen Gefallen getan, denn mit unserer alten Frequenz verursachten wir Störungen im Empfangsgebiet ihrer Sendungen. Daher unsere Bitte: Falls auch andere Hörer Probleme mit dem Empfang unserer Sendungen in ihrem jeweiligen Heimatort haben, melden Sie sich bitte mit genaueren Angaben, die unseren technischen Dienst sicherlich interessieren werden. Und wenn — wie im Fall Herr Jörgers — ein anderer Sender Störungen verursacht, versuchen u.U. auch herauszufinden, um welchen Sender es sich dabei handelt.



Wir bleiben im Bereich Kurzwelle. Mitte März machte mich unser Hörerfreund Heinrich Eusterbrock (aus Kaufbeuren, Bayern) auf eine weitere interessante Möglichkeit des Empfangs von Kurzwellensendern aufmerksam. Ich hatte seine Nachricht fast vergessen, finde aber, dass es an dieser Stelle gut passt, darüber zu berichten. Herr Eusterbrock schrieb:



Eine kleine Besonderheit enthält mein heutiger Bericht noch: Bitte schau‘n Sie mal auf die Fu‎ßnote zum Empfang von heute, 17.03. Ein Wunder der Technik, entwickelt an der Technischen Fakultät der Universität Twente in Enschede / NL. Diese Empfangsmöglichkeit nutze ich manchmal, wenn die örtlichen Störungen hier bei mir zu lästig sind. Und das Besondere daran ist, dass alle Nutzer ihre eigene Frequenz abhören koennen. Heute waren es um die 170 — gleichzeitig! Tolle Sache — oder?



Die Sendung am 17.03. wurde mit einem sogen. software-definierten Empfänger (SDR) an der Universität Twente in Enschede in den Niederlanden aufgenommen, der über das Internet von jedermann fernbedient und gehört werden kann. Wie Sie sehen, kommt Ihre Signal dort noch etwas besser als bei mir an. Es handelte sich einfach mal um einen Vergleich.“



Vielen Dank für den Hinweis auf diese Empfangsmöglichkeit, lieber Herr Eusterbrock, die ich mir damals sofort angeschaut habe, da ich selbst noch nicht davon wusste. Und ich habe mich natürlich auch im Internet etwas umgeschaut, um von technisch besser bewanderten Menschen mehr darüber zu erfahren. So etwa erklärt Mario Gongolsky im Online-Portal für Radiofreunde http://www.rein-hoeren.de/ diese Technik und ihre Entstehung folgenderma‎ßen:



SDR steht für Software Defined Receiver. Das sind Radioempfänger, die nicht viel mehr machen, als die Funkfrequenzen von etlichen Megahertz in einen Bereich zu Frequenzen von wenigen Kilohertz zu konvertieren. Die Verarbeitung der eingefangenen Signale überlässt man so einer PC-Soundkarte und bemüht Software, um die Radiosignale zu filtern und zu dekodieren.



Ein WebSDR ist ein SDR, der Internetbenutzern zur Verfügung gestellt wird. Über die Java-Applikation einer Bedienwebseite kann man sich per Mausklick auf jeder Frequenz des Soundkartenausgangs niederlassen und sich den Inhalt der Funksignale zu Gemüte führen. Fernsteuerbare Kurzwellenempfänger im Internet sind zwar nicht neu, doch herkömmliche Hardwareradios im Internet lassen sich immer nur von einem einzelnen Internetbenutzer bedienen. Der WebSDR hingegen verträgt so viele gleichzeitige Benutzer, wie es seine Internetanbindung hergibt.



Das SDR als Webservice aufzusetzen, war die Idee des niederländischen Funkamateurs mit dem Rufzeichen PA3FWM vom Funkamateurklub der Universität Twente in Enschede. Was 2008 als Betatest einer Serveranwendung für SDRs begann, ist eigentlich eine Revolution in der Frequenzüberwachung, von der auch normale Kurzwellenhörer profitieren können.



Bisher lag der Reiz der Senderjagd auf Kurzwelle darin, am eigenen Empfangsstandort und mit dem eigenen Radio entfernte Sender zu empfangen. Die Sender bestätigen Empfangsberichte mit einer bunten QSL-Karte. Für den Sender war der Empfangsbericht ein Hinweis auf seine Empfangbarkeit, für den Kurzwellenhörer oder Funkamateur ein Beleg der Leistungsfähigkeit seiner Anlage.



Wer sich auf der Webseite www.websdr.org umschaut, kann sich entscheiden, ob er ein SDR in Russland, den USA, den Niederlanden oder Rumänien ausprobieren möchte. Die Originalanlage in Enschede verwendete einen 80 Meter langen Draht zum Empfang. Kaum ein Funkamateur oder Kurzwellenhörer wird solche Möglichkeiten haben. In der Praxis habe ich noch nie so lange und so ausführlich an einer derart leistungsfähigen Anlage gesessen und gestaunt, was alles möglich ist.“



Soweit die Ausführungen von Mario Gongolsky auf www.rein-hoeren.de. Der Artikel ist allerdings etwas älter, die dort weiter beklagte Aussschaltung des Web-SDR an der Uni Twente in Enschede ist nicht mehr aktuell, seit Juli 2012 ist er wieder aktiv und zu finden unter http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/. Und auch die bereits erwähnte Adresse www.websdr.org ist einen Klick wert, dort findet man eine Liste mit solchen internetbasierten Software-Receivern aus der ganzen Welt, darunter auch drei aus Rumänien. (Und wie man das Amateurfunkband über den Web-Receiver in Enschede näher unter die Lupe nimmt, erklärt ein deutscher Amaterufunker auf seiner Webseite).



Und jetzt zu weiteren Hörerzuschriften. Gisela Herrmann (Arnstadt, Thüringen) schrieb uns noch im Juni:



Liebes Radio-Team in Rumänien,



ich möchte heute ein paar Zeilen schreiben.



Ihre deutsche Radiosendung habe ich schon ein paar mal gehört. Es ist sehr interessant, etwas über Land und Leute zu erfahren. Eure Musik gefällt mir besonders gut. Wenn man sie hier kaufen könnte, würde ich die Musik kaufen. Aber es gibt hier so etwas nicht.



Machen Sie in Ihrer Sendung weiter so wie bisher, auch kommt es sehr nett hier in Deutschland an. Über Post von Euch würde ich mich besonders freuen.



Viele liebe Grü‎ße



Gisela Herrmann“



Und auch Andreas Thriemer (aus Lichtenstein in Sachsen) merkt in seinem Emfpangsbericht knapp an:



Heute nun habe ich Sie nach langer Zeit wieder einmal durch Zufall in deutscher Sprache gehört. Meine letzte QSL von Ihnen stammt noch vom August 2007. Ich würde mich sehr freuen, Post von Ihnen zu erhalten.



Vielen Dank für Ihre Zeilen, liebe Freunde, selbstverständlich erhalten Sie QSL-Karten für Ihre Empfangsberichte, auch wenn es bei uns erfahrungsgemä‎ß etwas länger mit der Zustellung dauern kann.



Zeit für die Posteingangsliste. Postbriefe lasse ich mir erst nächste Woche wieder in die Hand drücken. E-Mails und Online-Feedback erhielten wir bis einschlie‎ßlich Freitagnachmittag von Gérard Koopal (NL), Josef Robl (A) und Paul Gager (A), Maksim Sabytow (Maxim Zabytov in englischer Schreibweise, RU) sowie von Herbert Jörger, Frank-Ronald Gabler und Michael Dulisch (alle aus Deutschland). Vom zuletzt genannten Hörer erhielten wir das eingescannte Bild einer QSL-Karte, die er im Jahr 1991 von uns erhielt. Vielen herzlichen Dank dafür, lieber Michael, das Bild ist nun in unserer Nostalgieecke zu sehen und zwar im Abschnitt QSL-Karten 1990-1998.



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