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Spendenaktion „Duck Racing“ für hörgeschädigte Kinder

Ein Wohlfahrtsverband veranstaltete Mitte September in Bukarest ein Rennen für Kunststoffentchen. Die Initiative hatte einen karitativen Zweck – die Beschaffung von Geldmitteln für taubblinde Kinder.

Spendenaktion „Duck Racing“ für hörgeschädigte Kinder
Spendenaktion „Duck Racing“ für hörgeschädigte Kinder

, 22.09.2016, 17:35

Mitte August wurden 2021 Kunststoff-Entchen in Cluj (dt. Klausenburg) auf dem Fluss Someş (dt. Samosch) zu Wasser gelassen. Ihre Anzahl — 2021 — entsprach dem Jahr, für das die Stadt Cluj ihre Kandidatur zur Europäischen Kulturhauptstadt einreichte. Ein paar Monate später wiederholte sich die Initiative. Diesmal in Bukarest, am Fluss Dâmboviţa. Ebenso wie in Cluj verfolgte auch die Bukarester Veranstaltung einen karitativen Zweck. Die gesammelten Mittel sollten den Kindern in einem Kinderheim zukommen. Der Event wurde nach dem Vorbild der vorangegangenen Ausgaben organisiert — um ein Kunststoffentchen zu erwerben, mussten die Teilnehmer 10 Lei (umgerechnet ca. 2,25 €) ausgeben. Der Käufer erwarb damit nicht das Kunststoffentchen für sich, sondern die Möglichkeit, am Wettbewerb teilzunehmen.



Die Personen, die am Wettbewerb mitmachen wollten, hatten die Möglichkeit, sich im Internet auf der Webseite http://cursaderatuste.ro/ bis kurz vor dem Starttermin (dem 10. September) anzumelden. Die Initiative hatte einen karitativen Zweck — die Beschaffung von Geldmitteln für taubblinde Kinder. Das gesammelte Geld sollte einigen sehr jungen Kindern zukommen, die noch eine Chance haben, einen Teil ihres Hörvermögens zu retten und somit eine normale Schule zu besuchen und besser sozial eingegliedert zu werden. Alina lebt in Bukarest. Sie findet die Initiative willkommen, weshalb sie gerne am Wettbewerb mitmachte:



Ich erfuhr im Internet, auf Facebook, über die Initiative eines Wohltätigkeitsverbandes, Geldmittel zu sammeln, um Kinder mit Hörschwierigkeiten zu helfen. Ich dachte, es wäre eine gute Gelegenheit, ein bisschen Geld zu spenden und dazu auch noch Spa‎ß zu haben. Demnach spendete ich 20 Lei. Dafür erhielt ich 2 Kunststoffentchen. Ich nahm mir vor, ihren Parcours zu verfolgen, um zu schauen, ob sie nicht womöglich das Rennen gewinnen. Am Samstagmittag traf ich pünktlich zum Startpunkt — der Haşdeu-Brücke — ein. Das Entchen-Rennen fand zwischen der Haşdeu-Brücke und der Izvor-Brücke statt. Zunächst wurden die sogenannten Riesenentchen zu Wasser gelassen. Das waren die Entchen der Sponsoren. Danach wurden, unter Beifall der ungeduldig kreischenden Menge, Kinder und Eltern mitsamt, die restlichen etwa 1500 Kunststoffentchen zu Wasser gelassen. Diese Entchen gehörten den Spendern.“




Alina beteiligt sich gelegentlich an Spendenaktionen. Wir wollten von ihr erfahren, was diese Aktion an sich hatte:



Ich habe mehrmals an Spendenaktionen mitgemacht. Gewöhnlich entsprach die Spende der Eintrittskarte zu einem Jazz-Konzert. Meistens waren es solche Veranstaltungen, an denen ich etwas spendete. Diesmal war es etwas unterschiedlich. Ich fand das Entchen-Rennen sehr lustig. Zweck des Rennens war, Mittel zu sammeln, um Kindern mit Hörbehinderungen zu helfen. Die Veranstalter teilten im Nachhinein mit, dass infolge der Spendensammlung sieben Kindern geholfen werden konnte. Sieben Kinder bekamen Hörgeräte und damit die Chance auf ein besseres Leben. Es hat mir Spa‎ß gemacht, die Entchen entlang des Flusses anzufeuern. Leider gewann keines meiner Entchen das Rennen. Der Preis für den Gewinner/die Gewinnerin des Rennens war ein Scheck in Wert von 1000 Euro.“




Begeisterte Teilnehmer verfolgten die Kunststoffentchen entlang des Flusses, feuerten sie an und hatten eine Menge Spa‎ß. Die teilnehmenden Entchen waren entsprechend gekennzeichnet. Die Gewinnerin brachte der Besitzerin den gro‎ßen Preis in Wert von 1000 Euro. Doch über den Spa‎ß hinaus, den alle Teilnehmer hatten, erfüllte die Veranstaltung auch ihren ursprünglichen Zweck — die gesammelten Geldmittel bedeuten eine Chance zu einem besseren Leben für ein paar Kinder mit Hörschädigungen.



Am Rennen beteiligten sich auch 50 Unternehmen, die durch ihre Spenden zur Geldbeschaffung für hörgeschädigte Kinder mitwirkten. Ihr Beitrag wurde entsprechend widerspiegelt. 50 Riesenentchen wurden zu Beginn des Rennens zu Wasser gelassen. Mit mehr Einzelheiten dazu unsere Gesprächspartnerin Alina:



Die Riesenentchen waren sehr sympathisch. In Wirklichkeit waren sie nicht so gro‎ß, blo‎ß 50 cm hoch. Ich hatte 2 m hohe Riesenentchen erwartet, doch entsprachen meine Erwartungen nicht der Realität. Die normalen Kunststoffentchen waren ganz gewöhnliche Badeentchen. Solche, mit denen die Kinder beim Baden spielen. Das Besondere daran war, es wurden 1570 Entchen zugleich zu Wasser gelassen.“




Die Veranstalter, eine karitative Organisation, erklärten, die Aktion hätte ihr Ziel erreicht. Dafür sei sie der ganzen Gemeinschaft dankbar — für die Unterstützung und die aktive Teilnahme. Letztes Jahr konnte 5 Kindern geholfen werden, dieses Jahr wurde allerdings mehr Geld beschaffen. Demnach bekamen mehr Kinder ein Hörgerät und damit auch die Chance auf ein besseres Leben.

foto: facebook.com/sapunulcheia/
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