Hörerpostsendung 04.02.2024
Heute mit Zuschriften von Martina Pohl, Volker Willschrey, Paul Gager und Bernd Seiser.
Sorin Georgescu, 04.02.2024, 18:00
Liebe Hörerfreunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI! In den Funkbriefkästen des Monats Februar 2024 begrüßt Sie Sorin Georgescu.
Soviel ich weiß, hat Kollege Alex Gröblacher die Postbriefe, die Ende Dezember und Anfang Januar eingetroffen waren, schon abgearbeitet. Ob neue Briefe eingetroffen sind, habe ich leider nicht ausfindig machen können – das Büro unserer Kollegin war in letzter Zeit immer geschlossen. Ich werde daher nächste Woche versuchen, sie persönlich zu kontaktieren, um zu erfahren, wie ich an postalische Sendungen über die alte Schneckenpost kommen kann. Daher kann ich den heutigen Funkbriefkasten nur mit den E-Mails der letzten Woche bestreiten.
Anfang Januar hatte ein Hörer namens Mathias Wille aus Bielefeld beklagt, dass unser Online-Formular für Empfangsberichte nicht funktioniert – beim Drücken der Schaltfläche „Senden“ tue sich nichts. Ich hab’s selber gecheckt – und es stimmt, das elektronische Formular scheint außer Betrieb zu sein. Auch die Admin-Schnittstelle, über die wir direkt über unsere Webseite eingegangenes Feedback verwalten konnten, ist nicht mehr zugänglich, beim Anklicken erhalten wir nur eine Fehlermeldung. Das Problem ist, es gibt niemanden mehr, dem ich das melden könnte, als Aschenbrödel der Öffentlich-Rechtlichen haben wir seit geraumer Zeit nicht einmal mehr eine eigene IT-Abteilung. Im Klartext heißt das: Es gibt niemanden mehr, der sich bei Fehlfunktionen unserer Webseite darum kümmert. Bei größeren Störungen oder einem Totalausfall würden sich wahrscheinlich die IT-Leute einschalten, die für den Web-Auftritt der Inlandssender zuständig sind – und die sind auch nicht gerade für Zügigkeit berühmt. Gemunkelt wurde, dass unsere eigenen IT-Leute wegen schlechter Bezahlung das Handtuch geschmissen und sich nach besseren Jobs in der Privatwirtschaft umgeschaut haben. Gut möglich, ich kann mich aus der Zeit vor der Pandemie erinnern, dass sie ein eigenes Büro hatten, einige waren mir auch namentlich bekannt, der Raum sah wie eine Computer-Werkstatt von Nerds aus, sie saßen da hinter ihren Bildschirmen und waren ständig am Tüfteln. Denn unser internes Netzwerk besteht aus meist alten Computern oder Laptops mit unterschiedlichen Betriebssystemen drauf, und ich kann mir denken, dass es mit spärlichen Ressourcen nicht einfach ist, ein internes Netz mit unterschiedlichen Standards am Laufen zu halten. IT-Leute werden in Rumänien in der Regel nicht schlecht bezahlt, in der Privatwirtschaft verdient man als Anfänger schon 1500 bis 2000 Euro, während im Rundfunk ein Durchschnittsgehalt bei 5–600 Euro liegt. Man kann es den Menschen also nicht verübeln, dass sie sich nach besseren Einkünften umgeschaut haben. Was ich damit sagen wollte: Der vorerst sicherste Weg, uns zu erreichen, bleibt die Ihnen bekannte E-Mail-Adresse.
Und jetzt zu den Zuschriften dieser Woche. Martina Pohl aus Überlingen am Bodensee schickte uns nebst ihrem Empfangsbericht folgende Zeilen zum aktuellen Geschehen in Europa:
Liebe Redaktion von RRI,
es ist das gleiche Bild wie bei uns, ob in Rumänien oder in anderen Ländern in Europa. Landesweite Bauernproteste gegen die Agrarpolitik. Ziel sei es aber, ein Bündnis zu schmieden, um die Landwirtschaft zukunftsfähig zu machen. Auch wenn es in jedem Land andere Auslöser sind, die die Landwirte dazu bewegen, mit ihren Traktoren auf ihre Situation aufmerksam zu machen, so ist die Politik gefragt – und das nicht erst seit heute. Viele Menschen und Unternehmen haben sich mit den Bauern solidarisiert. Der hiesige Bauernverband hat weitere Proteste angekündigt. Vor ungefähr 3 Wochen ist sogar in unserer Straße ein kleiner Konvoi hupender Traktoren durchgefahren.
Viele liebe Grüße
Martina Pohl
Vielen Dank für Ihre Zeilen und liebe Grüße auch an Sie, liebe Frau Pohl! Bei uns scheint sich die Regierung vorerst geeinigt zu haben mit den Landwirten, es wurde eine interministerielle Kommission gebildet, die sich mit ihren Einforderungen auseinandersetzen soll. Ob und wie das in Zeiten von Sparzwängen gelingen soll, werden wir noch sehen. Auf jeden Fall scheint auch politisches Kalkül dahinter zu stecken – im Superwahljahr 2024 ist sicherlich keine Partei darauf erpicht, sich’s mit Teilen der Bevölkerung zu verscherzen.
Von Volker Willschrey aus Dillingen an der Saar erhielten wir gleich fünf Empfangsberichte nebst folgenden Zeilen:
Hallo, liebe Freunde von Radio Rumänien International,
ich hoffe, Sie und Ihre Familien haben das neue Jahr gut angefangen und wünsche nochmals alles erdenklich Gute, Glück und Gesundheit für die kommenden Monate.
Vielen Dank für die Antwort auf meine Frage bezüglich der Berücksichtigung meiner Nachrichten in der Briefkastensendung. Ich möchte nochmals betonen, dass es für mich absolut verständlich ist, dass die Rundfunkarbeit für Sie am wichtigsten ist, davon profitieren wir Hörer ja auch. Und ich brauche nicht akribisch ausgefüllte QSL-Karten für jeden Empfangsbericht. Aber wenn kurz erwähnt wird, dass meine Nachricht eingegangen ist, wäre das schon okay. Sonst wird alles zu einseitig. Und erwähnen tun Sie ja auch Hörerpost in den Sendungen. Nur wenn da auch nichts genannt wird, und das – wie in meinem Falle – auf längere Zeit, habe ich halt Angst, dass die Post nicht angekommen ist.
Auf jeden Fall hat mich Ihre Aussage gefreut, dass Sie auch weiterhin an Post von mir interessiert sind und ich freue mich auf weitere Sendungen.
Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Willschrey, und herzliche Grüße nach Saarland! Wie schon mein Kollege Alex Gröblacher unlängst hier gesagt hat: Wir können nicht auf jede einzelne E-Mail antworten, die nur Empfangsberichte enthält, aber gerne zitieren wir hier sämtliche Äußerungen zu unserem Programm, selbstverständlich auch kritische.
Von Paul Gager, unserem Stammhörer aus Österreich, erhielten wir in der vergangenen Woche gleich zwei E-Mails. Herr Gager schickt uns immer wieder Tipps und Links aus der deutschsprachigen Medienlandschaft, die einen Bezug zu Rumänien oder generell zum Thema Rundfunk haben. So etwa erfuhren wir, dass auch der ORF (wie RRI) den Internationalen Radiotag diesmal am Faschingsdienstag am 13. Februar feiert. Im Inlandsprogramm von Ö1 kann man dann anrufen und sich zum Thema „Warum hören Sie Radio“ äußern.
Außerdem erfuhren wir von Herrn Gager, dass in der SWR-Stuttgart-Bestenliste für Februar 2024 auf Platz eins das Buch „Lichtungen“ der in Hermannstadt geborenen Autorin Iris Wolff liegt. Und Herr Gager schickt uns auch eine Rezensionsnotiz dazu aus der „Tageszeitung“ vom 15.01.2024:
„Ein Buch in sanften Molltönen ist der neue Roman von Iris Wolff für Kritiker Carsten Otte: Darin wird die Beziehung von Kato und Lev vor dem Hintergrund der Entwicklung Rumäniens als scheiternder multiethnischer und diktatorisch-kommunistischer Staat entfaltet. Leider enthält das Buch allzu viele kitschige Formulierungen und Vergleiche etwa ‚Scherben wie hereingewehte Blätter‘ und einige überflüssige Stellen, die aber in sehr interessanter achronologischer Ordnung angebracht sind, hält Otte fest. Dennoch lobt er den Roman als genaues Porträt der dunklen Seiten der rumänischen Geschichte.“
Vielen Dank für Ihre Zeilen und herzliche Grüße nach Wien oder ins Burgenland, je nachdem, wo Sie sich gerade aufhalten, lieber Herr Gager.
Außer den bisher erwähnten Hörern hat uns auch Bernd Seiser geschrieben – er schickte uns die Hörerklubecke von Radio Taiwan International nebst einem Hinweis, den ich zum Schluss gerne weitergebe:
Hinweisen möchte ich auch wieder auf unsere monatliche Skype-Unterhaltung am Samstag, dem 10. Februar ab 19 Uhr UTC. Wer dazu noch nicht freigeschaltet ist, bitte rechtzeitig bei unserer Aufnahmeleiterin Sabrina Sander-Petermann oder bei mir melden – schreibt Bernd Seiser aus Gaggenau-Ottenau.
Das war’s dann für heute, eine Posteingangsliste erübrigt sich, denn ich habe schon alle Hörer zitiert, die uns diese Woche geschrieben haben. Sorin Georgescu dankt Ihnen fürs Einschalten und sagt: Auf Wiederhören bis nächsten Sonntag!