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Lebensmittelsicherheit: Rumänische Verbraucher eher skeptisch

Wie sicher sind die Lebensmittel, die wir in den Kaufhäusern oder auf den Märkten finden? In Rumänien sorgen mehrere Regierungsinstitutionen dafür, dass in die Regale der Supermärkte und auf den Esstisch zuhause sichere und nahrhafte Lebensmittel kommen.

Lebensmittelsicherheit: Rumänische Verbraucher eher skeptisch
Lebensmittelsicherheit: Rumänische Verbraucher eher skeptisch

, 27.05.2015, 19:52

Wie sicher sind die Lebensmittel, die wir in den Kaufhäusern oder auf den Märkten finden? In Rumänien sorgen mehrere Regierungsinstitutionen dafür, dass in die Regale der Supermärkte und auf den Esstisch zuhause sichere und nahrhafte Lebensmittel kommen. Darunter zählen die Nationale Behörde für Verbraucherschutz und die Nationale Behörde für Veterinärwesen und Lebensmittelsicherheit. Die zuständigen Behörden kontrollieren die Produzenten und Verkäufer, damit den Verbrauchern sichere Erzeugnisse verkauft werden, versichert uns der rumänische Landwirtschaftsminister Daniel Constantin:



Ich glaube, dass es im heutigen Rumänien nur wenig skeptische Verbraucher gibt, was die Qualität und Sicherheit der Lebensmittel betrifft. Unsere Gesetze sind sehr streng. Alle Erzeugnisse, die von einem Schlachthof geliefert werden, sind sicher. Wenn ich etwas kaufe, dann wei‎ß ich, woher die Ware kommt, wer sie erzeugt hat. Wir haben uns mit einem Problem beim Käse und bei den Äpfeln konfrontiert. Wir konnten nicht kontrollieren, ob die Äpfel zum Beispiel aus Voineşti geliefert wurden. Seit dem 1. Mai bekommen die Erzeuger und Händler ein Zertifikat. So können wir die Herkunft der Erzeugnisse feststellen und kontrollieren. Der Erzeuger ist nun verpflichtet, die Herkunft der Ware zu kennzeichnen.“




Trotzdem gibt es Verbraucher, die der Meinung sind, dass die Lebensmittel, die sie kaufen, nicht allzu gesund und natürlich sind. Wir haben einen Mann namens Nicu in einem Supermarkt gefragt, was für eine Meinung er bezüglich der Lebensmittelsicherheit in Rumänien hat:



Ehrlich gesagt, die Lebensmittel scheinen mir ungesund zu sein. Sie enthalten viele künstliche Zutaten. Überall sieht man die sogenannten E-Stoffe, die Zusatzstoffe. Man hat uns vorgeschlagen, auf das Etikett zu schauen und alles zu lesen, was dort steht. Das ist aber ein bisschen zu kompliziert, besonders für die älteren Menschen. Andererseits schmecken die Nahrungsmittel nicht mehr so wie früher. Das Gemüse, das wir im Kaufhaus oder auf einem Bauernmarkt finden, ist auch nicht mehr natürlich.“




Über die Öko-Landwirtschaft und die Bio-Lebensmittel sagte unserer Gesprächspartner folgendes:



Die Bio-Lebensmittel sind teuer. Es wäre ideal, wenn wir alle Bio-Lebensmittel essen würden. Leider können wir uns das nicht leisten. Alle Erzeugnisse sollten ökologisch sein.“




Auch die junge Cătălina ist skeptisch. Sie sagte uns:



Ich bin mir nicht sicher, dass die Bio-Lebensmittel hundertprozentig rein sind. Sie enthalten bestimmt einige chemische Substanzen. Sie wurden ganz bestimmt verändert. Eines steht auf dem Etikett und etwas anderes haben wir auf dem Tisch. Ein Verbraucher hat nicht die Möglichkeit, zu kontrollieren. Ich beziehe mich besonders auf Konserven, Gemüse, Obst und Wurstwaren.“



Cătălina fügte hinzu, die Tatsache, dass die Lebensmittel nicht hundertprozentig natürlich seien, könne Gesundheitsprobleme verursachen:



Nach einer Zeit werden wir bestimmt Gesundheitsprobleme haben. Jetzt haben wir keine Verdauungsprobleme aber später werden wir uns fragen, woher all die Krankheiten. Die Verdauung leidet viel darunter. Unsere Zähne sind nicht mehr so kräftig und gesund wie früher. Das Obst und das Gemüse sind ionisiert, damit sie länger frisch aussehen. Sie sind von Pestiziden belastet.“




Einige Verbraucher meinen, Krebs werde von den zahlreichen Konservierungsmitteln begünstigt. Die Ärztin Corina Zugravu vom Rumänsichen Institut für Öffentliche Gesundheit sagte uns:



Alles, was in Europa erlaubt ist, erlauben wir auch — und umgekehrt. Wenn Versuche durchgeführt werden, um einen neuen Lebensmittelzusatzstoff einzuführen, dann wird in erster Linie die krebserregende Wirkung getestet. Wenn ein Zusatzstoff auch die kleinste krebserregende Wirkung zu haben scheint, wird er nicht genehmigt. Die Kunden haben meiner Meinung nach ein gro‎ßes Problem. Es ist viel einfacher, zu glauben, dass deine schwere Krankheit von einem Zusatzstoff verursacht wurde, und viel schwieriger, zu erkennen, dass dein Lebensstil und deine Ernährung ungesund sind. Daher die Krankheiten.“




Die Ernährungsberater behaupten, dass eine gesunde Ernährung rohes Obst und Gemüse enthalten müsse. Corina Zugravu dazu:



Die verarbeiteten Lebensmittel gehören bei Weitem nicht zu einer gesunden Ernährung. Man kann gesunde Alternativen finden. Einige Lebensmittel sind so stark verarbeitet, weil die Kunden das verlangen. Die Verbraucher lieben die sehr sü‎ßen, salzigen oder fetten Produkte.“




Wenn es um Lebensmittelsicherheit geht, tragen sowohl die Regierungsinstitutionen als auch die Verbraucher die Verantwortung für die Kontrolle und die Wahl der Produkte, die keine Gesundheitsprobleme verursachen sollen.

(foto: Anqa / pixabay.com)
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