World Radio Day 2014
Der Weltradiotag wird jedes Jahr am 13. Februar gefeiert. Im heutigen Sozialreport kommen Hörer aller Sprachredaktionen von RRI zu Wort.
Christine Leșcu, 12.02.2014, 15:45
Der Weltradiotag wurde am 13. Februar 2012 zum ersten Mal gefeiert. An diesem Datum jährte sich die Gründung des UN-Rundfunks zum 66. Mal. Dieser Tag stellt seitdem einen idealen Moment dar, um uns an die wichtige Rolle des Radios in der Vergangenheit und Gegenwart zu erinnern. Das Radio bietet Zugang zu Informationen, Unterhaltung und Herzhaftigkeit. Das meint unser RRI-Hörer Wiktor Jakowlew aus Moskau:
Schwer kann man einen Menschen finden, in dessen Leben das Radio keine wichtige Rolle spielt. Ich habe in einem Dorf gelebt, in dem es keinen Strom gab. Wir hatten aber ein Radio mit Batterien und da hörte ich zum ersten Mal Musik — eine der ersten angenehmen Erinnerungen in meinem Leben. Später, in der Stadt, hatte das Radio einen Ehrenplatz. Solange nicht alle Menschen Zugang zum Internet haben, kann ich sagen, dass das Radio eine viel wichtigere Rolle als dieser moderne Ersatz spielt. Meiner Meinung nach spielt das Radio eine viel wichtigere Rolle als der Fernseher.“
Das Radio spielte eine wichtige Rolle im Leben vieler Menschen. Das Radio begleitet Menschen auf reellen oder imaginären Reisen, wie auch Richard Cooker, RRI-Hörer aus Großbritanien einräumt:
Wir schreiben das Jahr 2014, ich bin 67 Jahre alt geworden und ich komme zur Schlussfolgerung, dass ein Großteil meines Lebens als Photograph, Schriftsteller und Jounalist an das Radio gebunden war. Die Reisen haben mich in dieser Zeit ringsum die Welt geführt: von Australien bis nach Antarktika, von Finnland bis zu den Falklandinseln, von Sahara bis nach Südamerika. Ohne das Kurzwellen-Radio hätte ich nicht so schnell erfahren, dass die Apollo 11 auf den Mond gelandet ist und die ersten Menschen, Neil Armstrong und Buzz Aldrin, am 20. Juli 1969 um 20:18 UTC dorthin gebracht hat. Die Welt braucht noch das Radio, in all seinen unglaublichen Formen.“
Im Zeitalter der digitalen Technologie hat das Radio seinen Platz gefunden. Auch wenn es nicht mehr exklusiv auf Hertzsche Wellen empfangen wird, begleitet das Radio die Menschen im Internet, auf dem Handy oder auf anderen modernen Geräten. Die Hertzschen Wellen genießen nach wie vor die Aufmerksamkeit der Radio-Amateure, wie unser RRI-Hörer aus Deutschland Gerhard Siegbert eröffnete:
Ich bin seit 44 Jahren mit dem Hobby des weltweiten Rundfunkfernempfanges befasst und gehöre damit zum Uralteisen der Kurzwelle. Die schleichende Entwertung der analogen Kurzwelle durch den Weggang zahlreicher Auslandsdienste hin zur nur Internetverbreitung beobachte ich mit Sorge und Unbehagen. Viele Hobbyfreunde funken mit mir auf einer Wellenlänge, denn auch sie sind der Meinung: ‚Einen Auslandsdienst nur vom Internet abhängig zu machen, halte ich für sehr bedenklich! Wir RRI-Hörer sind froh, dass RRI weiter auf der für alle jederzeit an jedem Ort und kostenfrei empfangbaren Kurzwelle sendet.‘“
Auch Jean-Marie Monplot aus Frankreich empfängt RRI auf Kurzwelle, er ist außerdem selbst Amateurfunker:
Die Radio-Amateur-Lizenz hat mir erlaubt, in durch QSL bestätigtem Kontakt mit mehr als 200 Regionen aus aller Welt zu treten. Natürlich hören wir uns auch internationale Radiosender und über 400 französischsprachige, englischsprachige und spanischsprachige Kurzwellen-Sender aus mehr als 150 Staaten an. Heute sind Kurzwellen gefährdet, das Internet erlaubt mir aber den Kontakt mit Radiofreunden aufrecht zu erhalten. Was mich jetzt interessiert, ist die Verbesserung meiner internationalen Kenntnisse.“
Unser Hörer Stefano Citterio aus Italien glaubt nicht, dass das Radio ersetzt werden kann.
Für mich war und bleibt das Radio das wichtigste Kommunikationsmittel in der Welt. Es kann durch nichts ersetzbar sein. Auch im Fall eines Krieges oder bei jedem Hindernis befriedigt das Radio das primäre Bedürfnis der Menschen, informiert zu sein, Stimmen zu hören, die nicht gleich und uniform sind, und zusammen die schönen oder die traurigen Momente im Leben zu teilen. Das Radio ist lebendig!“
Auch für Wolodimir Sytnikow aus der Ukraine bedeutet das Radio:
…Neugierde, Vergnügen, Kultur und ein Kommunikationsmittel unter extremen Bedingungen.“
Die erste Radiosendung wurde in Rumänien am 1. November 1928 ausgestrahlt. Die ersten Sendung in Fremdsprachen wurden von der Rumänischen Radio-Gesellschaft Anfang der 1930er Jahren ausgestrahlt. Ziel war es zunächst, den Diplomaten in der rumänischen Hauptstadt Informationen zu liefern. Mit der Zeit wurde das Angebot von Sendungen in Fremdsprachen reicher, insbesondere während des 2. Weltkriegs. Heute strahlt Radio Rumänien International auf Kurzwelle und im Intenet Sendungen in 10 Fremdpsrachen, auf Rumänisch und im Aromunischen Idiom. Auf Kurzwelle hört RRI auch Shan Jinhai aus China:
Mir persönlich bringt das Radio viel Freude, das Radio ist in unserer Familie ein Harmonie-Faktor, eine Freude, ob nun die Rede von Sendungen auf Mittelwelle, Kurzwelle oder auf FM ist. Ein zusätzliches Lächeln bringen uns die empfangenen Briefe und die bekannten Stimmen, die wir hören und die uns wirklich berühren. Im Namen meiner ganzen Familie sende ich Ihnen die besten Wünsche aus der Ferne und die wärmsten Gedanken.“
Roberto Carlos Alvarez-Galloso aus Miami, USA, ist ein weiterer leidenschaftlicher Radiofreund.
Ich möchte Ihnen anlässlich des Weltradiotages gratulieren. In einer vom Internet dominierten Gesellschaft spielt das Radio weiter eine wichtige Rolle, weil nur durch das Radio im Fall eines Naturdesasters oder einer Diktatur die ganze Welt in Verbindung bleibt. Ich bin seit 1970 konstanter RRI-Hörer. Für mich ist es eine Freude und ein Vergnügen, Sie in meinem Haus oder da, wo ich gerade bin, zu empfangen.“
Dieses Jahr fördert die UNESCO am Weltradiotag auch die Gleichstellung der Geschlechter, die Rolle der Frauen in den Medien, sowie auch die Antidiskriminierungs-Politiken.
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